Update 21.06.2023: Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat gegenüber Niederlausitz aktuell bestätigt, dass die Durchsuchung der Geschäftsräume am Dienstag aufgrund der beendeten Untersuchung des Anfangsverdachts gegen den Geschäftsführer stattfand. Nun wurden Unterlagen gesichert und abtransportiert, um zu prüfen ob ein hinreichender Tatverdacht für eine Anklage wegen Untreue, Betrug und Subventionsbetrug vorliegt. Der Ausgang ist offen und die Prüfung wird laut Sprecherin Frau Walter von der Staatsanwaltschaft mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die Durchsuchung am Dienstagvormittag begann gegen 10 Uhr und war laut Informationen von Niederlausitz aktuell kurz vor 14 Uhr in Abwesenheit des Geschäftsführers abgeschlossen.
Stand 20.06.2023: Seit Monaten prüft die Staatsanwaltschaft Cottbus einen Anfangsverdacht im Fall der schweren Vorwürfe gegen den Geschäftsführer von Cottbuserverkehr, heute fand eine Hausdurchsuchung beim kommunalen Verkehrsunternehmen statt. Das hat die Leitende Oberstaatsanwältin Kerstin Langen dem rbb bestätigt. Demnach wurden dabei Datenmaterial und Unterlagen sichergestellt. Wegen der erhobenen Vorwürfe des Fehlverhaltens zum Schaden des Betriebs gegen den Geschäftsführer und der laufenden Prüfung der Staatsanwaltschaft hatte das Land kürzlich auch die aktuelle Fördermittelvergabe an Cottbusverkehr eingefroren und Stellungnahmen aus Cottbus erbeten (wie berichtet). Der Geschäftsführer selbst bestreitet die Vorwürfe, auch der Aufsichtsrat stellte sich im Dezember 2022 mehrheitlich hinter den Geschäftsführer.
Vorwürfe wegen Untreue und Subventionsbetrug
Seit Monaten liegt der Fall zur Prüfung bei der Staatsanwaltschaft Cottbus. Heute fuhren Ermittler auf dem Gelände von Cottbusverkehr vor, um Büroräume zu durchsuchen und Unterlagen zu sichern. Das erfuhr Niederlausitz aktuell aus Unternehmenskreisen, später bestätigte die Leitende Oberstaatsanwältin Kerstin Langen die Durchsuchung dem rbb. Mitarbeiter von Cottbusverkehr hatten bereits im letzten Jahr schwere Vorwürfe gegen ihren Geschäftsführer erhoben. Verspätete Straßenbahnbestellungen, fehlerhafte Förderanträge und überteuerte Bewirtungskosten sollen Cottbusverkehr rund 4,5 Millionen Euro gekostet haben. Dies soll in Teilen von externen Wirtschaftsprüfern bestätigt worden sein. Seit August 2022 prüft die Staatsanwaltschaft, ob sich der Kopf des Unternehmens wegen Subventionsbetrug und Untreue strafbar gemacht hat. Mehr zum Thema ->> Hier weiterlesen.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red.