Der FC Energie Cottbus empfing heute die Mannschaft von Tennis Borussia Berlin zum Nachholspiel. Nach der erfolgreichen Qualifikation für das Landespokalfinale am vergangenen Samstag reichte es im nasskalten Stadion der Freundschaft heute nur für ein Unentschieden. Für die Cottbuser trafen Eisenhuth (50.) und Nachwuchstalent Janis Juckel (61.). Ex-Cottbuser Gladrow glich für die Gäste doppelt vom Elfmeterpunkt (54. und 92.) aus.
Cottbus überlegen, aber zu ungenau
Der FC Energie musste dabei auf den erkrankten Kapitän Axel Borgmann verzichten. Für ihn rückte Youngster Janis Juckel in die Startformation auf, der nach seinen Einwechslungen in den vergangenen Wochen weiter Spielpraxis sammeln konnte. Jonas Hildebrandt übernahm die Kapitänsbinde. Die Cottbuser übernahmen direkt in der Anfangsviertelstunde die Kontrolle über das Spiel, Offensivaktionen wurden aber immer wieder durch kleinere Fouls der Gästemannschaft unterbunden. Die Berliner selbst kamen nur selten in Strafraumnähe, warteten aber zunehmend auf Kontermöglichkeiten. Strafraumaktionen entstanden in dieser Phase der Partie folglich oft erst aus Standardsituationen. In der 39. Spielminute sah Niclas Erlbeck die erste gelbe Karte des Abends. Der nachfolgende Freistoß brachte den Gästen zumindest den ersten gefährlicheren Torabschluss ein, auch wenn der Schuss einige Meter über den Kasten der Cottbuser flatterte. Für einen kurzen Schockmoment zum Ende der ersten Halbzeit sorgte ein hartes Einsteigen von Fabrice Montcheu gegen Toni Stahl. Der FCE-Schlussmann blieb kurz am Boden, konnte in der zweiten Hälfte jedoch weiterspielen. Schiedsrichter Matthias Lämmchen verwarnte Montcheu mit Gelb. Die Rot-Weißen gingen als überlegene Mannschaft in die Kabine, die ihre Angriffe aber zu selten zu Ende spielen konnte.
Turbulente zweite Hälfte
Die Hausherren wechselten zur zweiten Halbzeit, Janik Mäder ersetzte Arnel Kujovic. Beide Mannschaften kamen mit Schwung aus der Kabine, Pronichev setzte Zografakis in der 47. Minute gut in Szene. Der scheitere aber zunächst an Jens Fikisi im Tor der Berliner. Wenig später war es dann aber Eisenhuth, der einen Fehler des TeBe-Schlussmanns zur verdienten Führung ausnutzte. Die Gäste schalteten danach kurzzeitig einen Offensivgang höher und bekamen in der 56. Spielminute einen Elfmeter zugesprochen. Der ehemalige Cottbuser Rico Gladrow trat an und verwandelte souverän zum 1:1. Die Antwort der Cottbuser ließ nicht lang auf sich warten, nach einer starken Flanke von Tobias Hasse netzte Nachwuchstalent Janis Juckel zur erneuten Führung. Wenig später wechselte Gästetrainer Markus Zschiesche doppelt, Samardzic und Montcheu machten Platz für Maximilian Stahl und Figueiredo. Auch Claus-Dieter Wollitz wechselte zweifach. Hofmann kam für Geisler, Joshua Putze ersetzte Torschütze Janis Juckel. Die Partie verlor danach etwas an Schwung, die Gäste kamen in der 86. Minute noch zu einer größeren Chance, als TeBe-Stürmer Wagner allein vor Stahl auftauchte, der den Schuss aber gut abwehrte. Kurz vor Schluss dann aber doch noch der späte Schock für die Cottbuser: Nach einem Zweikampf im Strafraum zeigte Schiedsrichter Lämmchen erneut auf den Punkt. Gladrow ließ sich die Chance nicht nehmen und legte den Ball zum zweiten Mal an Stahl vorbei – der späte 2:2 Ausgleichstreffer.
Der FC Energie Cottbus konnte sich in einer turbulenten zweiten Halbzeit nicht belohnen, die Berliner entführen indes einen Punkt aus dem Stadion der Freundschaft. Bereits am Sonntag geht es für die Cottbuser zum Auswärtsspiel gegen den FC Eilenburg. Anstoß der Partie ist um 13:00 Uhr.
Die Stimmen zum Spiel:
Markus Zschiesche, Trainer Tennis Borussia: Wir haben ein intensives Spiel gesehen, vor allem von Energie Cottbus. Sie waren die klar bessere Mannschaft. Wir haben uns von der Atmosphäre im Stadion beeinflussen lasse. Die Jungs haben sich am Ende, wie auch immer, mit einem 2:2 belohnt. Wir waren nicht da, wo wir sein sollen und werden uns fragen, warum das so ist. Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und haben in der Halbzeit umgestellt. Energie hätte uns danach mit zwei, drei Toren abschießen können. Ob es ein Elfmeter war oder nicht, möchte ich nicht bewerten. Energie war viel besser, ich nehme das gern mit.
Claus-Dieter Wollitz, Trainer Energie Cottbus: Die bessere Mannschaft hat heute nicht gewonnen, ähnlich wie beim Hinspiel. Hatten guten Ballbesitz, Jungs haben das gut gemacht. Haben sehr geordnet und diszipliniert gespielt. Bekommen nach Führung einen dummen Elfmeter gegen uns, machen dann ein schönes Tor. Wir hätten den Punch setzen müssen und haben dann wie so oft den Fehler gemacht, den Gegner ins Spiel zurückzuholen. Ich finde es schade, dass der Schiedsrichter nicht mit dem Spieler geredet hat, um nach der Elfmetersituation zu fragen. Ärgerlich, aber wir hätten das Spiel vorher zumachen müssen.
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Red.
Bild: Christiane Weiland