Am Samstag trifft der FC Energie Cottbus im Auswärtsspiel auf den 1. FC Lok Leipzig. Nach dem starken 4:0-Heimsieg gegen Babelsberg wollen die Cottbuser nachlegen und sich an der Tabellenspitze festsetzen. Vor der Partie hatten wir Cheftrainer “Pele” Wollitz nochmal vor der Kamera. ->> Hier anschauen
“Mitleid im Fußball ist falsch”
Der Abpfiff gegen Babelsberg am Sonntagnachmittag wirkte für den FC Energie Cottbus wie ein kleiner Befreiungsschlag: Nicht nur hatte man die Brandenburger Derbykonkurrenz aus Potsdam mit 4:0 aus dem Stadion geschossen, auch hatte man die geteilte Tabellenführung in der Regionalliga zurückerobert. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Greifwald und der 0:2-Heimpleite gegen Jena überzeugte die Mannschaft sportlich wieder auf ganzer Linie. Auch wenn es sich da durchaus schwierig gestaltete, einen einzelnen Spieler des Spiels herauszupicken, stand Dreifachtorschütze Maxi Oesterhelweg bei sicherlich vielen ganz weit oben auf der Liste. Auch Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz äußerte sich am heutigen Donnerstag erfreut zur Perfomance des 33-Jährigen: “Es war am Ende eine Bauchentscheidung, ihn aufzustellen. Am Ende ist es wichtig, den Spielern zu vertrauen und es zählt, was am Ende gezeigt wird. Und das hat Maxi mit seinen drei Toren natürlich nochmal untermauert.”
Die starke Mannschaftsleistung im Brandenburg-Derby war auch besonders eine Frage der Intensität. Die Cottbuser waren von Anpfiff an gut in den Zweikämpfen drin und setzten die Potsdamer frühmöglich unter Druck. Das 1:0 in der zweiten Spielminute fiel dann auch passend in Form eines Eigentors von Daniel Frahn, danach ließ der FCE erst recht keinen Zweifel am Rot-Weißen Sieg mehr aufkommen. Am Samstag steht nun das Auswärtsspiel bei Lok Leipzig an, die derzeit auf einem schmucklosen 13. Tabellenplatz manövrieren. Pele Wollitz zum Gegner: “Lok hat derzeit natürlich keine gute Phase, auch wenn sie in ihren Heimspielen schon ordentlich auftreten. Für uns ist es ein wichtiges Spiel, bei einem Sieg wären wir bei 30 Punkten. Lok steht unter Druck, wir aber auch. Wir sollten nix unterschätzen und haben da auch keinen Grund zu.”. Mitleid mit seinem Gegner hat der Cottbuser dabei nicht: “Mitleid im Fußball ist falsch. Ich fühle da aber dennoch komplett mit. Civa macht eine guten Job. Es brechen immer mal wieder Schlüsselspieler weg, dass so etwas Jahr für Jahre schwer ist, kennen wir ja auch. Nach unserem Spiel drücke ich ihnen die Daumen und hoffe dass sie in ihre Stabilität kommen. Ich habe keine Schadenfreude, im Gegenteil.”.
Für das Spiel gegen Lok Leipzig müssen die Cottbuser Fans wohl mit einigen Veränderungen rechnen: “Will nicht alles verraten. Wir werden am Samstag aber einige Veränderungen haben, aufgrund von Krankheiten und Verletzungen. Das ist halt so, wenn man kleinen Kader hat. Wir sollten das beste draus machen, der Schlüssel ist die Intensität.”, so Pele am NL-Mikro. Ob für den schmalen Kader auch das ein oder andere Talent aus dem A-Jugend-Bereich interessant ist, beantwortet der 58-Jährige deutlich: “Wir haben das komplett im Blick und freuen uns über die Tabellenführung. Trotzdem ist es ein kleiner Unterscheid zwischen den Ligen, auch gerade beim Thema Intensität. Wenn jemand gebraucht wird machen wir das gern und mit Überzeugung, im Moment haben wir aber keinen Spieler im Training, auch um ihre Abläufe nicht zu stören.”. Deutlich wird es auch beim Thema Wintertrainingslager: “Nein, da ist nichts geplant. Es ist für uns auch gar nicht möglich. Ich wundere und freue mich aber immer wenn ich sehe, welcher meiner Kollegen da im Winter wieder ins Trainingslager fahren kann. Das können wir nicht.”
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Red. / [lb]