Die Gewerkschaft ver.di teilte dazu mit:
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem Wellen-Streik vom Montag, dem 26. Februar 2024, bis Samstag, dem 2. März 2024, aufgerufen, wobei der Hauptstreiktag der 1. März, ein Klimastreiktag, ist. Die Streiks richten sich gegen die Arbeitsbedingungen und die Belastung der rund 90.000 Beschäftigten in über 130 kommunalen ÖPNV-Unternehmen, mit Forderungen nach besserer Entlohnung, kürzerer Arbeitszeit, mehr Urlaub und der Begrenzung geteilter Dienste.
Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, betont die Notwendigkeit des Streiks zur Bewegung in festgefahrenen Tarifverhandlungen. Der ÖPNV leidet unter Arbeitskräftemangel, was täglich zu Ausfällen führt. Die Arbeitgeberseite zeigt sich unkooperativ, insbesondere in Berlin und Brandenburg, wo spezifische Forderungen wie die Ausweitung von Wendezeiten für Fahrer*innen unbeachtet bleiben.
In Brandenburg sind am 28. Februar 2024 die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft und am 29. Februar die Ostprignitz-Ruppiner Nahverkehrsgesellschaft ganztägig bestreikt. Am 1. März folgen weitere Betriebe, darunter die ViP Verkehrsbetriebe Potsdam und die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald, mit einer zentralen Streikkundgebung in Potsdam.
In Berlin wird vom 29. Februar bis 1. März 2024 die BVG bestreikt, mit einer Kundgebung am 29. vor der BVG-Hauptverwaltung und einer großen Streikkundgebung am 1. März im Invalidenpark, wo eine Petition für den Ausbau des Nahverkehrs übergeben wird. Die Streiks und Kundgebungen unterstreichen die Dringlichkeit der Situation im ÖPNV und die Bereitschaft der Beschäftigten, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.
Streiks in Brandenburg: Am 28.02.2024 wird die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH, mit den Standorten Templin, Prenzlau, Schwedt und Angermünde ganztätig bestreikt. Am 29.02. wird die Ostprignitz-Ruppiner Nahverkehrsgesellschaft mbH ganz-tätig bestreikt.
Am 01.03.2024 werden folgende Betriebe ganztägig bestreikt:
- ViP Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH, Fritz-Zubeil-Straße 96, 14482 Potsdam
- Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald mit beschränkter Haftung (RVS), Nissanstraße 7, 15926 Luckau
- Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH, Steinstraße 5, 16303 Schwedt
- Verkehrsgesellschaft Tältow-Fläming mbH (VTF), Forststraße 16, 14943 Luckenwalde
- Busverkehr Oder-Spree GmbH, James-Watt-Straße 4, 15517 Fürstenwalde/Spree
- Barnimer Busgesellschaft mbH, Poratzstraße 68, 16225 Eberswalde
- Cottbusverkehr GmbH, W-Rathenau-Str. 38, 03044 Cottbus
- Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH, Ludwig Jahn Straße 1, 14641 Nauen
- regiobus Potsdam Mittelmark GmbH, Im Schäwe 21, 14547 Beelitz
- StadtverkehrsgesellschaftmbH Frankfurt(Oder), Böttnerstraße 1, 15232 Frankfurt/Oder
- DB Regio Ost GmbH, Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam
- Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel, Upstallstraße 118,14772 Brandenburg Havel
Am 01.03.2024 findet ab 12:30 Uhr eine gemeinsame Streikkundgebung aller streikenden Betriebe zusammen mit der Kampagne #wirfahrenzusam-men auf dem Alten Markt in Potsdam statt.
Streiks in Berlin: Vom 29.02. (ganztägig) bis 01.03.2024, 14:00 Uhr wird die BVG und die BVG-Tochter Berlin Transport bestreikt. Am 29.02. um 9:00 Uhr wird es eine zentrale Kundgebung vor der Hauptverwaltung der BVG in der Holzmarkstraße (Holzmarktstr 15, 10179 Berlin) geben. Hier wird auch der ver.di Vorsitzende Frank Werneke sprechen.
Am 01.03.2024 findet eine große Streikkundgebung gemeinsam mit dem Bündnis #wirfahrenzusammen um 09:00 Uhr im Invalidenpark statt. Bei der Streikkundgebung wird eine gemeinsame Petition für einen nachhaltigen Ausbau des Nahverkehrs an die Politik übergeben. Die stellvertretende ver.di Vorsitzende Christine Behle wird auf der Kundgebung sprechen.
Von Cottbusverkehr heißt es dazu:
Infolge von Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di kommt es am Freitag, 1. März 2024 von ca. 03:00 Uhr bis voraussichtlich Samstag, 2. März 2024 um 03:00 Uhr zu erheblichen Einschränkungen auf dem gesamten Liniennetz der Cottbusverkehr GmbH. Betroffen sind sowohl die Straßenbahn- als auch die Stadt- und Regionalbuslinien. Cottbusverkehr bitte die Fahrgäste am Freitag bei der individuellen Wegeplanung dies zu berücksichtigen. Für die Erschwernisse bittet Cottbusverkehr die Fahrgäste um Verständnis. Die aktuellen Fahrpläne sind stets in den Kundenzentren in der Stadtpromenade und am Hauptbahnhof sowie im Internet unter www.cottbusverkehr.de und der VBB-App „Bus & Bahn“ zu finden.
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Red. / Presseinformation
Bild: Cottbusverkehr