Die Zahl der ambulant tätigen Ärzte in Brandenburg ist von 2013 bis Ende 2018 um 8,6 Prozent gestiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 1,7 Prozent jährlich. Zum 31.12.2018 waren insgesamt 3.860 Vertragsärzte im Land tätig. 2013 waren es 3.555. „Der nun schon langjährige Aufwärtstrend bei den Arztzahlen ist auch ein Erfolg unserer umfassenden Nachwuchsförderung“, erläutert Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB). Die KVBB hatte gemeinsam mit den Krankenkassen im vergangenen Jahr über 8,2 Millionen Euro in die Nachwuchsförderung investiert.
Darüber hinaus startet in Brandenburg zum Beginn des neuen Studienjahres 2019/2020 ein neues Förderprogramm der Landesregierung zur Stärkung der landärztlichen Versorgung. Medizinstudierende können sich für ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro bewerben. Wer bereits ein Stipendium durch eine Kommune oder einen Krankenhausträger erhält, kann ein monatliches Co-Stipendium von bis zu 500 Euro bekommen. Zusätzlich zur bisherigen Förderungen der KVBB können für Ärzte in Weiterbildung 20 neue Förderstellen geschaffen werden.
Dazu sagt MUDr./CS Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der KVBB: „Von dem neuen Landärzte-Stipendium erwarten wir weitere Impulse für die Ansiedlung junger Kolleginnen und Kollegen. Wir haben schließlich die Landesregierung seit über zehn Jahren aufgefordert, uns bei der Förderung des ärztlichen Nachwuchses zu unterstützen. Denn medizinische Versorgung ist Daseinsvorsorge – deshalb ist hier auch die Politik in der Pflicht.“
Um junge Ärzte für eine Tätigkeit in den ländlichen Brandenburgs zu gewinnen, müssten die die beruflichen und privaten Rahmen-bedingungen stimmen, so der KVBB-Chef weiter. „Ist die Praxis betriebswirtschaftlich erfolgreich? Gibt es Jobmöglichkeiten für den Partner? Gibt es gute Schul- und Freizeitmöglichkeiten für die Kinder? Das sind die entscheidenden Fragen, die sich die jungen Kollegen stellen.“