In einem wegweisenden Schritt zur Modernisierung der medizinischen Notfallversorgung sollen alle 25 Notarzteinsatzfahrzeuge und etwa 100 Rettungstransportwagen im Bereich der Regionalleitstelle Lausitz bis spätestens nächstes Jahr mit modernen Tablets und entsprechender Software ausgestattet werden. Das 716.000 Euro-Projekt, gefördert durch das Land Brandenburg, integriert das laufende Projekt „Telemedizin im Rettungsdienst des Landkreises Spree-Neiße“. Oberbürgermeister Tobias Schick lobt die Initiative „Telemedizin schützt Leben und passt perfekt zu den Bestrebungen der Medizinischen Universität Lausitz.“ In den Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie in der Stadt Cottbus/Chóśebuz soll die Einführung digitaler Notarzteinsätze 20 bis 30 Prozent der Einsätze abdecken. Erfahrene Notärzte werden als Telenotärzte geschult, um die Zeit bis zur Erstbehandlung erheblich zu verkürzen und die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten zu sichern. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Alle 25 Notarzteinsatzfahrzeuge und ca. 100 Rettungstransportwagen im Bereich der Regionalleitstelle Lausitz werden spätestens im kommenden Jahr einheitlich mit mobilen Datenübertragungsgeräten (Tablets) inklusive Zubehör und Software ausgestattet. Das Projekt hat einen Umfang von 716.000 Euro. Einen entsprechenden Fördermittelbescheid übergab die Chefin der Staatskanzlei Brandenburgs, Ministerin Kathrin Schneider, am Montag (15.07.2024), in Cottbus/Chóśebuz. Das neue Vorhaben integriert das bereits laufende Projekt „Telemedizin im Rettungsdienst des Landkreises Spree-Neiße“ aus dem Förderprogramm „Strukturentwicklung Lausitz“.
Stadt Cottbus/Chóśebuz Oberbürgermeister Tobias Schick: „Mein herzlicher Dank für diese Patientennahe Initiative – es ist eine aus der Lausitz für die Lausitz und darüber hinaus. Die Telemedizin schützt Leben und Gesundheit und passt damit exakt zu den Forschungsbestrebungen der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem für eine Modellregion Gesundheit in ländlichen Räumen. Cottbus/Chóśebuz ist hier gemeinsam mit den Landkreisen einmal mehr Vorreiter.“
Im Vorhaben vereint sind die vier Südbrandenburger Landkreise Dahme- Spreewald, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie die kreisfreie Stadt Cottbus/Chóśebuz.
Übersicht der auszustattenden Rettungsmittel (Rettungstransportwagen + Notarzteinsatzfahrzeuge)
Stadt Cottbus/Chóśebuz:
11 RTW + 5 NEF = 16 Kfz
Landkreis Dahme-Spreewald/Wokrejs Damna-Błota:
32 RTW + 8 NEF = 40 Kfz
Landkreis Elbe-Elster:
21 RTW + 4 NEF = 25 Kfz
Landkreis Oberspreewald-Lausitz/Wokrejs Górne Błota-Łužyca:
19 RTW + 4 NEF = 23 Kfz
Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa:
17 RTW + 4 NEF = 21 Kfz
In Zukunft sollen 20 bis 30 Prozent der Notarzteinsätze digital ablaufen, das entspricht etwa 25.000 Einsätzen im Gebiet der Integrierten Regionalleitstelle Lausitz. Hierfür werden 15 besonders erfahrene Notärzte als Telenotärzte geschult. Mit der Telemedizin kann die Zeit bis zur Initialbehandlung der Patientinnen und Patienten deutlich verkürzt werden. Das Projekt sichert die medizinische Versorgung auch im strukturschwachen ländlichen Raum, ist eine Musterlösung für andere Regionen im Sinne des Digitalen Leitkrankenhauses und ist zudem eine Reaktion auf den Fachkräftemangel. Mit der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem besteht eine enge Kooperation.
Das System erlaubt einen ortsungebundenen und parallellaufenden Notarzteinsatz im gesamten Leitstellenbereich. Das Projekt wirkt bis in den letzten Winkel der brandenburgischen Lausitz hinein. Durch den flächendeckenden Effizienzgewinn für Notarzt- und Rettungseinsätze wird somit ein Vorzeige- und Modellvorhaben der Digitalisierung von Rettungsmitteln entstehen.
Alle Beteiligten am Einsatz haben einen gleichen, transparenten Überblick und können direkt handeln. Die Patientendaten und Vitalparameter sind jederzeit für den Telenotarzt und das aufnehmende Krankenhaus in einer standardisierten und digital protokollierten Form verfügbar.
Durch einen weitaus attraktiveren Arbeitsplatz für Notärzte aber auch durch die bessere Nutzung der Kompetenzen des Rettungsfachpersonals wird dem Fachkräftemangel nicht nur entgegengewirkt, eine leistungsfähige und einheitlich vernetzte Gesundheitsversorgung sorgt für eine attraktive Region für Lausitzer und Zuzügler. Das Projekt trägt dazu bei, die Lausitz auf dem Weg zu einer Europäischen Modellregion für den Strukturwandel und einem modernen Forschungs-, Innovations- und Wissenschaftsstandort, einer Modellregion Gesundheit, die Forschung, Lehre und Versorgung in neuartiger Weise unter Nutzung der Digitalisierung verknüpft, wieder ein ganzes Stück voranzubringen.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsticker
Mehr News, Content und Videos aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation