Bereits zum 16. Mal findet an diesem Wochenende das Race 61 in Finowfurt statt. Es handelt sich hier um ein Spektakel, zu dem Besitzer von Motorrädern, Hotrods und speziell modifizierter amerikanischer Wagen beim legendären 1/8-Meilen-Rennen antreten. Inmitten der Natur der Märkischen Heide, auf dem Gelände des Luftfahrtmuseums, einem ehemaligen sowjetischen Militärflugplatz, war wieder ein wochenendfüllendes Programm vorbereitet. 1/8-Mile Show Rennen für Autos und Motorräder, erstklassige Rock ’n‘ Roll-Liveacts, Shelter-Parties, Rundflüge mit der “Antonov An-2” (Anna), einer üppigen Händlermeile sowie zahlreichen Bars und Grills.
Doch leider stand die Veranstaltung am heutigen Samstag unter keinem guten Stern. Gegen 12:10 Uhr kam es auf dem Areal eines Solarparks in Finowfurt – der unmittelbar an das Veranstaltungsgelände der Race 61 angrenzt – aus noch ungeklärter Ursache zu einem Flugzeugabsturz. Dabei verunglückte der Pilot, ein 47-jähriger Mann aus Berlin, tödlich.
Die einmotorige Propellermaschine war gegen 12:00 Uhr auf dem Flugplatz in Finow zu einem normalen Übungsflug gestartet. Es überflog dann in geringer Höhe das Veranstaltungsgelände, auf dem sich hunderte Besucher aufhielten, und stürzte über dem angrenzenden Solarpark ab.
Nach dem Absturz ging das Flugzeug in Flammen auf. Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden. Das Gelände an der Unglücksstelle wurde durch die Polizei weiträumig abgesperrt. Zur Ermittlung der Absturzursache sind Kriminalisten der Mordkommission der Direktion Ost sowie Mitarbeiter des Bundesamtes für Flugunfalluntersuchung am Unglücksort eingetroffen.
Somit entschieden sich die Veranstalter, das geplante 1/8-Meilen-Rennen abzusagen. Auch die Rundflüge mit der Antonov wurden aus verständlichen Gründen nicht durchgeführt. Auf dem gesamten Platz war keine laute Musik zu hören, eine bedrückende Stimmung lag in der Luft. Zu allem Übel überquerten auch noch am Nachmittag heftige Regenschauer die Region.
Dennoch wird der Besucheransturm in diesem Jahr sicherlich alle Rekorde brechen. Bereits in den Mittagsstunden war der sonst ausreichende Parkplatz überfüllt und spontan wurden Waldwege sowie angrenzende Wiesen für die Fahrzeugflut zugänglich gemacht. Dadurch musste so mancher Besucher einen längeren Spaziergang zum Veranstaltungsgelände in Kauf nehmen. An den Kassen bildeten sich meterlange Schlangen. Das Tagesticket kostete für Erwachsene 20 Euro. Da die Besucher heute auf das Autorennen verzichten mussten, entschloss sich der Veranstalter, dass die heute erworbenen Eintrittsbändchen auch am morgigen Sonntag noch ihre Gültigkeit haben.