Nach einem halben Jahr schließt die 4. Brandenburgische Landesgartenschau (LAGA) in Oranienburg heute ihre Tore. Aber nicht für immer. Im Frühjahr 2010 soll das LAGA-Gelände als Stadtpark wieder geöffnet werden. An der Umsetzung wird durch die Stadt mit Hochdruck gearbeitet. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4. Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Die Besucherzahlen, ursprünglich war die Stadt von 475.000 Gästen ausgegangen, sind längst übertroffen. Seit der Eröffnung vor 177 Tagen am 25. April kamen rund 600.000 Besucher. So wurden auch 30.000 Kinderkarten verkauft. 13.000 Kleinkinder begleiteten kostenlos ihre Eltern. Für Kinder aller Altersgruppen wurde sehr viel geboten, neben den vielen Möglichkeiten des aktiven Spiels und der Beschäftigung fand das Grüne Klassenzimmer bei über 13.000 Kindern regen Zuspruch. Mein herzlicher Dank gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten. Für den neuen Stadtpark wünsche ich gutes Gelingen.“
Die Richtigkeit der Entscheidung der Landesregierung zur weiteren Durchführung von Landesgartenschauen in Brandenburg wurde durch Oranienburg eindrucksvoll bestätigt. Es zeigt sich – nach Luckau 2000, Eberswalde 2002 und Rathenow 2006 – auch in Oranienburg: Die LAGA ist ein Gewinn für die gesamte Region
Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – gewandelt vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ zur ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen Blumen. Der neu gestaltete Schlossplatz mit der neuen Brücke hat auch die Verkehrssituation verbessert.
Auf all dies sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“, so Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke.
Traumlandschaften einer Kurfürstin
Der behutsam neu gestaltete Schlosspark, die Grachten- und Polderlandschaft mit den üppigen Gartenzimmern des Neuen Parks sowie der erneuerte Hafen erfreuten die Besucher. Sie haben sich in die Traumlandschaften von Louise Henriettes entführen lassen.
Die Gartenschau war eine Aufwartung an die holländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien (1627 – 1667) und den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I von Brandenburg – beide fühlten sich den unveränderlichen Werten von Weltoffenheit, Toleranz und Religionsfreiheit verbunden. Oranienburg hat seine barocken Wurzeln wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen Farbe der Gartenschau gemacht. Orange Kugeln schmückten die Hauptachse des Schlossparks, im Senkgraben gab es runde orangefarbene Wechselpflanzungen. Orangen schwammen als Kugellichter im Hafenbecken, wurden in den Gartenzimmern inszeniert. Die Orange ziert das Wappen des niederländischen Adelsgeschlechts, dem nicht nur Louise Henriette entstammt, sondern auch die heutige Königin Beatrix und ihr Sohn Willem Alexander.
Träume berichten von Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten – jeder der Besucher konnte sich hier wiederfinden, wenn er die Gartentraumlandschaft in seiner Vielfalt angenommen hat.
Traumlandschaften zeigten in 16 Gartenzimmern (unter anderem Liebe, Glaube, Eifer, Einsamkeit, Luxus, Familie, Herkunft, Zuversicht) und Bosketten die verschlüsselten und oft rätselhaften Nachtbilder einer konkreten historischen Person.
Alle Elemente auf dem weitläufigen Gartenschaugelände, von den Wechselpflanzungen über die Hallenschauen bis zur Topografie des Geländes, beinhalteten das Motto der Traumlandschaften.
Oranienburger Parklandschaften
Das Gelände der Landesgartenschau (30 Hektar) lag westlich des Oranienburger Schlosses, dem ältesten Barockschloss der Mark.
An den bereits vorhandenen denkmalgeschützten Schlosspark (17,5 Hektar) hat sich das Areal des Neuen Parks (10 Hektar) angeschlossen. Der Neue Park war bis zur Wende ein militärisch genutzter Bereich. Hinzu kommt noch der neu geschaffene zweieinhalb Hektar große Schlosshafen.
Hauptkulisse der LAGA war mit einer in der behutsamen landschaftsarchitektonischen Gestaltung der denkmalgeschützte Schlosspark und dem völlig neu entstandenen „Neuen Park“.
