Angebote als ergänzende Unterstützung zur professionellen Behandlung
Selbsthilfekontaktstellen sind Anlaufstellen für interessierte Patienten, die über eine ärztliche Behandlung oder Therapie hinaus Kontakt zu Menschen suchen, die sich mit der Bewältigung ihrer Erkrankung oder ihres Problems beschäftigen.
Die Selbsthilfekontaktstellen verfügen über umfangreiche örtliche Kenntnisse der bereits aktiven Selbsthilfegruppen. Sie unterstützen Selbsthilfegruppen bei der Neugründung und informieren darüber hinaus über weitere Unterstützungsangebote, z.B. der Gesundheitsämter oder anderer Hilfsorganisationen.
In den Selbsthilfegruppen lernen die Mitglieder besser mit ihren Problemen und Belastungen umzugehen. Sie werden selbstbewusster und erfahren Verständnis untereinander. Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann dazu beitragen krankheitsbedingte Begleiterscheinungen wie soziale Isolierung oder Ängste zu bewältigen.
Wie eine Selbsthilfegruppe zum persönlichen Wohlergehen beitragen kann erzählt ein Betroffener:
„Es war für mich eine große Überwindung überhaupt die Selbsthilfegruppe Angst und Depression aufzusuchen. Lange Zeit habe ich dann in der Gruppe geschwiegen und nur zugehört. Als die Gruppenmitglieder eines Tages über ihre Hobbys sprachen, habe ich allen Mut zusammen genommen und mich erstmals am Gespräch beteiligt.
Mit Abstand gesehen war das für mich der Auslöser mir endlich wieder etwas zuzutrauen und auch mit anderen Menschen außerhalb der Gruppe in Kontakt zu treten.
Und heute… fühle ich mich wohl und habe den Weg zurück in die Arbeitswelt gefunden.“
Im Land Brandenburg gibt es 22 Selbsthilfekontaktstellen und ca. 1.800 Selbsthilfegruppen zu den unterschiedlichsten Themenbereichen.
Eine Übersicht finden Sie im Internet unter:
www.selbsthilfe-brandenburg.de
Hilfreich ist auch die Broschüre „Selbsthilfe in Brandenburg“, die entweder von der Internetseite geladen oder bei den Selbsthilfekontaktstellen bestellt werden kann.
Bild: LAGS Brandenburg e.V.
Quelle: Selbsthilfekontaktstelle Cottbus – REKIS Cottbus