Eine vergrößerte Prostata kann unangenehme Symptome wie ständigen Harndrang und Probleme beim Wasserlassen nach sich ziehen. Deshalb möchten Männer gern einer solchen Prostatavergrößerung vorbeugen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Prostatavergrößerung durch Ernährung vorbeugen
Die schlechte Nachricht vorneweg: Ernährung allein macht den Unterschied nicht. Die Prostata durch Ernährung zu verkleinern, funktioniert also nur sehr begrenzt.
Aber eine gesunde Ernährung kann durchaus ihren Beitrag leisten, um einer Prostatavergrößerung vorzubeugen. Vor allem Gemüse scheint hier besonders wichtig zu sein. So sagt man unter anderem roh verzehrtem Knoblauch und auch Tomaten nach, sie könnten die Zellbildung eindämmen und so das Organ etwas verkleinern. Dafür sollen Betroffene über einen Zeitraum von 30 Tagen täglich 0,2 Gramm ungegarten Knoblauch pro Kilogramm Körpergewicht essen.
Auch bestimmte Nährstoffe tragen zur Gesunderhaltung der Prostata bei. Zink unterstützt die normale Zellfunktion und das Immunsystem und ist vor allem in Kürbiskernen, Fleisch, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten. Selen, das als Antioxidans wirkt und die Zellen schützt, findet sich in Paranüssen, Fisch, Eiern und Vollkornprodukten. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und Immunsystem. Der Körper kann es durch Sonnenlicht selbst bilden, aber auch fettreicher Fisch, Eigelb und angereicherte Milchprodukte liefern eine zusätzliche Quelle. Ein weiterer interessanter Nährstoff ist Lycopin, ein Carotinoid mit antioxidativen Eigenschaften, das vor allem in Tomaten und Tomatenprodukten vorkommt und möglicherweise eine schützende Wirkung auf die Prostata hat.
Eine ausgewogene Ernährung mit diesen Nährstoffen kann dazu beitragen, die Prostata zu unterstützen und ihr gesundes Funktionieren zu fördern.
Prostatavergrößerung mit Bewegung vorbeugen
Bewegung tut nicht nur gut und erhält die Muskelmasse. Sie spielt tatsächlich auch eine Rolle, wenn Sie einer Prostatavergrößerung vorbeugen wollen.
Je eher im Leben Sie mit dem Training anfangen, umso besser für die Prostata. Zudem profitieren Männer mit körperlich anspruchsvollen Berufen wie etwa Handwerker auf dem Bau von mehreren Stunden Bewegung am Tag. Dabei gilt: Je früher Sie mit Ihrem Bewegungsprogramm anfangen, umso stärker sinkt Ihr Risiko auf eine vergrößerte Prostata.1
Welcher Aktivität Sie frönen, ist dabei grundsätzlich egal. Um einer Prostatavergrößerung vorzubeugen, ist es vor allem wichtig, dass Sie sich langfristig regelmäßig bewegen. Haben Sie keinen körperlich fordernden Job, spielt es dann keine Rolle, ob Sie joggen, walken, ins Fitnessstudio gehen oder einem anderen sportlichen Hobby nachgehen.
Übergewicht und vergrößerte Prostata
Übergewicht ist ungesund. Das gilt auch für die Prostata. Wollen Sie den Problemen einer Prostatavergrößerung vorbeugen, sollten Sie also einmal einen Blick auf die Waage – und den Bauchumfang – werfen. So ist Ihr Risiko laut einiger Studien für eine gutartige Vergrößerung des Organs bei einem Body-Mass-Index von 35 3,5-mal höher als bei einem Normalwert von 25.1
Haben Sie bereits eine vergrößerte Prostata, verringern sich die Beschwerden mit sinkendem Körpergewicht zumindest etwas. Daher lohnt es sich, einen Blick auf Ihre Ernährung und Ihren Lebensstil zu werden.
Halten Sie sich an eine gesunde Ernährung, kann diese auch indirekt bei einer Prostatavergrößerung was tun. Wer gesund isst, fördert nämlich die Reduktion von Übergewicht. Zusammen mit einem regelmäßigen, ausgewogenen Bewegungsprogramm erreichen Sie ein Normalgewicht viel leichter und langfristiger als mit speziellen Diäten.
Prostatavergrößerung vorbeugen – weitere Ansätze
Das Risiko einer vergrößerten Prostata steigt mit zunehmendem Alter ab dem 40. Lebensjahr. Zwischen dem 50. und dem 59. Lebensjahr betrifft das Leiden sogar schon jeden 5. bis fast jeden 2. Mann Das Alter ist also ein Faktor bei der Entstehung einer vergrößerten Prostata, den Sie nicht beeinflussen können.
Beeinflussbar sind allerdings Risikofaktoren wie etwa das metabolische Syndrom. Dieses vereint Übergewicht mit hohem Blutdruck, einer Fettstoffwechselstörung und einer zunehmenden Insulinintoleranz bis hin zum Typ-2-Diabetes.
Patienten mit metabolischem Syndrom und Prostatabeschwerden profitieren also gleich mehrfach von einer gesünderen Ernährung und einem mindestens moderaten Bewegungsprogramm: Ihr Gewicht reduziert sich. Die Risiken für Komplikationen durch die Grunderkrankung sinken und sie können ein Stück weit einer weiteren Prostatavergrößerung vorbeugen. Sie müssen sich also gar nicht an allzu viele Regeln im Alltag halten, um verschiedene positive Effekte zu erzielen.