Letzterer vermittelte phantasievolle Interpretationen der Persönlichkeit und des Schaffens Louise Henriettes auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen.
Techniken und neue Perspektiven der Freiraum- und Gartengestaltung sollten neue Besucher für die Landesgartenschau und für die Region erschließen.
Gärtnerische Gestaltung
In den Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine Leistungsfähigkeit überzeugend präsentiert und über die verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.
Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der 30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 85.000 Stück Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume) gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter große Wechselflorfäche wurden insgesamt 1,4 Mio. Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften thematisch aufgenommen und umgesetzt.
Unterstützung durch Land
Für die Errichtung und Gestaltung der Landesgartenschau wurden 30 Mio. Euro aufgewendet. Die Landesregierung hat die Gartenschau mit 17,9 Mio. Euro Fördermittel, davon 6,9 Millionen aus dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem Infrastrukturministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die Sportfläche am Schloss vom Sportministerium, unterstützt.
Neben Gartenbaubetrieben und Baufirmen haben auch etliche andere Wirtschaftszweige von der Landesgartenschau profitiert. Erfahrungswerte besagen, dass die wirtschaftlichen Effekte über 50 Mio. Euro betragen.
Für die gärtnerische Gestaltung während der Gartenschau stellte das Agrar- und Umweltministerium 580.000 Euro zur Verfügung. Der Verein zur Förderung von Landesgartenschauen in Brandenburg e. V. erhielt vom Agrar- und Umweltministerium eine Unterstützung in Höhe von rund 50.000 Euro.
5. Landesgartenschau 2013 in Prenzlau
Ende 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf Grund des überzeugenden Konzepts den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2013. Prenzlau und die Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der touristischen Entwicklung.
Die Routen brandenburgischer Gartenkultur führen unter anderem über den Landkreis Barnim in die Uckermark. Auch dort warten zahlreiche bislang wenig entdeckte gärtnerische Schätze auf die Besucher, die von dem genialen Gartengestalter Peter-Joseph Lenné entwickelt wurden. Der Criewener Lenné-Park zählt zu den best erhaltenen historischen Parks in Brandenburg wie auch die Gutsparks Wolfshagen und Ringenwalde oder der Landschaftspark Görlsdorf.
In Prenzlau genießt das Stadtgrün in Politik und Verwaltung einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat sich Prenzlau – auch in Vorbereitung auf die LAGA – 2009 dem Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ gestellt und eine Silbermedaille errungen sowie einen Sonderpreis des Bundesumweltministeriums zum Thema „Naturschutz in der Stadt“ gewonnen.
Die Konzeption für die LAGA mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“ umfasst das Gebiet zwischen dem Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade zum See geöffnet werden.
Die Gartenschau-Themen zielen auf die Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, das „blühende“ Seeufer oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Dominikanerkloster, Kirchen, Türme.
Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen haben sich bislang durchweg als Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Das Mitteltor und die Marienkirche in Prenzlau, © Michael Sander (wikipedia.org)
Nach einem halben Jahr schließt die 4. Brandenburgische Landesgartenschau (LAGA) in Oranienburg heute ihre Tore. Aber nicht für immer. Im Frühjahr 2010 soll das LAGA-Gelände als Stadtpark wieder geöffnet werden. An der Umsetzung wird durch die Stadt mit Hochdruck gearbeitet. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4. Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Die Besucherzahlen, ursprünglich war die Stadt von 475.000 Gästen ausgegangen, sind längst übertroffen. Seit der Eröffnung vor 177 Tagen am 25. April kamen rund 600.000 Besucher. So wurden auch 30.000 Kinderkarten verkauft. 13.000 Kleinkinder begleiteten kostenlos ihre Eltern. Für Kinder aller Altersgruppen wurde sehr viel geboten, neben den vielen Möglichkeiten des aktiven Spiels und der Beschäftigung fand das Grüne Klassenzimmer bei über 13.000 Kindern regen Zuspruch. Mein herzlicher Dank gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten. Für den neuen Stadtpark wünsche ich gutes Gelingen.“
Die Richtigkeit der Entscheidung der Landesregierung zur weiteren Durchführung von Landesgartenschauen in Brandenburg wurde durch Oranienburg eindrucksvoll bestätigt. Es zeigt sich – nach Luckau 2000, Eberswalde 2002 und Rathenow 2006 – auch in Oranienburg: Die LAGA ist ein Gewinn für die gesamte Region
Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – gewandelt vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ zur ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen Blumen. Der neu gestaltete Schlossplatz mit der neuen Brücke hat auch die Verkehrssituation verbessert.
