Berliner und Brandenburger Hebammen und Mütter gründeten gestern im Berliner Regierungsviertel das Aktionsbündnis „Sichert die Hebammenarbeit“. Das Bündnis will den Druck auf die Bundesregierung verstärken um die Geburtshilfe zu erhalten. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen haben sich in den vergangenen Jahren verzehnfacht. Ab Sommer 2015 will nun auch der letzte verbleibende Versicherer sein Angebot einstellen.
„Im Moment besteht die Gefahr, dass es Mitte 2015 keine funktionsfähige Berufshaftpflicht für Hebammen mehr gibt – und Hebammen dürfen nicht ohne Berufshaftpflicht arbeiten“, beschreibt Christine Bruhn, Geschäftsführerin des Geburtshauses in Berlin Charlottenburg die Lage der Hebammen in Deutschland. „Dieses Problem trifft alle Hebammen – egal ob sie freiberuflich oder angestellt arbeiten, ob sie außerklinische Geburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten oder Geburtsvorbereitung anbieten, Wochenbetten betreuen, Stillberatung leisten oder die Rückbildung anleiten. Auch Belegkliniken müssten bundesweit schließen“, ergänzt die Hebamme Marion Kublick aus Berlin-Köpenick.
Als Sprecherin konnte das Aktionsbündnis die vierfache Mutter Sabine Niels aus Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) gewinnen. Niels sitzt für Bündnis 90/ Die Grünen im Brandenburger Landtag und spricht aus Erfahrung. Im Spätsommer 2013 hat die Politikerin eine Tochter geboren und wurde von einer freiberuflichen Hebamme „mustergültig“ betreut. „Eine tragfähige und vor allem langfristige Lösung muss bis zum Sommer 2014 von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) gefunden werden“, mahnt Niels zur Eile. Ein mögliches Ende der Hebammenarbeit im Sommer 2015 bedeutet, dass Geburtshäuser, Hebammenpraxen und andere hebammengeleitete Einrichtungen aufgrund der laufenden Verträge vielfach schon mit Beginn dieses Sommers, also in wenigen Monaten, mit der Abwicklung ihrer Betriebe beginnen müssten, so Niels. „Wenn ein Geburtshaus im Sommer 2015 schließen muss, kann ab Herbst 2014 keine schwangere Frau mehr angenommen werden, müssen je nach Vertragsabsprachen möglicherweise schon in wenigen Monaten die Verträge für Kursleiterinnen und Stillberaterinnen gekündigt werden. Und die Betreuung von Wochenbetten – schon jetzt ein enormer Engpass – würde unmöglich“, erläutert Anja Vallée vom Geburtshaus Maja in Prenzlauer Berg.
Auf ihrer Webseite www.hebammenarbeit-sichern.de lässt das Bündnis daher auch einen Countdown laufen. In 468 Tagen ist demnach „Schluss mit freien Hebammen in Deutschland“, wenn die Politik keine Lösung findet. Das Aktionsbündnis will jetzt in persönlichen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten aus Berlin und Brandenburg auf die Notlage aufmerksam machen.
Quelle: Aktionsbündnis “Sichert die Hebammenarbeit”
Foto: Wikipedia, CC 2.0 Lizenz, Autor: eyeliam
Berliner und Brandenburger Hebammen und Mütter gründeten gestern im Berliner Regierungsviertel das Aktionsbündnis „Sichert die Hebammenarbeit“. Das Bündnis will den Druck auf die Bundesregierung verstärken um die Geburtshilfe zu erhalten. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen haben sich in den vergangenen Jahren verzehnfacht. Ab Sommer 2015 will nun auch der letzte verbleibende Versicherer sein Angebot einstellen.
„Im Moment besteht die Gefahr, dass es Mitte 2015 keine funktionsfähige Berufshaftpflicht für Hebammen mehr gibt – und Hebammen dürfen nicht ohne Berufshaftpflicht arbeiten“, beschreibt Christine Bruhn, Geschäftsführerin des Geburtshauses in Berlin Charlottenburg die Lage der Hebammen in Deutschland. „Dieses Problem trifft alle Hebammen – egal ob sie freiberuflich oder angestellt arbeiten, ob sie außerklinische Geburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten oder Geburtsvorbereitung anbieten, Wochenbetten betreuen, Stillberatung leisten oder die Rückbildung anleiten. Auch Belegkliniken müssten bundesweit schließen“, ergänzt die Hebamme Marion Kublick aus Berlin-Köpenick.
