Bahnreisende und Pendler in Südbrandenburg brauchen jetzt richtig starke Nerven und erneut einen Plan B für diese Woche. Die Lokführergewerkschaft GDL hat bundesweit zu einem Warnstreik aufgerufen, der sechs Tage lang andauern soll. Gestreikt wird demzufolge ab Mittwochmorgen zwei Uhr bis nächsten Montagabend um 18 Uhr. Im Güterverkehr soll bereits ab Dienstagabend die Arbeit niedergelegt werden. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wird wie beim letzten Streik für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr ein Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten angeboten. Bei Reisen im Fernverkehr der DB sollte demzufolge frühzeitig ein Sitzplatz reserviert werden. Die ODEG selbst ist vom Streik nicht betroffen, rechnet aber wieder mit Einschränkungen. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht in dem Streik eine unzumutbare Belastung für die Fahrgäste. Bundesverkehrsminister Wissing kritisierte den Streik im ZDF. Demnach nimmt die Tarifauseinandersetzung zunehmend destruktive Züge an.
Sechs Tage Bahnstreik!
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat kurzfristig einen erneuten flächendeckenden Streik im Personen- und Güterverkehr angekündigt, der erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Bahnbetrieb haben wird. Der Arbeitsniederlegung im Personenverkehr ist für den Zeitraum von Mittwoch, dem 24. Januar, 2 Uhr, bis Montag, dem 29. Januar, 18 Uhr, geplant, während der Streik bei DB Cargo bereits am 23. Januar um 18 Uhr beginnt. Dieser erneute Streik folgt auf einen dreitägigen Streik, der erst kürzlich stattgefunden hatte (wie berichtet). Im Regionalverkehr wird es demzufolge zu massiven Einschränkungen kommen, deren Umfang regional variieren wird. Die DB appelliert an alle Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt erneut über ihre Verbindung zu informieren.
DB mit Notfahrplan
Für den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr wird die DB einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten anbieten. Im Fernverkehr werden längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt, um möglichst viele Reisende zu befördern. Die DB empfiehlt aufgrund des eingeschränkten Angebots, bei Reisen im Fernverkehr frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Die DB bietet den Fahrgästen, die ihre für den Zeitraum vom 24. bis 29. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, die Möglichkeit, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Sitzplatzreservierungen sollen kostenfrei storniert werden können, mit Option, die Reise vorzuverlegen und bereits am 22. oder 23. Januar anzutreten. Die üblichen tariflichen und gesetzlichen Fahrgastrechte bleiben laut DB weiterhin in Kraft, einschließlich der Möglichkeit zur Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen. Der Notfahrplan für den Fernverkehr wird am 22. Januar in den digitalen Auskunftssystemen verfügbar sein, und es wird eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 eingerichtet. Die Entscheidung der GDL, erneut zu streiken, basiert auf einer Abstimmung ihrer Mitglieder, bei der 97 Prozent für unbefristete Streiks gestimmt haben. Der Streikzeitraum von sechs Tagen, stellt den bisher längsten in diesem Streit zwischen der DB und der GDL dar.
GDL verteidigt Arbeitskampf
Claus Weselsky, der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GdL), erklärte, dass das aktuelle Tarifangebot der Bahn keine Basis für Verhandlungen darstelle. Er betonte, dass die vorgeschlagene Reduzierung der Arbeitszeit eng mit der Verfügbarkeit ausreichenden Personals verknüpft sei, was momentan nicht gegeben sei. Weselsky fügte hinzu, dass Gespräche erst aufgenommen werden, sobald die Bahn ohne Vorbedingungen zu Verhandlungen bereit sei. Von der Gewerkschaft heißt es dazu: “Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherigen Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiterverfolgt – von Einigungswillen keine Spur. Den Äußerungen des DB-Personalvorstands Martin Seiler zufolge sind die Tarifverträge der GDL mit insgesamt 18 Eisenbahnverkehrsunternehmen ein „PR-Gag“ und nichts wert! Daraus folgt, dass die DB AG sich keinesfalls darauf einlassen will.”
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Red. / Presseinformation