Auf all dies sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“, so Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke.
Traumlandschaften einer Kurfürstin
Der behutsam neu gestaltete Schlosspark, die Grachten- und Polderlandschaft mit den üppigen Gartenzimmern des Neuen Parks sowie der erneuerte Hafen erfreuten die Besucher. Sie haben sich in die Traumlandschaften von Louise Henriettes entführen lassen.
Die Gartenschau war eine Aufwartung an die holländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien (1627 – 1667) und den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I von Brandenburg – beide fühlten sich den unveränderlichen Werten von Weltoffenheit, Toleranz und Religionsfreiheit verbunden. Oranienburg hat seine barocken Wurzeln wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen Farbe der Gartenschau gemacht. Orange Kugeln schmückten die Hauptachse des Schlossparks, im Senkgraben gab es runde orangefarbene Wechselpflanzungen. Orangen schwammen als Kugellichter im Hafenbecken, wurden in den Gartenzimmern inszeniert. Die Orange ziert das Wappen des niederländischen Adelsgeschlechts, dem nicht nur Louise Henriette entstammt, sondern auch die heutige Königin Beatrix und ihr Sohn Willem Alexander.
Träume berichten von Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten – jeder der Besucher konnte sich hier wiederfinden, wenn er die Gartentraumlandschaft in seiner Vielfalt angenommen hat.
Traumlandschaften zeigten in 16 Gartenzimmern (unter anderem Liebe, Glaube, Eifer, Einsamkeit, Luxus, Familie, Herkunft, Zuversicht) und Bosketten die verschlüsselten und oft rätselhaften Nachtbilder einer konkreten historischen Person.
Alle Elemente auf dem weitläufigen Gartenschaugelände, von den Wechselpflanzungen über die Hallenschauen bis zur Topografie des Geländes, beinhalteten das Motto der Traumlandschaften.
Oranienburger Parklandschaften
Das Gelände der Landesgartenschau (30 Hektar) lag westlich des Oranienburger Schlosses, dem ältesten Barockschloss der Mark.
An den bereits vorhandenen denkmalgeschützten Schlosspark (17,5 Hektar) hat sich das Areal des Neuen Parks (10 Hektar) angeschlossen. Der Neue Park war bis zur Wende ein militärisch genutzter Bereich. Hinzu kommt noch der neu geschaffene zweieinhalb Hektar große Schlosshafen.
Hauptkulisse der LAGA war mit einer in der behutsamen landschaftsarchitektonischen Gestaltung der denkmalgeschützte Schlosspark und dem völlig neu entstandenen „Neuen Park“.
Letzterer vermittelte phantasievolle Interpretationen der Persönlichkeit und des Schaffens Louise Henriettes auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen.
Techniken und neue Perspektiven der Freiraum- und Gartengestaltung sollten neue Besucher für die Landesgartenschau und für die Region erschließen.
Gärtnerische Gestaltung
In den Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine Leistungsfähigkeit überzeugend präsentiert und über die verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.
Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der 30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 85.000 Stück Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume) gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter große Wechselflorfäche wurden insgesamt 1,4 Mio. Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften thematisch aufgenommen und umgesetzt.
Unterstützung durch Land
Für die Errichtung und Gestaltung der Landesgartenschau wurden 30 Mio. Euro aufgewendet. Die Landesregierung hat die Gartenschau mit 17,9 Mio. Euro Fördermittel, davon 6,9 Millionen aus dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem Infrastrukturministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die Sportfläche am Schloss vom Sportministerium, unterstützt.
