An der Bowlingbahn gilt 2G, im hauseigenen Restaurant dann wiederum 2G Plus. In der Praxis mag die ein oder andere Corona-Regel zum Schutz vor der Virusausbreitung nicht immer gleich nachvollziehbar erscheinen und den Aufwand der persönlichen Abendplanung erschweren. Wer darf was mit welchem Status, wann, wo genau und wie. Seit nun fast zwei Jahren zehren die Corona-Pandemie und die wechselnden Maßnahmen an den Nerven und teils auch Existenzen vieler Betriebe. Genau wie beispielsweise der Einzelhandel oder die Veranstaltungsbranche stößt auch die Gastronomie nicht zuletzt durch die Zugangsverschärfung 2G + an ihre Grenzen. Frei von G, 3G, 2G oder 2G Plus, so unterschiedlich die gastronomischen Konzepte sind, so unterschiedlich stellt sich auch die Situation durch die aktuellen Zugangsberechtigungen dar. Von freiem ToGo Verkauf, über Bowling und Bedienung unter 2G bis zum Restaurantbesuch unter 2G+. Dennoch eint die Gastronomie trotz Wirtschaftshilfen und Kurzarbeitergeld die Sorge um die fehlende Planbarkeit, weniger Gäste und einen verschärften Personalmangel. So auch in Cottbus, dort trafen sich kürzlich Gastronominnen und Gastronomen, um sich über die aktuelle Lage auszutauschen, mögliche gemeinsame Vorhaben auszuloten und vor allem die Botschaft zu senden „Wir bleiben geöffnet und sind weiter für euch da“. Zwar wird in der Politik und Wissenschaft bereits vorsichtig über mögliche Lockerungsstufen diskutiert, aber eine Perspektive scheint vorerst leider nicht Sicht. Ein „Lagebild“ gibt es für euch im Titelvideo: Wir haben kurz in die Situation unterschiedlicher Gastronomiebetriebe reingehört. Vom reinen Restaurant, über Hotellerie, Bowlingbahn mit angeschlossener Gaststätte, Abendbar bis zum ToGo- und Cateringkonzept. ->> Hier auf Youtube anschauen.
2G Plus bremste spürbar aus
Seit Mitte Januar gilt in der Gastronomie grundsätzlich 2G+. “Das haben wir direkt gespürt und es hat uns ausgebremst. die Umsätze sind zurückgegangen”, so die Stimmen aus der Branche. Nur wer sein Konzept auf ToGo-Verkauf ausgerichtet oder beispielsweise einen Freizeitbereich angeschlossen hat, kann auf entspanntere Regeln ausweichen. So stellt sich auch die Situation in der Cottbuser Freizeitoase am Amtsteich etwas skurril dar. Die Bowlingbahnen unter 2G sind gut gefüllt, es darf auch serviert werden. Im hauseigenen Restaurant muss dagegen 2G Plus angewendet werden. Viele Menschen überlegen es sich halt doch nochmal, ob sie zusätzlich extra ein Testzentrum besuchen, oder einfach am Abend zu Hause bleiben und ihr “Plus” bzw. lockerere Regeln abwarten. Und an genau dieser Stelle erweitert sich das Spannungsfeld, in der die Gastronomiebetriebe in den ohnehin traditionell umsatzschwächeren Monaten zum Anfang des Jahres stecken. Gerade jetzt sind sie auf jeden Gast angewiesen. Deshalb war eine große Botschaft des erstens Treffens: “Wir wollen weiter für euch da sein, wir haben geöffnet! Kommt gern und genießt die Zeit bei uns”, so Frank Kuban von der Almhütte.
Desweiteren wollen die Gastronomiebetriebe enger in Kontakt bleiben, um zum Beispiel gemeinsame Möglichkeiten auszuloten, Gäste zu mobilisieren. Denn auch wenn in der Politik und Wissenschaft über mögliche Lockerungsstufen diskutiert wird, eine brauchbare Perpektive für die nächsten Wochen ist seitens der Gastronomen nicht in Sicht. “Die Wirtschaftshilfen helfen zwar, damit wir überhaupt existieren können, aber wir wollen unser eigenes Geld verdienen, die Existenz unserer Angestellten sichern und nicht von Hilfe zu Hilfe springen”, so Jeff da Silva, unter anderem von der Bar “Der Käfig” und dem Restaurant ” Belessa”. Noch scheut sich die Politik angesichts der Omikronausbreitung vor klaren Öffnungszusagen. Erst Mitte Februar kommen die Länder und der Bund wieder zusammen, um den weiteren Fahrplan zu beprechen. Vorerst weitere zwei Wochen, in der jeder Gast und jeder Kunde im Handel umso mehr zählt.
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Red.