Die Brandenburger Industrie- und Handelskammern fordern rechtzeitige Perspektiven für das Gastgewerbe zu Pfingsten. Mit dieser Forderung haben sich die Kammern in einem gemeinsamen Brief an Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und an Wirtschaftsminister Jörg Steinbach gewandt. Demzufolge sollte der Außengastronomie und touristischen Unternehmen, die mit Hygienekonzepten und Schutzmaßnahmen vorbereitet sind, mehr Vertrauen geschenkt werden. Laut den Kammern solle schnellstmöglich für die Branche geregelt sein, ob geöffnet werden kann, wo es das Infektionsgeschehen zulässt und vor allem welche Unternehmensbranchen öffnen dürfen.
Die IHK Ostbrandenburg teilte dazu mit:
Zeitnahe verbindliche Perspektiven zur Öffnung der Außengastronomie zu Pfingsten – das fordern Brandenburgs Industrie- und Handelskammern vom Land. In einem Brief an Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher sowie an Wirtschaftsminister Jörg Steinbach begrüßen die IHKs diesen in Aussicht gestellten Schritt für die Unternehmen, denn nach beinahe 200 Tagen Stillstand sei es nicht nur wirtschaftlich notwendig, sondern auch ein wichtiges Mittel, die weitere Abwanderung von Personal in andere Branchen zu stoppen.
In dem von den drei Hauptgeschäftsführern Mario Tobias, Gundolf Schülke und Marcus Tolle unterzeichneten Schreiben heißt es: „Eine Öffnung der Außengastronomie sowie perspektivisch weiterer touristischer Segmente bedarf jedoch einer ausreichenden Vorbereitung. … Spätestens am 10. Mai 2021 sollte für die Branche geregelt sein, ob geöffnet werden kann, wo es das Infektionsgeschehen zulässt; und welche Unternehmensbranchen öffnen dürfen.“
Darüber hinaus müssten konkrete Rahmenbedingungen zur Öffnung wie Abstandsregelungen, Haushaltsregelungen, Testnachweis und Testgültigkeit und der Verweis auf die kurzfristig anstehenden Erleichterungen für Geimpfte, Getestete und Genesene geklärt sein.
Mit Blick auf die in weniger als sieben Wochen beginnenden Sommerferien benötigten auch die Branchensegmente wie Innengastronomie, Beherbergung sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen eine Perspektive des Neustarts. Dies solle man bereits in die Überlegungen einbeziehen, um auch diesen Unternehmen eine Aussicht sowie ausreichend Zeit zur Vorbereitung zu geben. „Mit dem Dreiklang Genesene, Geimpfte und Getestete, wie er derzeit auf Ebene des Bundes diskutiert wird, kann sicheres Reisen realisiert werden“, heißt es in dem Brief.
Die touristischen Unternehmen hätten nicht nur bereits im vergangenen Jahr bewiesen, dass ihre Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen funktionieren. Sie seien bestens vorbereitet, um sicher und verantwortungsvoll Gäste in ihren Häusern zu empfangen und zu betreuen. Viele der Unternehmen hätten die Zeit genutzt und sich weitergebildet, Maßnahmen zum weiteren Schutz vorgenommen und das Qualitätssiegel „Gastfreundschaft mit Verantwortung“ erfolgreich erworben. Dieses Siegel steht für einen erfolgreichen Maßnahmencheck durch aufgestellte Hygienekonzepte in den Unternehmen.
Die drei Hauptgeschäftsführer appellieren: „Schenken Sie unseren Unternehmen das Vertrauen und geben Sie ihnen eine Perspektive des Neustarts mit klaren, nachvollziehbaren und erfüllbaren Regeln.“
Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) ist eine Kooperation der drei Industrie- und Handelskammern im Land Brandenburg. Sie vertritt die Interessen von etwa 160.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen.
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Red. / Presseinfo