Neben Gartenbaubetrieben und Baufirmen haben auch etliche andere Wirtschaftszweige von der Landesgartenschau profitiert. Erfahrungswerte besagen, dass die wirtschaftlichen Effekte über 50 Mio. Euro betragen.
Für die gärtnerische Gestaltung während der Gartenschau stellte das Agrar- und Umweltministerium 580.000 Euro zur Verfügung. Der Verein zur Förderung von Landesgartenschauen in Brandenburg e. V. erhielt vom Agrar- und Umweltministerium eine Unterstützung in Höhe von rund 50.000 Euro.
5. Landesgartenschau 2013 in Prenzlau
Ende 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf Grund des überzeugenden Konzepts den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2013. Prenzlau und die Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der touristischen Entwicklung.
Die Routen brandenburgischer Gartenkultur führen unter anderem über den Landkreis Barnim in die Uckermark. Auch dort warten zahlreiche bislang wenig entdeckte gärtnerische Schätze auf die Besucher, die von dem genialen Gartengestalter Peter-Joseph Lenné entwickelt wurden. Der Criewener Lenné-Park zählt zu den best erhaltenen historischen Parks in Brandenburg wie auch die Gutsparks Wolfshagen und Ringenwalde oder der Landschaftspark Görlsdorf.
In Prenzlau genießt das Stadtgrün in Politik und Verwaltung einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat sich Prenzlau – auch in Vorbereitung auf die LAGA – 2009 dem Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ gestellt und eine Silbermedaille errungen sowie einen Sonderpreis des Bundesumweltministeriums zum Thema „Naturschutz in der Stadt“ gewonnen.
Die Konzeption für die LAGA mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“ umfasst das Gebiet zwischen dem Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade zum See geöffnet werden.
Die Gartenschau-Themen zielen auf die Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, das „blühende“ Seeufer oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Dominikanerkloster, Kirchen, Türme.
Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen haben sich bislang durchweg als Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Das Mitteltor und die Marienkirche in Prenzlau, © Michael Sander (wikipedia.org)
Nach einem halben Jahr schließt die 4. Brandenburgische Landesgartenschau (LAGA) in Oranienburg heute ihre Tore. Aber nicht für immer. Im Frühjahr 2010 soll das LAGA-Gelände als Stadtpark wieder geöffnet werden. An der Umsetzung wird durch die Stadt mit Hochdruck gearbeitet. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4. Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Die Besucherzahlen, ursprünglich war die Stadt von 475.000 Gästen ausgegangen, sind längst übertroffen. Seit der Eröffnung vor 177 Tagen am 25. April kamen rund 600.000 Besucher. So wurden auch 30.000 Kinderkarten verkauft. 13.000 Kleinkinder begleiteten kostenlos ihre Eltern. Für Kinder aller Altersgruppen wurde sehr viel geboten, neben den vielen Möglichkeiten des aktiven Spiels und der Beschäftigung fand das Grüne Klassenzimmer bei über 13.000 Kindern regen Zuspruch. Mein herzlicher Dank gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten. Für den neuen Stadtpark wünsche ich gutes Gelingen.“
Die Richtigkeit der Entscheidung der Landesregierung zur weiteren Durchführung von Landesgartenschauen in Brandenburg wurde durch Oranienburg eindrucksvoll bestätigt. Es zeigt sich – nach Luckau 2000, Eberswalde 2002 und Rathenow 2006 – auch in Oranienburg: Die LAGA ist ein Gewinn für die gesamte Region
Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – gewandelt vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ zur ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen Blumen. Der neu gestaltete Schlossplatz mit der neuen Brücke hat auch die Verkehrssituation verbessert.
Auf all dies sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“, so Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke.
Traumlandschaften einer Kurfürstin
Der behutsam neu gestaltete Schlosspark, die Grachten- und Polderlandschaft mit den üppigen Gartenzimmern des Neuen Parks sowie der erneuerte Hafen erfreuten die Besucher. Sie haben sich in die Traumlandschaften von Louise Henriettes entführen lassen.