Als Sprecherin konnte das Aktionsbündnis die vierfache Mutter Sabine Niels aus Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) gewinnen. Niels sitzt für Bündnis 90/ Die Grünen im Brandenburger Landtag und spricht aus Erfahrung. Im Spätsommer 2013 hat die Politikerin eine Tochter geboren und wurde von einer freiberuflichen Hebamme „mustergültig“ betreut. „Eine tragfähige und vor allem langfristige Lösung muss bis zum Sommer 2014 von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) gefunden werden“, mahnt Niels zur Eile. Ein mögliches Ende der Hebammenarbeit im Sommer 2015 bedeutet, dass Geburtshäuser, Hebammenpraxen und andere hebammengeleitete Einrichtungen aufgrund der laufenden Verträge vielfach schon mit Beginn dieses Sommers, also in wenigen Monaten, mit der Abwicklung ihrer Betriebe beginnen müssten, so Niels. „Wenn ein Geburtshaus im Sommer 2015 schließen muss, kann ab Herbst 2014 keine schwangere Frau mehr angenommen werden, müssen je nach Vertragsabsprachen möglicherweise schon in wenigen Monaten die Verträge für Kursleiterinnen und Stillberaterinnen gekündigt werden. Und die Betreuung von Wochenbetten – schon jetzt ein enormer Engpass – würde unmöglich“, erläutert Anja Vallée vom Geburtshaus Maja in Prenzlauer Berg.
Auf ihrer Webseite www.hebammenarbeit-sichern.de lässt das Bündnis daher auch einen Countdown laufen. In 468 Tagen ist demnach „Schluss mit freien Hebammen in Deutschland“, wenn die Politik keine Lösung findet. Das Aktionsbündnis will jetzt in persönlichen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten aus Berlin und Brandenburg auf die Notlage aufmerksam machen.
Quelle: Aktionsbündnis “Sichert die Hebammenarbeit”
Foto: Wikipedia, CC 2.0 Lizenz, Autor: eyeliam
Berliner und Brandenburger Hebammen und Mütter gründeten gestern im Berliner Regierungsviertel das Aktionsbündnis „Sichert die Hebammenarbeit“. Das Bündnis will den Druck auf die Bundesregierung verstärken um die Geburtshilfe zu erhalten. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen haben sich in den vergangenen Jahren verzehnfacht. Ab Sommer 2015 will nun auch der letzte verbleibende Versicherer sein Angebot einstellen.
„Im Moment besteht die Gefahr, dass es Mitte 2015 keine funktionsfähige Berufshaftpflicht für Hebammen mehr gibt – und Hebammen dürfen nicht ohne Berufshaftpflicht arbeiten“, beschreibt Christine Bruhn, Geschäftsführerin des Geburtshauses in Berlin Charlottenburg die Lage der Hebammen in Deutschland. „Dieses Problem trifft alle Hebammen – egal ob sie freiberuflich oder angestellt arbeiten, ob sie außerklinische Geburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten oder Geburtsvorbereitung anbieten, Wochenbetten betreuen, Stillberatung leisten oder die Rückbildung anleiten. Auch Belegkliniken müssten bundesweit schließen“, ergänzt die Hebamme Marion Kublick aus Berlin-Köpenick.
Als Sprecherin konnte das Aktionsbündnis die vierfache Mutter Sabine Niels aus Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) gewinnen. Niels sitzt für Bündnis 90/ Die Grünen im Brandenburger Landtag und spricht aus Erfahrung. Im Spätsommer 2013 hat die Politikerin eine Tochter geboren und wurde von einer freiberuflichen Hebamme „mustergültig“ betreut. „Eine tragfähige und vor allem langfristige Lösung muss bis zum Sommer 2014 von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) gefunden werden“, mahnt Niels zur Eile. Ein mögliches Ende der Hebammenarbeit im Sommer 2015 bedeutet, dass Geburtshäuser, Hebammenpraxen und andere hebammengeleitete Einrichtungen aufgrund der laufenden Verträge vielfach schon mit Beginn dieses Sommers, also in wenigen Monaten, mit der Abwicklung ihrer Betriebe beginnen müssten, so Niels. „Wenn ein Geburtshaus im Sommer 2015 schließen muss, kann ab Herbst 2014 keine schwangere Frau mehr angenommen werden, müssen je nach Vertragsabsprachen möglicherweise schon in wenigen Monaten die Verträge für Kursleiterinnen und Stillberaterinnen gekündigt werden. Und die Betreuung von Wochenbetten – schon jetzt ein enormer Engpass – würde unmöglich“, erläutert Anja Vallée vom Geburtshaus Maja in Prenzlauer Berg.
