Der Cottbuser Heimatkalender 2023 ist fertig. Am Donnerstagabend um 18:30 Uhr wird das neue Werk offiziell in der Buchhandlung Hugendubel vorgestellt. Zudem wird nächste Woche Freitag im Wendischen Museum die Sonderausstellung “Winter in der Niederlausitz” eröffnet. Das Stadtmuseum plant aktuell ebenfalls eine Ausstellung unter dem Titel “Bier, Schnaps & Wein”. Mehr dazu im Video ->> Hier klicken
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Obwohl uns das Jahr 2022 noch immer unter permanenter Anspannung hält, wurde am Cottbuser Heimatkalender gearbeitet. Der Heimatkalender für das Jahr 2023 ist fertig. Am Donnerstag, 17. November 2022, sind Cottbuserinnen und Cottbuser herzlich in die Buchhandlung Hugendubel eingeladen. Dort wird der beliebte Kalender um 18:30 Uhr vorgestellt. Entstanden ist das Jahrbuch für 2023 unter der redaktionellen Leitung von Christian Friedrich und mit Unterstützung der Stadtverwaltung Cottbus, Pressebüro, des Historischen Heimatvereins Cottbus e.V. und von Cottbuser Unternehmen.
Auch die 40. Ausgabe des Cottbuser Heimatkalenders, an der mehr als 20 Autoren beteiligt sind, hält auf 128 Seiten viele lesenswerte Beiträge bereit. Zwei widmen sich der Verkehrsgeschichte. Harald Großstück erinnert an den Bau der Haltestelle „Neuhausen und Mühle“, gelegen an der Eisenbahnstrecke Berlin-Cottbus-Görlitz. Werner Siemers schildert im dritten Teil seines Beitrages die Entwicklung des Fahrradverkehrs und des Radsports vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zu Jahr 19989/1990. Jörg Sperling setzt sich mit dem vielseitigen Lausitzer (Cottbuser) Fotografen Thomas Kläber auseinander und zeichnet dessen fotografische Entwicklung nach. Erinnert wird im Beitrag von Dr. Christian Lehm an die Geschichte der „Jungen Gemeinde“ im Kirchenkreis Cottbus in den Jahren 1952/53. Der Autor schildert den offensiven Angriff des Staates auf die Kirche während dieser Zeit. Wie in jedem Jahr wird auch an Pückler erinnert. Vor 185 Jahren weilte er in Jerusalem und anschließend bei Lady Hester Stanhope auf deren Schloss in Joun (Djoun, Daër Dschuhn) nahe Sidon.
Interesse dürften auch die Beiträge „Volkspark, Madlower Schluchten, Badesee“, „Die Landwirtschaftliche Berufsschule Cottbus“ und die Warmwasserfischzucht im Kraftwerk Jänschwalde finden. Im ersten Artikel stellt Ulrich Winz die Geschichte und Entwicklung der städtischen Naturlandschaft Volkspark, Madlower Schluchten, Badesee, kurz „die Schluchten“ vor, der zweite, von Hans-Dieter Wunder erstellt, befasst sich mit Ausbildung junger Menschen in einem landwirtschaftlichen Beruf. Hans-Michael Kohde und Helmut Ziehe berichten im ersten Teil ihres Beitrages vom Beginn der Fischzucht im Kraftwerk Jänschwalde im Jahre 1983 bis zur politischen Wende in der DDR 1989/90.
Zwei Beiträge widmen sich dem Sport. Hans-Hermann Schneider erinnert an die Entwicklung des Cottbuser Fußballs seit dem Ende der 1950er Jahre bis heute und Heinz Kühn und Dietmar Petzold berichten über die Entwicklung der Sportgemeinschaft Reiten Cottbus-Stadt zum Reit- und Fahrverein Cottbus „An der Kutzeburger Mühle“ e. V.
Erinnert wird zudem im Beitrag von Dr. Manfred Schemel an die Malerin Elisabeth Wolf, die vor 150 Jahren in Cottbus geboren wurde und im Artikel von Udo Bauer an Carl Blechen mit einem neuen Dokument zu seiner Geburt 1798, also vor 225 Jahren.
Uta Jacob beleuchtet die Geschichte und Entwicklung der Interessengemeinschaft „Bücher in Cottbus“, die maßgeblich vom Buchhändler und Chef der HERON Buchhandelsgesellschaft Roland Quos beeinflusst wurde. Er war der erste Vorsitzende der im Oktober 1993 gegründeten Interessengemeinschaft. Sieglinde Sack stellt in ihrem Beitrag „Wildblumen in Cottbus“ die Heide-Nelke (Dianthusdeltoides) vor, die, gemäß der Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art ist.
Hans-Peter Koselleck stellt in seinem Artikel den Mauersegler (Apus apus) vor, der zu der Ordnung der eigentlichen Segler gehört. Er beschreibt den Vogel, dessen Körperbau ihm ermöglicht, zehn Monate im Jahr in der Luft zu verbringen. Horst Alter und Burkhard Paudtke vervollständigen die naturwissenschaftlichen Beiträge. Horst Alter beschäftigt sich mit dem Maulbeerbaum. Dieses stattliche Exemplar ist unter der Nummer 570 als Naturdenkmal der Stadt Cottbus verzeichnet. Burkhard Paudtke schildert seine Begegnungen mit einigen Exemplaren der Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Die ursprünglich aus Afrika stammende Fangschrecke konnte sich in den zurückliegenden Jahren immer weiter nach Norden ausbreiten, so dass auch Exemplare der Gottesanbeterin im Land Brandenburg und im Raum Cottbus nachgewiesen werden konnten.
