Es steht fest! Die Stadt Cottbus beauftragt die städtische Wohnungsgesellschaft GWC zum Kauf des Brachengrundstückes an der Stadtpromenade samt Gesellschaft. Dafür haben die Stadtverordneten heute in einer Sondersitzung mehrheitlich grünes Licht gegeben. Der GWC liegt ein Angebot in Höhe von 5,1 Millionen Euro für die knapp 7.000 Quadratmeter große Fläche vor. Vor der Abstimmung gab es auch kritische Stimmen, die unter anderem finanzielle Unklarheiten und Risiken im weiteren Verlauf nach dem Kauf betrafen. Angesprochen auf Risiken für die Gebäudewirtschaft sagte uns der teschnische Geschäftsführer der GWC, Dr. Sebastian Herke, im Videostatement: “Wir haben hohe Bonität, wir können diesen Kauf durchführen und auch stemmen für die Stadt”. Er machte dabei auch klar, dass die GWC selbst kein Interesse hat, dort ein Bauprojekt durchzuführen. “Wir werden das Bestandsgebäude abbrechen, die Fläche begrünen und dann ist es in städtischer Entscheidung, was in den nächsten Jahren dort passiert”, so Herke. Wie es jetzt weitergeht, dazu mehr im kurzen Videotalk mit Herke und Oberbürgermeister Tobias Schick ->> Hier anschauen.
Stadtparlament mehrheitlich für Kauf. Kritik von AfD und CDU
Auf einer Sondersitzung haben die Stadtverordneten am Nachmittag entschieden, dass die kommunale Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC) das brachliegende Grundstück an der Stadtpromenade samt 100% der Firmenanteile an der EKZ Stadtpromenade Cottbus GmbH von der GEPRO BAU Gesellschaft für Projektentwicklung und Schlüsselfertiges Bauen mbH kaufen soll. Der jahrelange Stillstand mitten im Herzen der Stadt könnte somit ein Ende finden und der ewige “Schandfleck” hoffentlich zeitnah verschwinden. Das hat allerdings seinen Preis, der mit 5,1 Millionen Euro wohl über den Schätzungen von Fachleuten liegt. Wie uns der technische Geschäftsführer der GWC , Dr. Sebastian
Kritik kam in der Diskussionsrunde vor allem von AfD und CDU, die mit Blick auf wirtschaftliche Standpunkte und finanzielles Risiko gegen den Kaufentscheid argumentierten. AfD-Mann Ingo Scharmacher untermauerte beispielsweise sein Veto mit den Worten “Steuergeldverschwendung”. Die Linke-Fraktion wollte mit dem Votum für den Kauf dagegen ein “Ende mit Schrecken” statt ein “Schrecken ohne Ende” schaffen. CDU-Stadtverordneter Wolfgang Bialas bezeichnete seine Ja-Stimme als “seine bisher schwerste Entscheidung im Parlament”. Auch Oberbürgermeister Tobias Schick führte an, dass das öffentliche Interesse an der Entfernung der Brache vorhanden ist und bat die Stadtverordneten um die Zustimmung zum Kauf.
Das Abstimmungsergebnis:
Ja zum Kauf: 29
Nein zum Kauf: 12
Enthaltungen: 6
Online-Umfragemehrheit für den Kauf
In einer nicht repräsentativen Umfrage von Niederlausitz aktuell mit 1.168 Stimmen verteilt auf 925 Teilnehmer innerhalb von 36 Stunden stimmten deutliche 81,91% für den Kauf der Grundstücke an der Stadtpromenade durch die GWC. ->> Hier weiterlesen
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH soll die EKZ Stadtpromenade Cottbus GmbH kaufen. Letztere Gesellschaft ist Eigentümerin des brach liegenden Grundstücks in der Stadtpromenade, bislang vorgesehen als Standort eines weiteren innerstädtischen Einkaufszentrums. Diese Pläne sind vom Eigentümer nicht umgesetzt worden. Die Stadtverordnetenversammlung Cottbus hat am Mittwoch, 08.02.2023, in einer Sondersitzung dem Plan zugestimmt, die EKZ GmbH durch die stadteigene GWC GmbH zu erwerben und somit Zugriff auf das betreffende Grundstück zu erlangen. Als Kaufpreis stehen 5,1 Millionen Euro im Raum.
Festgelegt ist in dem Beschluss, dass die Investitions– und Instandhaltungsplanung der GWC GmbH für Neubau und Bestand durch den Erwerb nicht eingeschränkt werden darf. Zudem soll die Stadt nach einer Haltefrist von 5 Jahren die EKZ–Gesellschaft oder das Grundstück zu erwerben. Oberbürgermeister Tobias Schick: „Damit gehen wir einen ersten, aber wesentlichen Schritt, um das Grundstück in der Stadtpromenade zunächst auf Vordermann zu bringen. Danach werden wir gemeinsam mit der Bürgerschaft ausloten und besprechen, was auf dem Grundstück in Zukunft geschieht. Wir werden dort einen Wohlfühlort haben.“ Die von den Stadtverordneten beschlossene Vorlage sowie weitere inhaltliche Erläuterungen sind im Stadtverordneteninformationssystem auf www.cottbus.de eingestellt und öffentlich zugänglich.
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Red. / Presseinformation
Bild: Stadt Cottbus