Der FC Energie Cottbus stolpert im Aufstiegskampf. Mit 1:2 trennten sich die Rot-Weißen heute im Heimspiel von Hertha BSC II. Das Spiel ging für die Cottbuser dabei eigentlich gut los, bereits in der vierten Spielminute traf Hasse zum frühen 1:0. Während die Hauptstädter anschließend ihre zwei Großchancen in Treffer umwandelten (Abdullatif, 34. / Rölke, 50.), enttäuschte der FCE trotz deutlich mehr Spielanteilen in der Chancenverwertung.
Furioser Cottbuser Start
Auf Seiten der Cottbuser war mit Anpfiff der Partie direkt Feuer drin. Keine vier Minute dauerte es, bis der erste Angriff konsequent zu Ende gespielt wurde. Borgmann lief stark über die linke Seite ein, legte präzise in die Mitte zurück, wo Hasse ungedeckt von der Berliner Hintermannschaft an Keeper Cuk zum frühen 1:0 einschieben konnte. Auffällig in der Anfangsphase vor allem auch das frühe Stören der Cottbuser. Während sich der FCE selbst gut aus Drucksituationen befreien konnte, wurden die Berliner stets zu Fehlern und Ballverlusten gezwungen. Offensiv war von den Gästen aus der Hauptstadt folglich lange wenig zu sehen, während es Energie vermehrt auch mit Schüssen aus der zweiten Reihe versuchte, die Wähling sowohl in der 12. als auch in der 19. Minute allerdings deutlich über den Querbalken setzte. So richtig knapp wurde es dann in der 20. Spielminute, als sich Wähling stark gegen die Berliner Defensive durchsetzte, den Ball an Keeper Cuk vorbeilupfte – und Hottmann den freien Ball um wenige Millimeter verpasste.
Die hochkarätige Chance ging so hauchdünn am zweiten Pfosten vorbei. Hottmann selbst hatte knapp zehn Minuten später eine gute Kopfballchance, die allerdings ebenfalls nicht zum Torerfolg führte. Dafür folgte allerdings der Dämpfer: Während die Gäste bis dato offensiv eigentlich so gar keine Rolle spielten, führte eine kurze Unaufmerksamkeit in der Cottbuser Hintermannschaft zum Ausgleich. So war es Mustafa Abdullatif, der zuerst im Laufduell gegen Hasse und dann im eins gegen eins gegen Bethke eiskalt blieb – das 1:1 in der 34. Spielminute. Die Partie wurde danach spürbar hektischer. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich kam der FCE zur Doppelchance – erst köpfte Hildebrandt den Ball nach einem Freistoß an die Latte, danach knallte Wähling den Ball allein vorm Berliner Keeper förmlich am Pfosten vorbei – hier hallte auch der Jubelschrei schon durchs Stadion. Mit 1:1 ging es schließlich in die Halbzeitpause.
Dämpfer im Aufstiegskampf, auch Erfurt stolpert
So gut die erste Halbzeit für die Cottbuser begann, so schlecht war der Einstieg in die zweite Hälfte. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff traf Tony Rölke mit der zweiten Berliner Torchance zur Führung für die Gäste. “Aufwachen!” hallte es schließlich durch das Stadion und FCE-Coach Pele Wollitz reagierte mit einem Dreifachwechsel. Für Badu, Hottmann und Eisenhuth kamen Kujovic, Heike und Thiele in die Partie. Die Hauptstädter, bei denen Nader El-Jindaoui für Torschütze Rölke eingewechselt wurde, ließen sich danach tiefer in die eigene Hälfte fallen. Zu wirklich hochkarätigen Torchancen kam der FCE trotz dessen lange nicht mehr, sodass Wollitz in der 70. nochmals in der Offensive nachlegte und sowohl Shcherbakovski als auch Abu-Alfa brachte.
Auch die konnten die Partie allerdings nicht mehr entscheidend beeinflussen. Nach vier Minuten durchaus körperbetonter Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter die Partie schließlich ab, mit 1:2 ein für die Cottbuser enttäuschendes Ergebnis. Ein kleine Aufmunterung für Cottbuser Fans: Auch Tabellenführer Rot-Weiss Erfurt stolperte und verlor das Heimspiel gegen Viktoria Berlin.
In der Regionalliga geht es für den FC Energie Cottbus bereits am Mittwoch weiter. Um 19 Uhr steht dann das Auswärtsspiel bei Viktoria Berlin an.
Red.
Bilder: Christiane Weiland