Die Gartenschau war eine Aufwartung an die holländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien (1627 – 1667) und den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I von Brandenburg – beide fühlten sich den unveränderlichen Werten von Weltoffenheit, Toleranz und Religionsfreiheit verbunden. Oranienburg hat seine barocken Wurzeln wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen Farbe der Gartenschau gemacht. Orange Kugeln schmückten die Hauptachse des Schlossparks, im Senkgraben gab es runde orangefarbene Wechselpflanzungen. Orangen schwammen als Kugellichter im Hafenbecken, wurden in den Gartenzimmern inszeniert. Die Orange ziert das Wappen des niederländischen Adelsgeschlechts, dem nicht nur Louise Henriette entstammt, sondern auch die heutige Königin Beatrix und ihr Sohn Willem Alexander.
Träume berichten von Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten – jeder der Besucher konnte sich hier wiederfinden, wenn er die Gartentraumlandschaft in seiner Vielfalt angenommen hat.
Traumlandschaften zeigten in 16 Gartenzimmern (unter anderem Liebe, Glaube, Eifer, Einsamkeit, Luxus, Familie, Herkunft, Zuversicht) und Bosketten die verschlüsselten und oft rätselhaften Nachtbilder einer konkreten historischen Person.
Alle Elemente auf dem weitläufigen Gartenschaugelände, von den Wechselpflanzungen über die Hallenschauen bis zur Topografie des Geländes, beinhalteten das Motto der Traumlandschaften.
Oranienburger Parklandschaften
Das Gelände der Landesgartenschau (30 Hektar) lag westlich des Oranienburger Schlosses, dem ältesten Barockschloss der Mark.
An den bereits vorhandenen denkmalgeschützten Schlosspark (17,5 Hektar) hat sich das Areal des Neuen Parks (10 Hektar) angeschlossen. Der Neue Park war bis zur Wende ein militärisch genutzter Bereich. Hinzu kommt noch der neu geschaffene zweieinhalb Hektar große Schlosshafen.
Hauptkulisse der LAGA war mit einer in der behutsamen landschaftsarchitektonischen Gestaltung der denkmalgeschützte Schlosspark und dem völlig neu entstandenen „Neuen Park“.
Letzterer vermittelte phantasievolle Interpretationen der Persönlichkeit und des Schaffens Louise Henriettes auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen.
Techniken und neue Perspektiven der Freiraum- und Gartengestaltung sollten neue Besucher für die Landesgartenschau und für die Region erschließen.
Gärtnerische Gestaltung
In den Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine Leistungsfähigkeit überzeugend präsentiert und über die verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.
Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der 30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 85.000 Stück Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume) gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter große Wechselflorfäche wurden insgesamt 1,4 Mio. Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften thematisch aufgenommen und umgesetzt.
Unterstützung durch Land
Für die Errichtung und Gestaltung der Landesgartenschau wurden 30 Mio. Euro aufgewendet. Die Landesregierung hat die Gartenschau mit 17,9 Mio. Euro Fördermittel, davon 6,9 Millionen aus dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem Infrastrukturministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die Sportfläche am Schloss vom Sportministerium, unterstützt.
Neben Gartenbaubetrieben und Baufirmen haben auch etliche andere Wirtschaftszweige von der Landesgartenschau profitiert. Erfahrungswerte besagen, dass die wirtschaftlichen Effekte über 50 Mio. Euro betragen.
Für die gärtnerische Gestaltung während der Gartenschau stellte das Agrar- und Umweltministerium 580.000 Euro zur Verfügung. Der Verein zur Förderung von Landesgartenschauen in Brandenburg e. V. erhielt vom Agrar- und Umweltministerium eine Unterstützung in Höhe von rund 50.000 Euro.
5. Landesgartenschau 2013 in Prenzlau
Ende 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf Grund des überzeugenden Konzepts den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2013. Prenzlau und die Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der touristischen Entwicklung.
Die Routen brandenburgischer Gartenkultur führen unter anderem über den Landkreis Barnim in die Uckermark. Auch dort warten zahlreiche bislang wenig entdeckte gärtnerische Schätze auf die Besucher, die von dem genialen Gartengestalter Peter-Joseph Lenné entwickelt wurden. Der Criewener Lenné-Park zählt zu den best erhaltenen historischen Parks in Brandenburg wie auch die Gutsparks Wolfshagen und Ringenwalde oder der Landschaftspark Görlsdorf.