Auf ihrer Webseite www.hebammenarbeit-sichern.de lässt das Bündnis daher auch einen Countdown laufen. In 468 Tagen ist demnach „Schluss mit freien Hebammen in Deutschland“, wenn die Politik keine Lösung findet. Das Aktionsbündnis will jetzt in persönlichen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten aus Berlin und Brandenburg auf die Notlage aufmerksam machen.
Quelle: Aktionsbündnis “Sichert die Hebammenarbeit”
Foto: Wikipedia, CC 2.0 Lizenz, Autor: eyeliam
Berliner und Brandenburger Hebammen und Mütter gründeten gestern im Berliner Regierungsviertel das Aktionsbündnis „Sichert die Hebammenarbeit“. Das Bündnis will den Druck auf die Bundesregierung verstärken um die Geburtshilfe zu erhalten. Die Kosten für die Haftpflichtversicherung der Hebammen haben sich in den vergangenen Jahren verzehnfacht. Ab Sommer 2015 will nun auch der letzte verbleibende Versicherer sein Angebot einstellen.
„Im Moment besteht die Gefahr, dass es Mitte 2015 keine funktionsfähige Berufshaftpflicht für Hebammen mehr gibt – und Hebammen dürfen nicht ohne Berufshaftpflicht arbeiten“, beschreibt Christine Bruhn, Geschäftsführerin des Geburtshauses in Berlin Charlottenburg die Lage der Hebammen in Deutschland. „Dieses Problem trifft alle Hebammen – egal ob sie freiberuflich oder angestellt arbeiten, ob sie außerklinische Geburten betreuen, als Beleghebamme arbeiten oder Geburtsvorbereitung anbieten, Wochenbetten betreuen, Stillberatung leisten oder die Rückbildung anleiten. Auch Belegkliniken müssten bundesweit schließen“, ergänzt die Hebamme Marion Kublick aus Berlin-Köpenick.
Als Sprecherin konnte das Aktionsbündnis die vierfache Mutter Sabine Niels aus Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) gewinnen. Niels sitzt für Bündnis 90/ Die Grünen im Brandenburger Landtag und spricht aus Erfahrung. Im Spätsommer 2013 hat die Politikerin eine Tochter geboren und wurde von einer freiberuflichen Hebamme „mustergültig“ betreut. „Eine tragfähige und vor allem langfristige Lösung muss bis zum Sommer 2014 von Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) gefunden werden“, mahnt Niels zur Eile. Ein mögliches Ende der Hebammenarbeit im Sommer 2015 bedeutet, dass Geburtshäuser, Hebammenpraxen und andere hebammengeleitete Einrichtungen aufgrund der laufenden Verträge vielfach schon mit Beginn dieses Sommers, also in wenigen Monaten, mit der Abwicklung ihrer Betriebe beginnen müssten, so Niels. „Wenn ein Geburtshaus im Sommer 2015 schließen muss, kann ab Herbst 2014 keine schwangere Frau mehr angenommen werden, müssen je nach Vertragsabsprachen möglicherweise schon in wenigen Monaten die Verträge für Kursleiterinnen und Stillberaterinnen gekündigt werden. Und die Betreuung von Wochenbetten – schon jetzt ein enormer Engpass – würde unmöglich“, erläutert Anja Vallée vom Geburtshaus Maja in Prenzlauer Berg.
Auf ihrer Webseite www.hebammenarbeit-sichern.de lässt das Bündnis daher auch einen Countdown laufen. In 468 Tagen ist demnach „Schluss mit freien Hebammen in Deutschland“, wenn die Politik keine Lösung findet. Das Aktionsbündnis will jetzt in persönlichen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten aus Berlin und Brandenburg auf die Notlage aufmerksam machen.
Quelle: Aktionsbündnis “Sichert die Hebammenarbeit”
Foto: Wikipedia, CC 2.0 Lizenz, Autor: eyeliam