Mit „Bildung in Deutschland 2020“ ist der 8. nationale Bildungsberichterschienen und hier –> Bildungsbericht abrufbar. Auf Basis der amtlichenStatistiken sowie sozialwissenschaftlicher Daten und Studien wird das gesamte Bildungsgeschehen von der vorschulischen Bildung bis zur Weiterbildung imErwachsenenalter abgebildet und durch eine Analyse der Rahmenbedingungen für den Bildungserwerb vervollständigt.
Weiter teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg dazu mit:
Um der Heterogenität der Bildungslandschaft in Deutschland gerecht zu werden, wird eine Vielzahl an Ergebnissen auch aufregionaler Ebene dargestellt. Das Schwerpunktthema des Berichts ist “Bildung ineiner digitalisierten Welt”: Die zunehmende Digitalisierung in allen Bildungsbereichen offenbart Potenziale, verweist aber zugleich auf noch bestehende Herausforderungen, die die Corona-Pandemie besonders deutlich macht. Ein Viertel (25 Prozent) der 45- bis 54-jährigen Frauen mit hohem Bildungsstandgaben 2018 an, kinderlos zu sein, während dies auf weniger als ein Sechstel (15 Prozent) der Frauen mit niedrigem Bildungsstand zutraf.
Mütter mit niedrigem Bildungsstand hatten zudem häufiger mehr Kinder. In dieser Gruppe hatte jededritte Mutter drei oder mehr Kinder, bei den Frauen mit mittlerem oder hohemBildungsstand dagegen nur jede sechste Mutter. Die Situation in der Familie steht in deutlichem Zusammenhang mit den Bildungserfolgen von Kindern. Drei Risikolagen sind zu benennen: Niedriger Bildungsstand der Eltern (Risiko des formal gering gebildeten Elternhauses), elterliche Erwerbslosigkeit (soziale Risikolage) und Armutsgefährdung des Haushalts (finanzielle Risikolage).
Von diesen Risikolagen betroffene Kinder erlangen seltener die Hochschulreife und nehmen auch seltener eine Hochschulausbildung auf. 2018 waren 29 Prozent aller unter 18-Jährigen in Deutschland von mindestens einer dieser drei Risikolagenbetroffen, in Brandenburg waren es 27 Prozent, in Berlin 35 Prozent. In Berlin lebte jedes siebte minderjährige Kind (15 Prozent) mit erwerbslosen Eltern in einem Haushalt. Das war nach Bremen der zweithöchste Wert der sozialen Risikolage unter den Bundesländern.
In Brandenburg waren rund 7 Prozent der minderjährigenKinder von einer bildungsbezogenen Risikolage betroffen und damit deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt mit 12 Prozent. Der Bericht wird von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erstellt. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg vertritt diestatistischen Landesämter in der Gruppe. Die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördern die Erarbeitung des Berichts
Presseinfo/ Red.