Mit zwei Treffern entschied die Spielvereinigung Unterhaching das Relegationsrückspiel für sich und sicherte sich damit den Aufstieg in die dritte Liga. Mathias Fetsch und Simon Skarlatidis erzielten die Tore. Energiefans sorgten nach 70 Minuten für eine Viertelstunde Spielunterbrechung, als sie ein Tor am Gästeblock öffneten und Böller warfen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein.
Tag der Entscheidung in der Regionalliga um den Aufstieg in die dritte Liga. Dennis Slamar kehrte in die Cottbuser Startelf zurück, auch Malcolm Badu und Jan Shcherbakowski durften von Beginn an ran. Tausende Energiefans begleiteten ihr Team in die bayerische Landeshauptstadt, Hachings Trainer Sandro Wagner erwartete nicht umsonst zwei Auswärtsspiele für sein Team. Insgesamt waren 12.500 Fans gekommen.
FCE mit Chancen, Unterhaching macht das Tor
Es ging wieder flott los, Energie hatte nach 14 Minuten die erste Großchance der Partie, Borgmann brachte die Flanke rein, Shcherbakowski war mit dem Kopf dran, René Vollath im Münchener Tor reagierte jedoch glänzend. Wenige Minuten später kamen die Hausherren schnell nach vorn, Bethke konnte Hobschs Versuch noch abwehren, der Nachschuss von Fetsch jedoch landete zum 1:0 im Tor. Cottbus war zu der Zeit gut im Spiel, Unterhaching eiskalt. Danach wurde die Partie ruppiger von beiden Seiten, es dauerte bis zur 30. Minute als sich Energie schön durch die Hachinger Reihen kombinierte und Thiele erst in letzter Sekunde geblockt werden konnte. Nun begann auch die Zeit der ersten liegenden Unterhachinger, selbst nach Behandlung mussten sie nicht zuerst vom Feld, sondern durften direkt weiterspielen. Der FCE war wieder besser im Spiel, in der 34. Minute war es erneut Thiele der vor Vollath auftauchte, wieder parierte der Keeper. Kurz vor der Pause wurde es auch vor Bethkes Kasten nochmal gefährlich, nach einer Ecke wackelte die Latte nach Stieflers Kopfball, der Ball sprang jedoch wieder raus. Noch dramatischer wurde es in der Nachspielzeit. Ein Hachinger Freistoß kommt hoch in den Strafraum, Bethke eilt ihm entgegen, aber ein Fuß ist vorher dran, ein Cottbuser rettet in höchster Not noch vor der Linie des leeren Tores.
Pele Wollitz nahm in der Pause einen Wechsel vor, Paul Milde kam für Tobias Hasse, der schon gelb belastet war. Nach dem Seitenwechsel stürmte Energie direkt nach vorn, Badu hatte in der 47. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, Hofmanns Zuspiel war aber nicht optimal, Badu scheitert an Vollath. Nach knapp einer Stunde kam Wähling für Badu, der insgesamt unglücklich agierte. Cottbus war gut im Spiel und produzierte zu der Zeit mehrere Möglichkeiten, was fehlte war der unbedingte Zug zum Tor. Shcherbakowski ging kurz später ebenfalls vom Feld, Tim Heike übernahm. Energie war weiter offensiv bemüht, wurde in der 70. Minute aber von den eigenen Fans unterbrochen, als einige ein Tor im Gästeblock geöffnet hatten und aufs Feld stürmten.
Sofort eintreffende Polizei dämmte die Situation ein, Hachinger Ordner waren kaum zu sehen. Nach etwa 15 Minuten, einem geschlossenen Tor später und dem Einsatz von Pfefferspray ging es mit Polizeibegleitung am Rand weiter, bei der Aktion wurden laut Stadionsprecher mehrere Personen verletzt, die hinter dem Stadion behandelt wurden. Nach dem Wiederanpiff hatten die Hausherren die besseren Aktionen, Wollitz brachte für die letzten zwanzig Minuten noch Oesterhelweg für Thiele. Die Aktionen waren in der Phase aber insgesamt zu hektisch, um Torgefahr für das Unterhachinger Tor ausstrahlen zu können. Im Gegenzug machten die Hausherren den Sack zu. Energie war aufgerückt, Simon Skarlatidis machte allein vor Bethke das 2:0. Danach kam Cottbus nicht mehr in Tritt, es blieb beim Ergebnis.
Somit steigt die Spielvereinigung Unterhaching in die dritte Liga auf. Energie Cottbus spielt auch 2023/24 in der Regionalliga Nordost.
Pressekonferenz nach dem Spiel
mit Sandro Wagner und Claus-Dieter Wollitz