Beiträge zum Ende der privaten Cottbuser Firmen und der Betriebe mit staatlicher Beteiligung vor 50 Jahren (Dr. Peter Lewandrowski), zur Geschichte der Fabrikantenvilla „Elias“ Ostroweer Damm 2/3 (Dirk Seemann) und zur Stadtverwaltung Cottbus in den Jahren von 1933 bis 1945. Dr. Klaus Lange stellt die drei Oberbürgermeister der Stadt vor, die in dieser Zeit die Geschichte der Stadt lenkten. Vorgestellt wird auch die Bildung in Gallinchen, einem Vorort von Cottbus (heute eingemeindet). Frank und Herbert Lehmann beleuchten in ihrem Beitrag „120 Jahre Schulgebäude Gallinchen -120 Jahre Bildung in Gallinchen“ die Bildungspolitik.1903 war die Schule fertiggestellt. 2005 kam es zur endgültigen Aufgabe der Teilschule Gallinchen. Ein Jahr später öffnete das Stadtteilmuseum „Alte Dorfschule“ Gallinchen in diesemehrwürdigen Gebäude.
Interessant ist auch der Beitrag von Dr. Matthias Kopietz, der sich mit der Frage befasst, eine statistische Annäherung an die im Zweiten Weltkrieg „gefallenen“ Soldaten. Ausgangspunkt für diesen Beitrag bildete der Tod des Urgroßvaters des Autors an der Ostfront 1944.
Der Beitrag von Marion Bahrke befasst sich mit dem Branitzer Konzertverein „Fryderyk Chopin“ Er wurde am 20. Dezember 1990 gegründet und am 28. Juli 2021 aufgelöst. Während seines Bestehens wurden unzählige Konzerte gegeben. Künstler aus aller Welt zog es nach Branitz. Vorläufer der Veranstaltungen des Konzertvereins war die Reihe „Branitzer Schloßmusik“, die das damalige Bezirksmuseum Cottbus, Schloß Branitz in Zusammenarbeit mit dem Kulturbund der DDR – „Carl-Blechen-Klub Cottbus“ organisierte und durchführte.
Den Jahresweiser vervollständigen die Informationen aus dem Stadtmuseum Cottbus, die Rezensionen, ein Gedicht und die Bibliografien zu Büchern und Publikationen, die Cottbus zum Inhalt haben oder streifen.
Herausgeber des Heimatkalenders sind, wie seit Jahren der „Historische Heimatverein Cottbus e. V.“ und die Stadtverwaltung Cottbus. Wiederum haben zahlreiche Unternehmen der Region den Druck des Kalenders ermöglicht. Es gibt eine preisliche Änderung. Der “Cottbuser Heimatkalender 2023“ ist für 8,00 Euro in allen Cottbuser Buchhandlungen sowie bei „CottbusService“ und im Stadtmuseum Cottbus erhältlich.
Winterfreuden im Wendischen Museum
Das Wendische Museum lädt sehr herzlich zur Eröffnung der Sonderausstellung Winterfreuden-Zymske wjasela ein. Die Veranstaltung beginnt mit vorweihnachtlichem gemeinsamen Gesang und Glühwein auf dem Innenhof des Museums.
Mit der Ausstellung gibt das Wendische Museum Einblicke in die Traditionen der Niederlausitz zur Winterzeit. Die Winterfreuden beginnen mit allerlei Brauchtum bereits Ende November, Anfang Dezember, gruppieren sich im Dezember um das christliche Weihnachtsfest und reichen bis in den Februar, bis Aschermittwoch. Dabei sind das Erscheinen des Jänschwalder Christkinds, das Aufstellen des Drehbaums, das Backen von Neujährchen, die Gemeindeversammlung Woklapnica, die Vogelhochzeit und der Zapust mit Zampern und Festumzug bis heute Höhepunkte der Traditionspflege, die jeweils in regional spezifischer Ausformung begangen werden. Die ausgestellten Kunstwerke zeugen von vergangenen Zeiten, Filmbeiträge berichten von der Gegenwart. In den Geschichten zum Advent für kleine und große Kinder wird von möglichen und unmöglichen Ereignissen in der Weihnachtsstube erzählt.
In der Ausstellung sind u.a. zu sehen:
Gemälde der wendischen Maler Paul During aus Burg (Leihgaben), Fritz Lattke, Aquarelle von Carlo Nowak, Dieter Zimmermann, Jan Buck u.a.
Historische Druckgrafik mit Winterimpressionen aus dem Spreewald,
Exponate zu Winterarbeiten wie dem Korbflechten und Flachsspinnen,
der typische Drehbaum, historischer Weihnachtsschmuck,
Filmbeiträge zum Jänschwalder Christkind, zur Vogelhochzeit, zum Zapust-Umzug des Niedersorbischen Gymnasiums in Cottbus.
Die Adventsgeschichten in der Hörstation sind von der Autorin Ingrid Hustädt, die Illustrationen dazu von Johannes Hustädt.
»Bier, Schnaps & Wein« im Stadtmuseum
Seit Jahrhunderten spielen Bier, Wein und Schnaps für die hiesige Bevölkerung eine wichtige Rolle. Die alkoholischen Getränke wurden hier produziert, verkauft und verzehrt – immer auch unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. Bis heute verweisen Ortsbezeichnungen, wie die Weinbergstraße oder die »Meldehöfe«, auf längst vergangene Entwicklungen.
Dabei möchten wir, gemeinsam mit Cottbuser Sammlerinnen und Sammlern, die Themenvielfalt des Alkohols, seiner Produktionsgeschichte, sozialen Themen und natürlich auch dem Ort des Verzehrs beleuchten. Wir blicken gemeinsam auf historische und gegenwärtige Phänomene.
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Red. / Presseinfo