Bittere Nachricht für den FC Energie Cottbus: Der Antrag auf Fördermittel für die Sanierung und Erweiterung des LEAG Energie Stadions wurde abgelehnt. Diese Entscheidung, getroffen vom Bund und mitgeteilt durch die Wirtschaftsregion Lausitz (WRL), stößt bei Vereinsvertretern auf großes Unverständnis: “Nach der ganzen Euphorie der letzten Wochen und Monate ist das jetzt ein Nackenschlag, ein Tiefschlag.”, so FCE-Präsident Lemke im Interview mit Niederlausitz aktuell. Der FC Energie Cottbus, mit dem Aufstieg in die 3. Liga einziger Profifußballverein in ganz Brandenburg, kritisiert besonders auch die seitens der Absage erfolgte Kategorisierung als “Breitensport”. Lemke weiter: “Wir haben vor fünf Wochen den Aufstieg in die 3. Liga gefeiert. Machen wir hier Freizeitsport? Das ist für mich nicht nachvollziehbar.”. Auch weil der Verein bereits in Vorleistung gegangen ist, fordern die Rot-Weißen nun konkrete Handlungen und eine klare Förderperspektive.
Der FC Energie Cottbus teilte dazu mit:
Dem FC Energie wurde am Dienstagabend im Rahmen eines Gesprächstermins bei der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) mitgeteilt, dass der durch den Verein im Rahmen des Strukturentwicklungsprogramms für die Lausitz gestellte Fördermittelantrag für eine Sanierung, Umbau und Erweiterung des LEAG Energie Stadions, um es über den Fußball hinaus im Sinne der Wirtschaftsregion Lausitz multifunktional nutzbar zu machen, negativ beschieden und damit abgelehnt wurde.
Diese Absage sei laut Vertreter der Wirtschaftsregion Lausitz seitens des Bundes getroffen worden, wobei dem FC Energie Cottbus eine schriftliche Begründung bislang nicht vorliegt, so dass sich zunächst ausschließlich auf mündlich getätigte Aussagen berufen werden kann. Eine schriftliche Begründung dieser Ablehnung hat der FC Energie Cottbus noch am Dienstagabend schriftlich eingefordert.
Im Zuge dieser Aussagen hieß es zum großen Unverständnis des FC Energie Cottbus, dass Breitensport nicht förderungsfähig sei. Insbesondere nach dem großen Erfolgen vor wenigen Wochen mit der Rückkehr in den bundesweiten Wettbewerb der 3. Liga, dem Landespokalgewinn sowie der erneuten Teilnahme am DFB-Pokal mit dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen im August, ist es keinesfalls nachvollziehbar, wie das Dasein des einzigen Profifußballvereins in Brandenburg zum einen als Breitensport bezeichnet werden kann und zum anderen keinerlei Wertschätzung hinsichtlich der Bedeutung des Vereins in der Stadt Cottbus, der Lausitz und den Herzen der vielen hier lebenden Menschen erfährt.
Der FC Energie Cottbus betreibt seit jeher mit großem Aufwand ein durch den Deutschen-Fußball-Bund (DFB) zertifiziertes und mit der Kategorie 2 ausgezeichnetes Nachwuchsleistungszentrum, aus dem Spitzensportler der Bundesliga und aktuell auch der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft hervorgingen. Gemeinsam mit der Lausitzer Sportschule und dem Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) ist die qualitativ hohe und leistungsorientierte Förderung junger Talente im Rahmen des Schule-Leistungssport-Verbundsystems am Standort Cottbus landesweit einmalig. Der FC Energie ist somit der einzige Verein im gesamten Land Brandenburg mit einem lizenziertem Nachwuchsleistungszentrum und steht mit dieser Bewertung beispielsweise mehreren namhaften Zweitligisten in Deutschland in nichts nach. Das ist Spitzensport nicht Breitensport!
Impulse und Informationen, die dem FC Energie in den zurückliegenden Jahren immer wieder gegeben wurden und dem Verein klar in Aussicht stellten, dass eine Förderung im Rahmen der Strukturwandel-Förderprogramme möglich wäre, entsprachen entweder nicht den Tatsachen oder wurden in Unkenntnis oder sachlich nicht korrekter Art und Weise kolportiert. Bereits im Januar 2021 wurde dem FC Energie Cottbus klar und deutlich aufgezeigt, dass Fördermittel vorhanden sind, die für eine Sanierung, Umbau und Erweiterung des LEAG Energie Stadions Verwendung erfahren können. Die nun erfolgte Ablehnung ist für den FC Energie Cottbus besonders im Rückblick der vergangenen Jahre, der Antragstellung und zahlreich geführten Gespräche im Gesamtpaket vollkommen unverständlich und nicht nachzuvollziehen.
Neben der mehr als sonderbar anmutenden Aussage, dass Breitensport nicht förderfähig sei, wurde zudem mitgeteilt, dass Sportförderung eine Sache des Landes Brandenburg ist. Diesbezüglich beruft sich der FC Energie Cottbus somit auf ein Schreiben des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburgs (MBJS) aus dem Jahr 2021, in dem das Land Brandenburg dem Verein und damit auch der Stadt Cottbus sowie der gesamten Wirtschaftsregion Lausitz seine Unterstützung in dieser Angelegenheit zugesichert hat. Weiterhin hat auch der brandenburgische Ministerpräsident, Dr. Dietmar Woidke, mehrfach persönlich bekundet, den Verein unterstützen zu wollen und entsprechende Dinge möglich zu machen.
Der FC Energie fordert mehr als Lippenbekenntnisse, sondern konkretes Handeln und eine klare Darstellung durch das Land Brandenburg, welche Förderungsmöglichkeiten es gibt und in welcher Form und Höhe diese durch den FC Energie Cottbus zu beantragen sind, um eine zwingend und nachhaltig notwendige Wettbewerbsfähigkeit hinsichtlich einer modernen und dem Profifußball angemessenen Stadioninfrastruktur sichern zu können.
Konkret hieß es damals, dass „eine überregional bedeutende Sportstätte förderfähig ist“. Der FC Energie Cottbus hat nicht zuletzt sehr deutlich gezeigt, wie bedeutsam der Club, seine Anhänger und all das, was diese Umstände mit sich bringen deutschlandweit und damit überregional sind. Die Erfolge des Aufstiegs und dem 12. Landespokaltitel, einhergehend mit unbeschreiblichen Jubelszenen, waren Werbung und ein großer Imagegewinn für Cottbus, für die Lausitz und für das gesamte Bundesland Brandenburg. Es ist identitätsstiftend für die vielen Menschen hier, ob privat oder unternehmerisch, ob klein oder groß, ob jung oder alt. Eine größere Bedeutung, insbesondere auch für die Wirtschaftsregion Lausitz, inmitten dieser unser FC Energie Cottbus zuhause ist, kann es nach Auffassung des FC Energie Cottbus kaum geben.
Der FC Energie Cottbus appelliert eindringlich an das Land Brandenburg, nicht zuletzt auch jetzt im Wahljahr 2024, die Zeichen der Zeit zu erkennen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Worten auch Taten folgen zu lassen. Nutzen sie die Chance, welche die Rückkehr des Profifußballs in unser schönes Bundesland geschaffen hat und machen Sie jene Dinge möglich, die zu realisieren sind und die bereits an unzähligen anderen Standorten in Deutschland möglich gemacht wurden. Was in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen funktioniert, muss auch in Brandenburg und in der Wirtschaftsregion Lausitz möglich sein. Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?
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Red. / Presseinformation