Hasko Weber wurde vom Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) zum Interimsintendanten des Staatstheaters Cottbus für die Spielzeit 2025/26 gewählt. Ab dem morgigen Freitag wird er bereits als designierter Intendant berufen. Weber folgt damit übergangsweise für ein Jahr auf Stephan Märki, der das Theater im Sommer 2025 verlässt. Hasko Weber, geboren 1963 in Dresden, studierte an der Theaterhochschule ‘Hans Otto’ in Leipzig und gründete 1987 die Theatergruppe ‘Dramatische Brigade’. Er war Oberspielleiter am Staatsschauspiel Dresden und arbeitete als freier Regisseur in Städten wie Tübingen, Saarbrücken und Berlin. Von 2005 bis 2013 war er Intendant und Regisseur am Schauspiel Stuttgart und ist seit 2013 Generalintendant der Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH. Weber erhielt mehrfach Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Theaterpreis und den FAUST-Preis, und ist seit 2020 stellvertretender Präsident des Deutschen Bühnenvereins.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) hat auf seiner heutigen Sitzung in Potsdam Hasko Weber zum Interimsintendanten am Staatstheater Cottbus/Chóśebuz gewählt. Hasko Weber übernimmt für die Spielzeit 2025/26 übergangsweise für ein Jahr die Nachfolge von Stephan Märki, ab dem 17. Mai 2024 wird er bereits als designierter Intendant berufen. In dieser Zeit soll die Suche nach einer langfristigen Intendanz weitergehen.
Manja Schüle, Kulturministerin des Landes Brandenburg und Vorsitzende des Stiftungsrates der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder): „Cottbus ist eine hochspannende und dynamische Stadt – und schon lange keine Provinz mehr. In der Lausitz ist das schon lange klar. Inzwischen spricht es sich auch im Rest der Republik rum. Dass das so ist, liegt maßgeblich am Staatstheater Cottbus. Und weil das so ist, konnten wir jetzt mit Hasko Weber einen der profiliertesten Theatermacher im deutschsprachigen Raum als Interimsintendanten gewinnen. Er ist ausgewiesener Kenner der deutschen Theaterlandschaft, profilierter Kunstmanager und feierte zahlreiche Erfolge im Osten und im Westen. Damit passt er perfekt nach Cottbus: Kultur ist der Schlüssel, um regionale Identität zu stärken, neue Beschäftigungspotenziale zu erschließen, Strahlkraft für die Lausitz zu entwickeln. Dafür brauchen wir das Staatstheater als Kreativ-Motor.“
Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz und stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder): „: „Mit Hasko Weber konnten wir einen gebürtigen Sachsen für uns gewinnen. Mit Wurzeln im Osten ist er ein ‚theatralischer‘ Weltenbummler mit ausgleichendem Charakter und exzellenter Expertise. Hasko Weber ist einer, der sich mit den Kämpfen und Brüchen unserer Zeit auskennt und auseinandersetzt. Das wird das Staatstheater weiter voranbringen. Ich erlaube mir die flapsige Formulierung: Unser großer und künstlerisch brodelnder Topf Staatstheater bekommt für die nächsten Aufgaben einen wunderbar passenden Deckel.“
Stephan Märki, Intendant des Staatstheater Cottbus: „Mit Hasko Weber hat der Stiftungsrat die bestmögliche Wahl getroffen: ein äußerst versierter Theatermann mit langjähriger Erfahrung auch in der Leitung eines Mehrspartenhauses mit künstlerisch, politisch wie menschlich weitem Blick. Hasko Weber kennt jeden Punkt von mindestens zwei Seiten und bringt als Co-Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein ein großes Netzwerk mit. Ich bin überzeugt, dass er dem Staatstheater Cottbus zusätzliche Impulse geben wird, und freue mich sehr für das Haus, dass er diese Aufgabe übernimmt.“
Iris Dönicke, Vorstandsvorsitzende der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) und Kaufmännische Geschäftsführerin des Staatstheater Cottbus und Ulrike Kremeier, Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) und Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK): „Wir freuen uns darauf, mit Hasko Weber einen überzeugten Theatermenschen mit exzellentem künstlerischem Profil und Leitungsexpertise als neuen Interimsintendanten des Staatstheater Cottbus begrüßen zu dürfen. Seine gefestigte Haltung in allen gesellschaftlichen und politischen Belangen des aktuellen Kulturgeschehens, gepaart mit Offenheit für neue Impulse und Utopien, sind eine wunderbare Grundlage für die Weiterentwicklung der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder).“
Hasko Weber, designierter Interimsintendant am Staatstheater Cottbus: „Das Staatstheater gehört über die Grenzen von Cottbus hinaus zu den künstlerischen Zentren des Landes und dieser Bedeutung gilt es auch innerhalb der Interimszeit in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Stephan Märki, Iris Dönicke und Ulrike Kremeier und auf alle Begegnungen im Haus, und danke dem Stiftungsrat für das mir entgegengebrachte Vertrauen.“
Der 1963 in Dresden geborene Hasko Weber besuchte von 1985 bis 1989 die Theaterhochschule ‘Hans Otto‘ in Leipzig. 1987 gründete er die Theatergruppe ‘Dramatische Brigade‘, um eigene Inszenierungen und Filmprojekte umzusetzen. Von 1993 bis 2001 war er Oberspielleiter am Staatsschauspiel Dresden. Danach arbeitete er mehrere Jahre als freier Regisseur, unter anderem in Tübingen, Saarbrücken, Mannheim, Berlin und Stuttgart. Von 2005 bis 2013 war er Intendant und Regisseur am Schauspiel Staatstheater Stuttgart. Seit 2013 ist er Generalintendant der Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH. Seit 2020 ist er zudem stellvertretender Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Hasko Weber erhielt mehrfach Preise für seine Theaterarbeit, darunter den Bayerischen Theaterpreis, den FAUST-Preis und den Preis der Deutschen Theaterverlage.
Das im Jugendstil gebaute Cottbuser Theater wurde 1908 eröffnet. Im Jahr 1992 wurde das Cottbuser Stadttheater zum Staatstheater ernannt. Seit 2004 ist es – neben dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst – Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder). Es ist das einzige Mehrspartentheater mit Musiktheater, Philharmonischem Orchester, Schauspiel und Ballett im Land Brandenburg. Das Land unterstützt das Staatstheater Cottbus mit jährlich rund 17 Millionen Euro im Rahmen des Theater- und Orchesterrahmenvertrages. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz unterstützt das Theater mit jährlich 6 Millionen Euro. Weitere 7 Millionen Euro kommen aus dem Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetz.
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Red. / Presseinformation