In Prenzlau genießt das Stadtgrün in Politik und Verwaltung einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat sich Prenzlau – auch in Vorbereitung auf die LAGA – 2009 dem Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ gestellt und eine Silbermedaille errungen sowie einen Sonderpreis des Bundesumweltministeriums zum Thema „Naturschutz in der Stadt“ gewonnen.
Die Konzeption für die LAGA mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“ umfasst das Gebiet zwischen dem Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade zum See geöffnet werden.
Die Gartenschau-Themen zielen auf die Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, das „blühende“ Seeufer oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Dominikanerkloster, Kirchen, Türme.
Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen haben sich bislang durchweg als Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Das Mitteltor und die Marienkirche in Prenzlau, © Michael Sander (wikipedia.org)
Nach einem halben Jahr schließt die 4. Brandenburgische Landesgartenschau (LAGA) in Oranienburg heute ihre Tore. Aber nicht für immer. Im Frühjahr 2010 soll das LAGA-Gelände als Stadtpark wieder geöffnet werden. An der Umsetzung wird durch die Stadt mit Hochdruck gearbeitet. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4. Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Die Besucherzahlen, ursprünglich war die Stadt von 475.000 Gästen ausgegangen, sind längst übertroffen. Seit der Eröffnung vor 177 Tagen am 25. April kamen rund 600.000 Besucher. So wurden auch 30.000 Kinderkarten verkauft. 13.000 Kleinkinder begleiteten kostenlos ihre Eltern. Für Kinder aller Altersgruppen wurde sehr viel geboten, neben den vielen Möglichkeiten des aktiven Spiels und der Beschäftigung fand das Grüne Klassenzimmer bei über 13.000 Kindern regen Zuspruch. Mein herzlicher Dank gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten. Für den neuen Stadtpark wünsche ich gutes Gelingen.“
Die Richtigkeit der Entscheidung der Landesregierung zur weiteren Durchführung von Landesgartenschauen in Brandenburg wurde durch Oranienburg eindrucksvoll bestätigt. Es zeigt sich – nach Luckau 2000, Eberswalde 2002 und Rathenow 2006 – auch in Oranienburg: Die LAGA ist ein Gewinn für die gesamte Region
Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – gewandelt vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ zur ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen Blumen. Der neu gestaltete Schlossplatz mit der neuen Brücke hat auch die Verkehrssituation verbessert.
Auf all dies sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“, so Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke.
Traumlandschaften einer Kurfürstin
Der behutsam neu gestaltete Schlosspark, die Grachten- und Polderlandschaft mit den üppigen Gartenzimmern des Neuen Parks sowie der erneuerte Hafen erfreuten die Besucher. Sie haben sich in die Traumlandschaften von Louise Henriettes entführen lassen.
Die Gartenschau war eine Aufwartung an die holländische Prinzessin Louise Henriette von Oranien (1627 – 1667) und den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I von Brandenburg – beide fühlten sich den unveränderlichen Werten von Weltoffenheit, Toleranz und Religionsfreiheit verbunden. Oranienburg hat seine barocken Wurzeln wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen Farbe der Gartenschau gemacht. Orange Kugeln schmückten die Hauptachse des Schlossparks, im Senkgraben gab es runde orangefarbene Wechselpflanzungen. Orangen schwammen als Kugellichter im Hafenbecken, wurden in den Gartenzimmern inszeniert. Die Orange ziert das Wappen des niederländischen Adelsgeschlechts, dem nicht nur Louise Henriette entstammt, sondern auch die heutige Königin Beatrix und ihr Sohn Willem Alexander.
Träume berichten von Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten – jeder der Besucher konnte sich hier wiederfinden, wenn er die Gartentraumlandschaft in seiner Vielfalt angenommen hat.
