Das Konzept der Streamingdienste ist relativ neu, erst vor wenigen Jahren traten diese ihren Siegeszug in der ganzen Welt an. Bis dahin waren DVDs und Videokassetten sowie der klassische Fernseher mit privaten und öffentlichen Programmen das einzige Medium gewesen, das Filme und Serien zur Verfügung gestellt hatte. Diese Umwälzungen bringen ganze Branchen in Aufruhr und verändern das Konzept des Medienkonsums in Deutschland und vielen anderen Ländern langfristig.
Der Siegeszug der Streamingdienste – Niedergang des Fernsehens
Mittlerweile nutzen über 30 Prozent der Deutschen regelmäßig die Streamingdienste, die auch Video on Demand (Video auf Abruf) genannt werden, das ergab eine Großumfrage mit 7500 Interviews zum Thema Mediennutzung. YouTube war das erste Portal, das Videos aus verschiedensten Bereichen unbegrenzt und rund um die Uhr zur Verfügung stellte, von Musikclips über normale TV-Sendungen bis hin zu Tutorials und Kanälen von Prominenten ist so gut wie alles vertreten.
Im gleichen Maß jedoch verlor das klassische Fernsehen an Zuschauern, in den letzten Jahren musste das lineare TV Einbußen von rund 6 Prozent bei den Zuschauerzahlen hinnehmen. Zwar halten viele Menschen noch an den Filmen, Nachrichtensendungen und Serien, der Trend geht hier jedoch klar in Richtung negatives Wachstum.
Was bieten die Streamingdienste ihren Zuschauern?
Der große Vorteil ist die zeitliche und örtliche Flexibilität, die mit den Video- und Serienportalen einhergeht. Ob auf dem Smartphone, dem Tablet, dem Smart TV oder dem festen Computer, auf das eigene Konto bei den Streaming-Anbietern kann man mittels Internet von jedem Gerät aus zugreifen. Das ist besonders für Personen, die oft mit dem Zug oder Flugzeug reisen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Rund um die Uhr stehen alle Inhalte des Anbieters zur Verfügung, diese erweitern sich kontinuierlich und beinhalten inzwischen auch erfolgreiche Eigenproduktionen, wie zum Beispiel “House of Cards”, “The Bridge”, “Hand of God” oder “Lore”.
Streamen ist außerdem günstig. Ein gutes Beispiel dafür ist der Streamingdienst Chili. Hier entfallen sogar die monatlichen Kosten für ein festes Abonnement, die bei anderen Anbieter gezahlt werden müssen. Völlig unabhängig vom Ort und der Tages- oder Nachtzeit können Nutzer auf das umfangreiche Angebot von Chili zugreifen. Dabei müssen sie nur die Inhalte bezahlen, die sie heraussuchen, also nur, was sie wirklich interessiert.
Angesichts dieser umfassenden Entwicklungen ist abzusehen, dass das Ende des klassischen Fernsehens nur eine Frage der Zeit ist. Zwar binden die öffentlichen und privaten Sender noch viele Zuschauer aus Gewohnheit an sich, die Angebote der Streamingdienste erweitern sich jedoch unaufhörlich und stellen eine sehr attraktive Alternative dar.