Nach einer mehrmonatigen Umbauzeit hat die Stadtmission Cottbus am heutigen Tag die neue Küche des „Straßencafés“ eröffnet. Nicole Fischer von der Stadtmission führte durch das neu renovierte Café und gab Einblicke in die Bedeutung dieses Projekts für die Bedürftigen der Stadt. Dank zahlreicher Spenden konnte nicht nur die Küche modernisiert, sondern auch die Gästeräume renoviert und neue Möbel angeschafft werden. ->> Zum Videotalk
Mehr als nur eine Küche: Ein Ort der Begegnung und Teilhabe
„Durch die Unterstützung unserer zahlreichen Spender konnten wir eine neue Küche einbauen, die beiden Gasträume renovieren und auch einen neuen Fußboden verlegen“, erklärte Nicole Fischer. Neben der baulichen Modernisierung wurde auch ein Rechner angeschafft, um den Gästen digitale Teilhabe zu ermöglichen. Mit neuen Möbeln und der frisch renovierten Umgebung können die Angebote des Straßencafés, wie gemeinsames Kochen, Spiele-Nachmittage oder einfach nur der Aufenthalt im Ruheraum, noch besser genutzt werden.
Das „Straßencafé“ ist ein Schutz- und Ruheort für täglich zwischen sechs und 44 Bedürftige. Es bietet nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch die Möglichkeit, Wäsche zu waschen, zu duschen oder einfach mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Fischer betonte: „Die Leute können uns aufsuchen, ohne einen triftigen Grund zu benötigen. Es ist einfach ein Ruheraum und ein Schutzraum.“
Gemeinschaftsprojekt dank Spenden und Eigenleistung
Das Renovierungsprojekt wurde durch zahlreiche Kleinst- und Großspenden, wie etwa eine Spende in Höhe von 3.500 Euro vom Rotary Club Cottbus, finanziert. Insgesamt kostete die Renovierung mehrere tausend Euro. Besonders bemerkenswert: Viele der Gäste des Straßencafés, die selbst handwerklich begabt sind, packten bei den Renovierungsarbeiten mit an. „Viele unserer Gäste haben mit renoviert, den Fußboden mit verlegt und gemalert“, so Fischer. Diese Eigenleistung schafft nicht nur einen Ort der Gemeinschaft, sondern stärkt auch das Verantwortungsgefühl der Beteiligten.
Weitere Projekte in Planung
Als nächstes steht die Sanierung der Sanitäranlagen auf dem Plan. „Die Dusche und Toilette sind stark renovierungsbedürftig“, erläuterte Fischer. Für dieses Vorhaben ist die Stadtmission weiterhin auf Spenden angewiesen. Abschließend sprach Nicole Fischer einen Wunsch für die Zukunft aus: „Ich wünsche mir, dass die Menschen aufmerksamer sind und sich rechtzeitig Hilfe suchen. Es ist ein sehr schambesetztes Thema, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass viel Verlust von Wohnraum vermieden werden könnte, wenn die Menschen uns oder die Fachstelle der Stadt Cottbus rechtzeitig aufgesucht hätten.“
Hintergrund zur Stadtmission
Die Stadtmission bietet ein breites Spektrum an Unterstützungsangeboten, die sich besonders an sozial benachteiligte Menschen richten. Ihr Ziel ist es, die Lebensumstände dieser Personen zu verbessern. Neben Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten, Bekleidung und Aufenthaltsräumen steht vor allem die soziale und sozialpädagogische Beratung sowie die Unterstützung bei Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsproblemen, Krankheit, Schulden oder Sucht im Fokus. Es werden Hilfen bei Behördengängen, aufsuchende Sozialarbeit und gemeindenahe Wohnmöglichkeiten angeboten. Die Evangelische Mission legt besonderen Wert auf praktische Hilfe für Menschen in Not, um Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit erlebbar zu machen.
Stadtmission Cottbus
Wilhelm-Külz-Straße 10a
03046 Cottbus
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Red.