Beim Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) ist ein Bürgertelefon zum Coronavirus eingerichtet. Es ist ab sofort montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr zu erreichen. Die Telefon-Nummer lautet: (0331) 8683-777. Das teilte Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft heute in Potsdam mit. Das Bürgertelefon beantwortet grundsätzliche Fragen zum Thema Coronavirus. Personen mit grippeähnlichen Symptomen, die befürchten, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, sollen sich weiterhin telefonisch direkt bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt melden, und Kontakte mit anderen Menschen so gut es geht vermeiden.
Am LAVG-Telefon beantworten Kolleginnen und Kollegen des betriebsärztlichen Dienstes des Kompetenzzentrums für Sicherheit und Gesundheit Fragen von Bürgerinnen und Bürgern. Abgesehen von grundsätzlichen Fragen zum Thema Corona beantworten die LAVG-Mitarbeiter auch Fragen zu den Themen Corona und Arbeitsschutz sowie Corona und Verbraucherschutz. Gegebenenfalls werden Anrufer und Anruferinnen an die zuständigen Fachkolleginnen und Fachkollegen innerhalb des LAVG vermittelt oder an die zuständigen kommunalen Gesundheitsämter weitergeleitet.
Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft: „Viele Menschen sind verunsichert. Deshalb haben wir jetzt auch auf Landesebene eine Hotline eingerichtet, um Fragen zu beantworten. Es besteht kein Grund zu übertriebener Ängstlichkeit. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger zur Besonnenheit auf. In den meisten Fällen verläuft die Krankheit mild und ohne Komplikationen. Es ist wichtig, dass die Krankenhäuser und Arztpraxen sich um die wirklich ernsten Fälle kümmern können. Zu den Risikogruppen zählen besonders ältere Menschen und chronisch Kranke. Es mangelt nicht an Informationen. Viele Krankenhäuser, Arztpraxen und Kreise bieten bereits Telefondienste zum Coronavirus an. Im Internet stellen die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das Robert Koch-Institut alle wichtige Informationen leicht verständlich zur Verfügung.“
Auch einzelne Landkreise und Städte haben Infohotlines eingerichtet.
Landkreis Oberhavel: 03301 601-3900 montags bis freitags von 08.00 bis 15.00 Uhr
Stadt Cottbus: 0355 632 339 rund um die Uhr
Allgemeine Informationen zum Coronavirus
Das neuartige Coronavirus ist direkt von Mensch zu Mensch über die Schleimhäute der Atemwege oder auch indirekt über Hände übertragbar. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage. Bei einer Infektion mit dem Virus können Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber auftreten, einige Betroffene leiden auch an Durchfall.
Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.
Momentan steht noch kein Impfstoff zur Verfügung.
Weitere Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes unter https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html
oder können auch unter 0800 01 17 722 bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland sowie dem Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit unter 030 34 64 65 100 telefonisch erfragt werden.
Weitere Informationen zum Coronavirus
- Schreiben an staatliche Schulämter/Schulen
- Schreiben an Kita-Träger/Kitas
- Schreiben an Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
- Gesundheitsämter im Land Brandenburg
- Gesundheitsministerium Brandenburg
- Robert Koch-Institut
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Hotline des Bundesgesundheitsministeriums: 030 – 346 465 100
Bisherige Veröffentlichungen
In Brandenburg wurde am 03.03.2020 der erste Coronafall im Landkreis Oberhavel festgestellt.
Die Tests bei allen 104 Mitarbeitern des Tropical Islands, die mit einem Besucher aus Nordrhein-Westfalen Kontakt gehabt haben könnten, der mit dem Coronavirus infiziert ist, sind negativ ausgefallen.
Das Bildungs- und Jugendministerium hat am Montag (02.03.2020) alle Brandenburger Kita-Träger und Kitas, staatliche Schulämter und Schulen sowie Träger von Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe per Schreiben über die Verantwortlichkeiten in Sachen Coronavirus informiert.
Sonntag wurden zwei Patienten mit Verdacht auf das Coronavirus im Krankenhaus Lauchhammer getestet. Die Tests waren negativ
Am Wochenende (28.02.2020) berichteten Leser, dass teilweise lang haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Backmischungen aber auch Wasser und Toilettenpapier in Supermärkten und Einkaufszentren alle waren, da Kunden seit Donnerstag mit Hamsterkäufen reagierten.
Bisher gibt es in Brandenburg noch keinen bestätigten Fall des Coronavirus. Weltweit sind Stand 01.03.2020 (18:10 Uhr) 86.730 Fälle bestätigt, davon 79.968 in China. Insgesamt gab es bisher 2.979 Todesfälle, davon 2.870 in China.
Die Stadt Cottbus und das Carl-Thiem Klinikum haben sich auf das Auftreten des Virus vorbereitet, es gibt umfassende Hinweise zu präventiven Maßnahmen und Hotlines für Fragen. In Elbe-Elster befinden sich die Krankenhäuser mit dem Landkreis ebenfalls in Abstimmung. Auch die Barmer hat eine Corona-Infohotline geschaltet.
Die Unternehmen in Südbrandenburg spüren bereits Auswirkungen auf Produktions- und Lieferketten, wie die IHK Cottbus in einer Umfrage herausfand.
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