Nicht nur in der Niederlausitz und Umgebung entdecken immer mehr Menschen das Wandern als einzigartige Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben, sich eine wohltuende Auszeit zu gönnen und gleichzeitig den Bewegungsapparat etwas intensiver zu nutzen. Wer dabei ein anderes Land erkunden und einen aktiven Urlaub verbringen möchte, sollte den Fernwanderweg GR20 auf Korsika in Betracht ziehen. Eine gewisse körperliche Fitness ist aber erforderlich. Belohnt werden Wanderer mit einer atemberaubenden Landschaft.
Was ist der Korsika GR20 Weitwanderweg?
Der Grande Randonnée 20 (GR 20), bekannt als ein anspruchsvoller alpiner Fernwanderweg, erstreckt sich über 180 Kilometer durch die Berglandschaft Korsikas, einer Mittelmeerinsel. Diese Route, eine der härtesten Europas, beginnt im Nordwesten in Calenzana nahe Calvi und endet im Südosten in Conca. Auf dem Weg in südlicher Richtung durchquert man unberührte Natur und erreicht Höhen bis zu 2.400 Metern. Überwiegend verläuft der GR 20 durch den korsischen Naturpark „Parc Naturel Régional de Corse“, erkennbar an der rot-weißen Markierung auf Felsen und Bäumen.
Für die komplette Strecke sollten etwa 16 Tage eingeplant werden. Es ist den Urlaubern jedoch freigestellt, nicht alle GR20 Etappen zu wandern, sondern nur die Hälfte der Strecke.
Die ideale Jahreszeit für eine GR 20 Wanderung
Für eine optimale Erfahrung auf dem GR20-Trek wird eine Reise entweder Ende Juni oder Anfang September empfohlen. In dieser Zeit sind nicht nur die meisten Hütten geöffnet, sondern das Wetter ist ebenfalls ideal: Es ist nicht zu heiß und die Pfade sind weniger überfüllt als in den Hochsommermonaten Juli und August.
Von November bis Mai bedecken Schneemassen die Wanderwege, was die Bedingungen gefährlich macht. Während dieser Monate bleiben zudem die Hütten geschlossen, was bedeutet, dass Wanderer ihre gesamte Verpflegung selbst mitführen müssen. In den Monaten Februar bis April ist der GR 20 Korsika, auch bekannt als l’Alta Strada, aufgrund der winterlichen Verhältnisse lediglich erfahrenen Wanderern mit professioneller Führung zugänglich.
Verpflegung und Unterkunft
Die Berghütten entlang des GR20 sind einfache Unterkünfte mit Verpflegungsangebot, verwaltet vom regionalen korsischen Naturpark. Sie haben Platz für 25 bis 50 Personen. Die Speiseangebote in jeder Hütte hängen von den verfügbaren Vorräten ab. Ein warmes Abendessen kostet etwa 15-20 Euro, während Frühstück und Abendessen jeweils zwischen 8-12 Euro liegen. Die Hütten sind die einzigen Anlaufstellen entlang der Route, um Lebensmittel und Trinkwasser zu erhalten. Auf einigen Etappen besteht jedoch die Möglichkeit, in den darunterliegenden Dörfern einzukaufen.
Typischerweise umfassen die Unterkünfte einen großen Schlafsaal mit langen hölzernen Etagenbetten, ausgestattet mit Matratzen. Übernachtungen in Zelten, die vor Ort gemietet werden können, sind in der Nähe der Hütten ebenfalls möglich. Das Aufstellen von Zelten an anderen Stellen entlang des Weges ist nicht erlaubt. Unabhängig von der gewählten Übernachtungsmöglichkeit ist ein eigener Schlafsack mitzubringen.
Korsika Wandern GR20 – ausreichend Strom ist wichtig
Auch wenn die Hütten mit Strom ausgestattet sind, kann das Aufladen von Handys oder Fotoapparaten schwierig sein. Zum einen ist die Anzahl der Steckdosen begrenzt, zum anderen sind zeitweise viele Wanderer unterwegs. So manche Hütte wird kurzerhand zu einem lebendigen Schauplatz jenseits der ruhigen Natur. Ein aufgeladenes Telefon ist nicht nur praktisch, sondern auch eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Im Notfall, zum Beispiel beim Auffinden eines verletzten Wanderers, kann das Herbeirufen von Hilfe erforderlich sein. Aus diesem Grund ist die Mitnahme von Ersatzakkus, einer Powerbank oder eines Solarladegeräts ratsam.