Neben dem verpassten Aufstieg des FC Energie Cottbus sorgten gestern wieder Vorfälle und Tumulte abseits des Platzes unter anderem für eine lange Spielunterbrechung und deutschlandweite Schlagzeilen. Jetzt hat die Münchener Polizei ihre Bilanz zu den Ereignissen veröffentlicht. Demnach versuchten bei den Tumulten, die zur Spielunterbrechung führten, mehrere Gästefans im FCE-Block auf das Spielfeld zu gelangen. Dabei sollen Ordner angegriffen und Pyrotechnik sowie andere Gegenstände auf Polizeikräfte geworfen worden sein. Die Polizei setzte unter anderem Pfefferspray ein, wodurch insgesamt 24 Personen Verletzungen erlitten. Später habe eine Palette mit Rasendünger an einem Kiosk vor dem Stadion gebrannt, so die Polizei weiter. Bereits vor Spielbeginn soll sowohl durch die Heimfans als auch durch die Gästefans immer wieder Pyrotechnik gezündet worden sein. Die Kripo ermittelt zu den verschiedenen Delikten, bislang sind über 15 Tatverdächtige bekannt. FCE-Präsident Sebastian Lemke beklagte auf Nachfrage in einem TV-Interview zu den Vorfällen aber auch Beleidigungen gegenüber den Cottbusern „Ich will mich dazu fast gar nicht äußern. Wenn man hier als Drecks-Ossi bezeichnet wird, wenn man da oben sitzt. Immer wieder Unterbrechungen, immer wieder Provokationen. Das ist scheiße da vorne, aber wie es passiert ist, ist eine andere Sache.“, so Lemke. Jens Petereins, Fanbeauftragter des FC Energie Cottbus kritisiert den Polizeieinsatz als “völlig überzogen”. Durch den Einsatz von Pfefferspray, so Petereins, seien nur Unbeteiligte verletzt worden.
Die Polizei teilte dazu mit:
Am Sonntag, 11.06.2023, gegen 13:00 Uhr, fand im Sportpark Unterhaching ein Relegationsspiel in der Regionalliga Bayern zwischen der SpVgg Unterhaching und dem FC Energie Cottbus statt. Das Spiel wurde von etwa 12.500 Personen besucht.
Bereits vor Spielbeginn wurden sowohl durch die Heimfans als auch durch die Gästefans immer wieder Pyrotechnik gezündet. In diesem Zusammenhang kam es zu zwei Festnahmen, Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und zur Sicherstellung pyrotechnischer Gegenstände.
Auch während des Spiels kam es immer wieder zu Störungen, unter anderem durch Sachbeschädigungen und Becherwürfe.
In der zweiten Halbzeit versuchten mehrere Gastfans auf das Spielfeld zu gelangen. Dabei wurden Ordner angegriffen und Pyrotechnik und andere Gegenstände auf Polizeikräfte geworfen. Die Fangruppe wurde durch den Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray aufgehalten. Dabei wurden insgesamt 24 Gastfans durch Pfefferspray verletzt und vor Ort medizinisch versorgt. Das Spiel wurde kurzzeitig unterbrochen.
Kurz vor Spielende wurde an einem Kiosk eine brennende Palette mit Rasendünger festgestellt, die durch einen unbekannten Täter in Brand gesetzt worden war.
Nach dem Spielende gegen 15:15 Uhr, begaben sich auch Heimfans auf das Spielfeld und entzündeten dort Pyrotechnik.
Die Ermittlungen wegen der verschiedenen Delikte führt die Münchner Kriminalpolizei. Bislang sind über 15 Tatverdächtige bekannt. Für die Betreuung des Spiels waren über 200 Polizeibeamte eingesetzt.
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Red. / Presseinformation