Traumlandschaften zeigten in 16 Gartenzimmern (unter anderem Liebe, Glaube, Eifer, Einsamkeit, Luxus, Familie, Herkunft, Zuversicht) und Bosketten die verschlüsselten und oft rätselhaften Nachtbilder einer konkreten historischen Person.
Alle Elemente auf dem weitläufigen Gartenschaugelände, von den Wechselpflanzungen über die Hallenschauen bis zur Topografie des Geländes, beinhalteten das Motto der Traumlandschaften.
Oranienburger Parklandschaften
Das Gelände der Landesgartenschau (30 Hektar) lag westlich des Oranienburger Schlosses, dem ältesten Barockschloss der Mark.
An den bereits vorhandenen denkmalgeschützten Schlosspark (17,5 Hektar) hat sich das Areal des Neuen Parks (10 Hektar) angeschlossen. Der Neue Park war bis zur Wende ein militärisch genutzter Bereich. Hinzu kommt noch der neu geschaffene zweieinhalb Hektar große Schlosshafen.
Hauptkulisse der LAGA war mit einer in der behutsamen landschaftsarchitektonischen Gestaltung der denkmalgeschützte Schlosspark und dem völlig neu entstandenen „Neuen Park“.
Letzterer vermittelte phantasievolle Interpretationen der Persönlichkeit und des Schaffens Louise Henriettes auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen.
Techniken und neue Perspektiven der Freiraum- und Gartengestaltung sollten neue Besucher für die Landesgartenschau und für die Region erschließen.
Gärtnerische Gestaltung
In den Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine Leistungsfähigkeit überzeugend präsentiert und über die verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.
Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der 30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 85.000 Stück Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume) gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter große Wechselflorfäche wurden insgesamt 1,4 Mio. Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften thematisch aufgenommen und umgesetzt.
Unterstützung durch Land
Für die Errichtung und Gestaltung der Landesgartenschau wurden 30 Mio. Euro aufgewendet. Die Landesregierung hat die Gartenschau mit 17,9 Mio. Euro Fördermittel, davon 6,9 Millionen aus dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem Infrastrukturministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die Sportfläche am Schloss vom Sportministerium, unterstützt.
Neben Gartenbaubetrieben und Baufirmen haben auch etliche andere Wirtschaftszweige von der Landesgartenschau profitiert. Erfahrungswerte besagen, dass die wirtschaftlichen Effekte über 50 Mio. Euro betragen.
Für die gärtnerische Gestaltung während der Gartenschau stellte das Agrar- und Umweltministerium 580.000 Euro zur Verfügung. Der Verein zur Förderung von Landesgartenschauen in Brandenburg e. V. erhielt vom Agrar- und Umweltministerium eine Unterstützung in Höhe von rund 50.000 Euro.
5. Landesgartenschau 2013 in Prenzlau
Ende 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf Grund des überzeugenden Konzepts den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2013. Prenzlau und die Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der touristischen Entwicklung.
Die Routen brandenburgischer Gartenkultur führen unter anderem über den Landkreis Barnim in die Uckermark. Auch dort warten zahlreiche bislang wenig entdeckte gärtnerische Schätze auf die Besucher, die von dem genialen Gartengestalter Peter-Joseph Lenné entwickelt wurden. Der Criewener Lenné-Park zählt zu den best erhaltenen historischen Parks in Brandenburg wie auch die Gutsparks Wolfshagen und Ringenwalde oder der Landschaftspark Görlsdorf.
In Prenzlau genießt das Stadtgrün in Politik und Verwaltung einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat sich Prenzlau – auch in Vorbereitung auf die LAGA – 2009 dem Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ gestellt und eine Silbermedaille errungen sowie einen Sonderpreis des Bundesumweltministeriums zum Thema „Naturschutz in der Stadt“ gewonnen.
Die Konzeption für die LAGA mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“ umfasst das Gebiet zwischen dem Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade zum See geöffnet werden.
Die Gartenschau-Themen zielen auf die Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, das „blühende“ Seeufer oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt wie Dominikanerkloster, Kirchen, Türme.
Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen haben sich bislang durchweg als Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“
Quelle: Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz
Foto: Das Mitteltor und die Marienkirche in Prenzlau, © Michael Sander (wikipedia.org)