Das Bergbau- und Energieunternehmen LEAG meldet vorerst keine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus innherhalb der Belegschaft. Nachdem sich ein Mitarbeiter mit dem Virus infiziert hatte, wurden die direkten Kontaktpersonen offenbar nicht angesteckt. Das haben die bisherigen Tests ergeben. Um einer möglichen Ausbreitung dennoch vorzubeugen und vor allem die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hat das Unternehmen weitere Maßnahmen und Notfallpläne vor allem im Bereich der Leitstände auf den Weg gebracht. Anfang der Woche hatte die LEAG bereits alle Besucherzentren geschlossen sowie größere Veranstaltungen abgesagt.
Die LEAG teilte dazu mit:
Zusätzlich zur Einstellung des Besucherverkehrs an den Tagebau- und Kraftwerksstandorten der LEAG und zur Absage größerer Veranstaltungen hat das Lausitzer Energieunternehmen inzwischen weitere Vorsorgemaßnahmen umgesetzt, um mögliche kritische Auswirkungen der Ausbreitung des Corona-Virus auf die Energieversorgungssicherheit zu verhindern.
Um auch beim Auftreten weiterer Infektionsfälle innerhalb der Belegschaft eine ununterbrochene Versorgung der drei Lausitzer Kraftwerke Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg mit Braunkohle aus den benachbarten Tagebauen sicherstellen zu können, reagiert der unternehmenseigene Eisenbahnbetrieb mit einer Dezentralisierung der Fahrdienstleitung. Dadurch lässt sich eine mögliche Infektion und die zwangsläufig auch für Kontaktpersonen geltende Quarantäne auf kleine Einheiten beschränken, bei denen ein personeller Ersatz leichter möglich ist.
Auch in den Leitständen der Kraftwerke werden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Bis auf Weiteres bleibt die personelle Besetzung der drei Schichten auf das jeweils gleiche Team fixiert, und damit auch das Risiko einer möglichen Infektion. Ein Austausch von Mitarbeitern zwischen verschiedenen Schichten findet nicht mehr statt. Zusätzlich wurden in allen Kraftwerken Bereitschaftsräume eingerichtet, in denen im Notfall Leitstandsbesatzungen übernachten und von möglichen Überträgern des Virus isoliert bleiben können.
Auch im Stromhandel, der IT, der Entwässerung, bei den Feuerwehren und weiteren kritischen Funktionen sind entsprechende Notfallpläne und -besetzungen aktiviert worden.
Indessen liegt auch die Auswertung der Corona-Verdachtsfälle im Unternehmen vor. Nach dem Auftreten einer Corona-Infektion bei einem, derzeit in Quarantäne befindlichen Mitarbeiter der LEAG, haben die Virentests bei 28 LEAG-Kollegen, die als unmittelbare Kontaktpersonen von Corona-Infizierten in Frage kamen, keinen Nachweis einer weiteren Infektion ergeben.
Bisherige Veröffentlichungen zum Coronavirus in Brandenburg
BTU Cottbus-Senftenberg sagt alle Veranstaltungen ab (11.03.2020)
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Carl-Thiem-Klinikum Cottbus richtet Coronavirus-Testzelt ein (09.03.2020).
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Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.
Red./Presseinfo
Foto: LEAG