Jeder zweite Erwachsene ist in Deutschland auf eine Sehhilfe angewiesen. Während dabei anfangs meist auf die Brille zurückgegriffen wird, entscheiden sich einige Betroffene später auch für Kontaktlinsen. Der Umstieg ist aber durchaus gewöhnungsbedürftig, wobei Kontaktlinsen im Alltag manches Mal aber auch einfach praktischer sein können.
Die Brille als Klassiker
Wenn der Blick in die Ferne verschwommen ist oder Sie beim Arbeiten am PC häufig mit Kopfschmerzen kämpfen, diagnostiziert der Augenarzt beim kommenden Kontrolltermin unter Umständen eine Fehlsichtigkeit. Die Korrektur erfolgt dann meist erst einmal über eine Brille, was vor allem anfangs ungewohnt sein kann. Wenn Sie bislang nie auf eine Sehhilfe angewiesen waren, ändert die Brille ab sofort natürlich Ihr Erscheinungsbild. Die gute Nachricht: Mittlerweile gelten Brillen nicht mehr nur als reine Sehhilfe, sondern auch als Accessoire beim Styling. Modische Brillen vom Optiker gibt es in allen Farben und Formen, sodass Sie Ihren persönlichen Stil hier voll und ganz ausleben können. Vor allem bei einer geringen Fehlsichtigkeit ist es auch problemlos möglich, sich mehrere Brillen anzuschaffen und optisch für Abwechslung im Gesicht zu sorgen. Bei starker Kurz- oder Weitsichtigkeit ist es hingegen eine Frage des Preises, da die Anfertigung der Brillengläser durchaus teuer sein kann. Die meisten Betroffenen entscheiden sich dann für eine zeitlose Brille, die zu jedem Outfit getragen werden kann.
Kontaktlinsen als praktische Alternative
Wenn Sie im Alltag immer auf eine Sehhilfe angewiesen sind, kann sich die Brille früher oder später aber auch als störend erweisen. Ob beim Sport, beim Sprung ins kühle Nass oder beim Autofahren, wenn die Sonne wieder einmal tief steht – manches Mal werden Sie sich wünschen, Sie müssten keine Brille tragen. Da die Sehhilfe bei einer ausgeprägten Fehlsichtigkeit aber zwingend notwendig ist, greifen einige Brillenträger dann auf Kontaktlinsen zurück. Diese erweisen sich vor allem dann besonders praktisch, wenn sich die Brille als störend erweist.
- Im Sommer kann jederzeit die Sonnenbrille aufgesetzt werden.
- Im Urlaub lässt sich die Schnorchelmaske tragen.
- Beim Sport besteht kein Risiko, dass die Sehhilfe zu Bruch geht.
- Beim Skifahren können Sie einfach auf eine Skibrille zurückgreifen.
Anfangs werden Sie die Kontaktlinsen immer als stark störend empfinden, da sich das Auge erst einmal an den Fremdkörper gewöhnen muss. Die ersten Male werden die Linsen daher meist beim Augenarzt eingesetzt und nach kurzer Zeit wieder entfernt.
Tages- und Monatslinsen – das sind die Unterschiede
Wenn Sie sich näher mit Kontaktlinsen beschäftigen, werden Sie schnell einen Unterschied zwischen Tages- und Monatslinsen feststellen. Tageslinsen sind nur für den einmaligen Gebrauch geeignet. Sie werden nach dem Tragen entsorgt und dürfen nicht wiederverwendet werden. Monatslinsen sind hingegen für den mehrmaligen Gebrauch geeignet und können über mehrere Monate getragen werden. Das bringt aber auch einen gewissen Aufwand mit sich, da die Linsen nach dem Tragen gereinigt und gepflegt werden müssen. Ansonsten droht eine bakterielle Infektion im Auge, die sich als besonders schmerzhaft erweisen kann.
Über Nacht wieder scharf sehen: Wie funktionieren Ortho-K-Linsen?
Mit speziellen Ortho-K-Linsen können Sie über Nacht wieder die ursprüngliche Sehkraft zurückerlangen. Was fast zu schön klingt, um wahr zu sein, ist aber zeitlich begrenzt. Die Linsen werden über Nacht ins Auge gesetzt und verändern dann die Hornhaut so, dass die ursprüngliche Brechung des Lichts entsteht. Morgens werden die Linsen aus dem Auge genommen und das scharfe Sehen ist über Nacht zurückgekommen. Abhängig von mehreren Faktoren hält dieser Effekt aber nur ein bis drei Tage an. Dennoch sind Ortho-K-Linsen vor allem dann eine Alternative, wenn Sie keine herkömmlichen Kontaktlinsen vertragen und ab und an gerne auf die Brille verzichten möchten.