Justizminister Markov würdigt 25jähriges Bestehen des brandenburgischen Landesverbandes der Deutschen Justiz-Gewerkschaft und lobt ehrenamtlichen Einsatz für die Belange der Justiz
Zum 25jährigen Jubiläum der Deutschen Justizgewerkschaft in Brandenburg gratulierte Justizminister Helmuth Markov am Freitag in seiner Festrede im großen Saal des brandenburgischen Verfassungsgerichts allen Mitgliedern und Unterstützern und dankte für deren Beiträge für ein funktionierendes Justizwesen: „Fühlen Sie sich ausdrücklich aufgefordert, die Justizverwaltung auch weiterhin konstruktiv, aber auch kritisch zu begleiten“, sagte Markov. Er würdigte den hohen persönlichen Einsatz der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, insbesondere der langjährigen Landesvorsitzenden Sabine Wenzel: „Sie haben die Zeit des politischen Wandels, den Übergang in ein neues System und so den Aufbau der rechtsstaatlichen Justiz unseres Landes von Anfang an begleitet“, so Markov. Dabei sprach er in seiner Rede auch kritische Themen an und bekräftigte, dass er den hohen Krankenstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Brandenburger Justiz mit Sorge betrachte. Er forderte alle Verantwortlichen auf, dem Gesundheitsmanagement zum Wohle der Beschäftigten mehr Platz einzuräumen. Bisher friste es noch zu oft ein Schattendasein.
Auch auf die zukünftigen Herausforderungen für die Justiz ging Markov ein: „Bei der Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs handelt es sich um eine gewaltige Aufgabe. Aber es geht darum, auf der Höhe der Zeit zu bleiben“, unterstrich er die Bedeutung des Zukunftsprojekts e-justice. Dabei sei es wichtig, die besondere Stellung und Aufgabe der Justiz als Dritte Gewalt im Staat zu wahren und weiterhin zu fördern. Hierzu gehörten unter anderem ein hohes Niveau an Datensicherheit und Datenhoheit.
Mit einer starken Mitarbeitervertretung könnten solche Herausforderungen jedoch gemeistert werden: „Sie haben bisher Verantwortung übernommen und ich wünsche mir, dass Sie auch weiterhin in dieser – zweifellos schwierigen und von vielen Veränderungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen geprägten – Zeit an der Gestaltung der Zukunft mitarbeiten werden“, sagte Markov.
Hintergrund
Der Landesverband Brandenburg e.V. der Deutschen Justiz-Gewerkschaft (DJG) gründete sich bereits einen Monat nach der Herstellung der Einheit Deutschlands am 3. November 1990. Der Bundesverband der DJG wurde 1951 gegründet. Die Zahl der Mitglieder liegt bundesweit bei etwa 15.000. Als Interessenvertreter der Justiz sind im Landesverband Brandenburg alle Justizberufe organisiert. Er unterstützt damit das Nebeneinander aller Statusgruppen. Neben der berufspolitischen Interessenvertretung bietet der Landesverband Seminare und Fortbildungen sowie Angebote zur politischen Bildung an. Mehr Informationen: http://www.djg-brandenburg.de/
Quelle: Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz