Das dritte Literaturkonzert am 18. März 2023 in der Theaterscheune Ströbitz feiert unter dem Titel “51% – Kompositionen und Texte von Frauen” weibliche Autorenschaft in Musik und Literatur. Der Abend präsentiert sowohl renommierte als auch junge Autorinnen und Komponistinnen mit ihrer eigenen Perspektive auf die Gesellschaft. Die Schauspielerin Sarah Gailer interpretiert die Texte und setzt sie in Verbindung mit Musik, die ebenfalls aus weiblicher Feder stammt. Das Kairos Quartett, eines der führenden Ensembles für zeitgenössische Musik, spielt Stücke von Francesca Verunelli, Clara Iannotta und Jieun Jun.
Das Staatstheater Cottbus teilte dazu mit:
Unter dem Titel „51 % – Kompositionen und Texte von Frauen“ horcht das dritte Literaturkonzert am Samstag, 18. März 2023, 19.30 Uhr, in der Theaterscheune Ströbitz (Ströbitzer Hauptstr. 39) hinein in Schöpfungen von Frauen in Musik und Wort. Es trifft auf wütende Stimmen, filigrane Klänge, rebellierende Cluster und zarte Poesie.
Der Abend steht ganz im Zeichen weiblicher Autorenschaft, was viel zu selten geschieht. Dabei ist unsere Welt mehrheitlich weiblich. Schließlich machen Frauen auch in Deutschland 51 % der Bevölkerung aus. Bei einem Blick auf Autorenschaft von Musik und Literatur, die auf Bühnen und in Konzertsälen zur Aufführung gelangen, sucht man eine entsprechende Präsenzallerdings vergebens., Grund genug, einen Abend lang Autorinnen und Komponistinnen zu feiern, die alle Aufmerksamkeit verdienen.
Renommierte Literatinnen wie Ingeborg Bachmann oder die Büchner-Preisträgerin von 2022 Emine Sevgi Özdamar kommen ebenso zu Wort wie die junge Berliner Dichterin Nadja Küchenmeister. Sie treten mit ihrer Sprache und ihrer eigenen Perspektive auf die Gesellschaft in einen Dialog über die Generationen hinweg.
Die Schauspielerin Sarah Gailer, derzeit am Staatstheater Cottbus zu Gast in der Produktion „Anna Karenina“, interpretiert die Texte und setzt sie ins Verhältnis zu der ausgewählten Musik. Auch diese stammt aus weiblicher Feder.
Die italienische Komponistin Francesca Verunelli, 2020 mit dem Ernst von Siemens Kompositionspreis ausgezeichnet, einem der wichtigsten Preise für neue Musik überhaupt, entfaltet ihre Gedanken über Entstehung und Veränderung im Streichquartett „Unfolding II“ (2021). Einen durchaus theatralen Zugriff auf Musik und deren Aufführung hat Clara Iannotta. In ihrer Komposition „A failed Entertainment“ reflektiert die Künstlerin die wesentlichen Momente von Musik überhaupt, Zeit und Form. Philosophisch-spielerischer ist der Zugriff von Jieun Jun. Die in Köln lebende Komponistin stellt sich in ihren Werken immer wieder Fragen zum Wesen von Musik, zu Wahrnehmungsprozessen und verbindet sie mit gesellschaftskritischen Betrachtungen.
Es spielt das international renommierte Kairos Quartett, das sich seit seiner Gründung 1996 zu einem der international herausragenden Ensembles für zeitgenössische Musik entwickelt hat. In engem Kontakt zu Komponierenden und Veranstaltenden suchen die Musiker*innen gerne nach Formen, die sie in ihren Konzerten mit dramaturgischen Bögen und inhaltlicher Dichte zu einem Erlebnis werden lassen.
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Red. / Presseinformation
Foto: Carlos H. Juica, copyright: Kairos Quartett