Strömungsretter der DLRG haben am Samstag in der Cottbuser Spree nach Überresten der im vergangenen Jahr beschädigten Statue „Schneckenreiter“ gesucht. Innerhalb weniger Minuten konnten die Einsatzkräfte den Kopf der Statue im Wasser in der Nähe der Franz-Mehring-Brücke finden. Auch die vermisste Hand konnte entdeckt werden. Beide Teile müssen nun trocknen, bevor sie wieder montiert werden können. “Der Schneckenreiter ist laut der ehemaligen Stadthistorikerin Dora Liersch möglicherweise in Erinnerung an ein ertrunkenes Kind aufgestellt worden. Sie verweist somit, wenn auch den meisten nicht bewusst, auf ein Thema, welches die DLRG seit vielen Jahren gerade in den Sommermonaten voranstellt: Lassen Sie Ihre Kinder bitte nie unbeaufsichtigt an Gewässern unterwegs sein bzw. in diesen Baden. Und dabei handelt es sich nicht nur um Badestellen, die Gefahren lauern auch an kleinen Teichen, Seen und Flüssen.“, so Robert Büschel (Zweiter Vorsitzender der DLRG Cottbus).
Der DLRG Stadtverband Cottbus teilte dazu mit:
Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, nehmen die Kameradinnen und Kameraden der DLRG Stadtverband Cottbus e.V. die Gewässer der Stadt Cottbus unter die Lupe. Dabei durchqueren sogenannte Strömungsretter u.a. die Spree und suchen nach Untiefen, Hindernissen und auch Zugängen zum Gewässer selbst. Dies soll zur Sicherheit der Einsatzkräfte und zur besseren Kenntnis des möglichen Einsatzortes beitragen. Alle beteiligten Kameradinnen und Kameraden „arbeiten“ dabei ehrenamtlich in der DLRG und sind Mitglieder der SEG-Wassergefahren der Stadt Cottbus.
Am vergangenen Samstag fand eine erneute Kartierung der Spree statt, wobei insbesondere der Bereich zwischen Kleinem und Großen Spreewehr sowie der Mühlgraben Beachtung fanden. In Abstimmung mit dem Fachbereich Kultur der Stadtverwaltung Cottbus sollte es auch zur Suche nach Überresten des sogenannten „Schneckenreiters“ kommen. Dabei handelt es sich um eine Statue, die sich an der Franz-Mehring-Brücke befindet. Diese wurde Ende des vergangenen Jahres stark beschädigt, wobei sowohl eine Hand als auch der Kopf der Figur bisher nicht auffindbar waren. Beide Objekte wurden in der Spree vermutet. Aufgrund des langanhaltend hohen Wasserstandes war eine Suche jedoch nicht möglich. Am vergangenen Samstag konnte diese jedoch durchgeführt werden, wobei insgesamt acht Einsatzkräfte der DLRG Cottbus beteiligt waren. Unterstützt wurde die DLRG von Frau Gabriele Grube, Fachbereichsleiterin Kultur der Stadtverwaltung.
Bereits nach wenigen Minuten konnte ein Stein ausfindig gemacht werden, der den ungefähren Maßen des Kopfes entsprach. Schnell war klar, dass der Stein Locken, Augen und eine Nase hatte – der Kopf der Statue war gefunden. Er lag einen halben Meter vom Ufer entfernt, wobei eine Locke bereits aus dem Wasser ragte. Auch die Suche nach der weiterhin vermissten Hand war erfolgreich.
Beide Teile müssen nun über einen längeren Zeitraum getrocknet werden und können dann hoffentlich mit dem Rest der Statue wieder aufgestellt werden. Für die DLRG Cottbus war die Suche auf mehreren Ebenen eine Selbstverständlichkeit.
„Als das Hilfegesuch der Stadt an uns herangetragen wurde, da haben wir natürlich keine Sekunde lang gezögert. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Cottbus hat sich in den vergangenen Jahren aus unserer Sicht positiv entwickelt. Besonders der Verbund der Hilfsorganisationen „Cottbus braucht Dich“ zeigt, wie eng wir an den unterschiedlichen Stellen zusammenarbeiten“, so Sebastian Münch (Vorsitzender der DLRG Cottbus). Einen historischen Verweis gibt Robert Büschel (Zweiter Vorsitzender der DLRG Cottbus): “Der Schneckenreiter ist laut der ehemaligen Stadthistorikerin Dora Liersch möglicherweise in Erinnerung an ein ertrunkenes Kind aufgestellt worden. Sie verweist somit, wenn auch den meisten nicht bewusst, auf ein Thema, welches die DLRG seit vielen Jahren gerade in den Sommermonaten voranstellt: Lassen Sie Ihre Kinder bitte nie unbeaufsichtigt an Gewässern unterwegs sein bzw. in diesen Baden. Und dabei handelt es sich nicht nur um Badestellen, die Gefahren lauern auch an kleinen Teichen, Seen und Flüssen.“
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Red. / Presseinformation