Brandenburger Eltern gehen mit Ihren Kindern viel zu selten zur Vorsorge zum Zahnarzt. Das geht aus dem aktuellen Zahnreport der BARMER hervor. In der Altersgruppe der zweieinhalb bis sechsjährigen Kinder lag die Inanspruchnahme zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen im Jahr 2015 in Brandenburg bei nicht einmal 38 Prozent. „Kariesfreie Milchzähne sind die Voraussetzung dafür, dass auch die nachwachsenden Zähne gesund sind. Müssen Zähne gezogen werden, können die Zahnlücken bleibende Sprachfehler verursachen. Eltern sollten möglichst früh mit ihren Kindern zur zahnärztlichen Vorsorge gehen, damit mögliche Erkrankungen und Entwicklungsstörungen im Zahn-, Mund-, und Kieferbereich rechtzeitig erkannt werden“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg anlässlich des Tags der Zahngesundheit am 25. September 2017.
Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern sind Kassenleistung
„Kinder werden kaum ein positives Verhältnis zu ihrem Zahnarzt aufbauen, wenn dieser schon beim ersten Besuch bohren muss. Eltern sollten Früherkennungsuntersuchungen als vertrauensbildende Maßnahme für ihre Kinder zum Zahnarzt nutzen und sich beim Zahnarzt über die richtige, altersgerechte Zahnpflege informieren,“ so Leyh weiter. Für die Zweieinhalb- bis Sechsjährigen tragen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für maximal drei Früherkennungsuntersuchungen im Abstand von mindestens zwölf Monaten. BARMER-Versicherte können mit ihren Kindern schon ab dem sechsten Lebensmonat zwei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen.
Weniger Füllungen und Wurzelbehandlungen in Brandenburg
Generell zeigt der Zahnreport der BARMER für Brandenburg erfreuliche Tendenzen. So ist die Anteil der Versicherten, die eine Zahnfüllung bekommen haben, im Jahr 2015 auf 33,2 Prozent gesunken, fünf Jahre zuvor waren es noch 35 Prozent. Auch Wurzelbehandlungen sind leicht zurückgegangen von 6,9 Prozent im Jahr 2010 auf 6,2 Prozent im Jahr 2015. Bei 9,8 Prozent der Brandenburger Versicherten musste der Zahnarzt im Jahr 2015 die Zange ziehen, fünf Jahre zuvor war dies bei 10,3 Prozent der Fall.
pm/red
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