Land setzt bei Fachkräftesicherung auf Zusammenarbeit mit Kammern
„Der Industriestandort Deutschland braucht eine sichere und möglichst preiswerte Energieversorgung. Deswegen ist die Braunkohle in der Energiewende unverzichtbar. Sie gewährleistet Versorgungssicherheit und Preisstabilität.“ Das erklärte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute beim Neujahrsempfang der brandenburgischen Wirtschaftskammern in Cottbus.
Die Energiewende sei ein Jahrhundertprojekt. In Brandenburg werde sie seit Jahren gelebt. Nicht von ungefähr nehme das Land einen Spitzenplatz beim Ausbaustand und der Systemintegration der Erneuerbaren Energien ein. „Ich werde dafür arbeiten, dass die notwendige und gewollte Energiewende in Brandenburg und in ganz Deutschland ein Erfolg wird“, betonte Gerber. Dafür müssten der Netzausbau und die Entwicklung von Speichern dringend vorangetrieben und die Kosten der Energiewende fair verteilt werden. „Das betrifft aktuell insbesondere die Frage der ungleichen Netzentgelte. Der derzeitige Zustand mit höheren Kosten als im Westen benachteiligt unsere Wirtschaft und unsere Verbraucher eklatant.“
Eine weitere große Herausforderung für die Wirtschaft sei der steigende Fachkräftebedarf. „Wachstum und gesellschaftlicher Wohlstand im Land Brandenburg können nur durch Fachkräfte erhalten und ausgebaut werden. Die großen Unternehmen genauso wie der Mittelstand, die Handwerker und die Landwirte, die Industrie und auch der öffentliche Dienst brauchen gut ausgebildete Fachkräfte. Nur wenn weiterhin junge Menschen ausgebildet werden, kann der Bedarf gesichert werden“, sagte Gerber. Er unterstrich, dass die Landesregierung die Berufsorientierung intensivieren und bei dem so wichtigen Thema Fachkräftesicherung eng mit den Kammern zusammenarbeiten werde.
Eine zentrale Aufgabe der Brandenburger Wirtschaftspolitik sei zudem die Bestandssicherung bestehender kleiner und mittelständischer Unternehmen. „Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, so der Minister weiter: „Wir wollen unserem Mittelstand helfen, weiter zu wachsen.“
Brandenburg wolle auch Industrieland bleiben. Die Industrie sei „der Motor für Fortschritt und Wertschöpfung. Davon profitiere als Zulieferer auch der Mittelstand. Wichtig sei es, dass sich gerade auch die kleinen Betriebe den Anforderungen durch die Digitalisierung in der Industrie stellen. “Wir wollen unseren Unternehmen helfen, diese Chancen zu nutzen“, sagte der Minister. „Deshalb unterstützen wir auch die Plattform „Moderne Industrie“, die derzeit an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg aufgebaut wird. Diese Plattform wird sich gezielt an kleine Industrieunternehmen richten und sie an die Anforderungen der Industrie 4.0 heranführen.“
Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg