„Schülerinnen und Schüler sollten die guten Karrierebedingungen in den technischen Berufen nutzen und wissen, dass sie hier den digitalen Wandel mitgestalten können.“ Das sagte Arbeitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt heute in Potsdam beim Besuch des InfoTrucks der Metall- und Elektroindustrie. Sie betonte weiter: „Insbesondere Mädchen sollten mögliche Vorurteile gegenüber technischen Berufen hinterfragen. Denn diese Berufe bieten durch die Digitalisierung gute berufliche Zukunftsperspektiven. Die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind hoch. Darum sage ich den jungen Frauen: Ihr könnt bei guten Arbeitsbedingungen gutes Geld verdienen – warum soll das den Jungen vorbehalten bleiben?“
Im Vergleich mit den von Mädchen und jungen Frauen am häufigsten nachgefragten Berufen wie Verkäuferin oder Friseurin fällt auf, dass Frauen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik nach wie vor unterrepräsentiert sind, obwohl in diesen MINT-Berufen ausgezeichnete Arbeitsmarktchancen sowie berufliche Entwicklungsperspektiven und dies in hochmodernen Arbeitsfeldern bestehen.
Almuth Hartwig-Tiedt: „Es wird zunehmend wichtiger, jungen Frauen und ihren Familien die Berufsbilder Mechatronikerin, Anlagenmechanikerin, Elektronikerin sowie Industriemechanikerin als Berufsperspektive nahezubringen. Wir müssen ihnen zeigen, dass es lohnenswert ist, sich mit Berufsfeldern auseinanderzusetzen, die aus dem eigenen sozialen Umfeld weniger vertraut sind als zum Beispiel der Beruf der Verkäuferin. Moderne und vor allem digitale Technik macht Spaß. Erfahrungen aus dem Alltag sollten hier anspornen, sich in diesen Berufen zu versuchen. Zugleich geht mein Appell aber auch an kleine wie große Unternehmen, die Attraktivität technischer Ausbildungsberufe insgesamt deutlicher herauszustellen und in die Qualität der Ausbildung zu investieren und insbesondere bei den jungen Frauen die Vorbehalte gegenüber diesen Berufen abzubauen.“
Alexander Schirp, Geschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg: „Mit unserem M+E-InfoTruck zeigen wir, dass wir dem Fachkräftemangel in der Hauptstadtregion entschieden entgegentreten. Die Metall- und Elektroindustrie ist das Herz der Wirtschaft. Nirgends gibt es attraktivere Ausbildungs- und Karrierechancen als bei uns. Das wissen leider noch zu wenige. Leider bleiben viele unserer attraktiven Lehrstellen unbesetzt. Das wollen wir ändern. Dabei haben die Unternehmen auch und gerade junge Frauen im Blick. Für Berührungsängste mit technischen Berufen gibt es überhaupt keinen Grund.“
Der InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, der sich heute und morgen zum ersten Mal in Potsdam präsentiert, informiert auf zwei Etagen mithilfe modernster Multimediatechnik sowie an technischen Mitmach-Exponaten anschaulich und praxisnah über die technischen Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Darüber hinaus präsentieren sich Metall- und Elektrounternehmen. Die Jugendlichen können hier mit Auszubildenden und Ausbildern über Voraussetzungen und Chancen von Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten für die Metall- und Elektroindustrie ins Gespräch kommen.
Diese Veranstaltung erfolgt im Rahmen der Brandenburgischen Ausbildungsoffensive „Brandenburg will Dich! Hier hat Ausbildung Zukunft.“ Gemeinsam wollen Landesregierung, Arbeitgeber, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit und weitere Partner die Berufsausbildung stärken. Noch bis Mitte Juli laufen Aktionen unter dem Motto „Nicht ohne Ausbildungsplatz in die Ferien“.
Weitere Informationen unter: www.ausbildungskonsens-brandenburg.de
pm/red
Foto: Wikipedia, CC 3.0; Roland.h.bueb