Computerspiele haben in den letzten Jahren eine starke Trendwende vollführt. Mit großen Geschichten und detailreicher Grafik entwickelte sich das ehemalige Nischenhobby zum Mainstream. Mittlerweile existiert ein riesiger Markt, der Milliardenumsätze generiert und sogar zum Profisport aufgestiegen ist. Der erste Cottbuser eSports-Verein möchte in der Liga der erfolgreichen Teams mitspielen.
Es klingt nach einer witzigen Idee: Computerspiele zocken und Geld verdienen. Die Vorstellung einer durchschlagenden Karriere stellen sich ältere Generationen wesentlich bodenständiger vor, doch mit der Digitalisierung und der Globalisierung sind die Möglichkeiten verschiedener Karrieren abwechslungsreicher geworden. Für die Community der Computerspiel-Fans ist diese rasante Entwicklung ein wahres Freudenfest: Die Kombination aus Leidenschaft und Profisport ist ein echter Best Case mit Einnahmen in Milliardenhöhe.
Dass die Game-Szene ein Markt mit unerschöpflichen Möglichkeiten sein kann, beweist der Jahresumsatz der Branche. Allein in Deutschland wurde laut GamesWirtschaft im Jahr 2021 ein Gesamtumsatz von knapp 10 Milliarden Euro erzielt. Ein Ziel, dessen Druck sich Entwickler und Publisher beugen und immer neue Spiele produzieren müssen. Fehler und Glitches sind bei dieser hohen Taktung keine Seltenheit und führen zu den witzigsten Situationen. Riesige Hände bei „FIFA 14“ oder vom Backen besessene SIMS-Figuren: Cyberghost hat die besten Glitches zusammengestellt. Kenner werden sicher den einen oder anderen Fehler erkennen!
Eine Heimat für Profis
Wer sich von der Konsole auf die Expertenebene begeben will, findet in Cottbus eine neue Anlaufstelle, um seine Laufbahn als eSportler zu starten. In der brandenburgischen Stadt können sich interessierte Gamer seit 2017 dem ersten Cottbusser eSports-Verein anschließen und Teil eines neuen Teams werden. Als Teil der Community und einem großen Netzwerk gestalten Mitglieder die gemeinsame Vereinsarbeit und erleben spannende Events, in denen sie gegen andere Teams antreten.
Der Kern des eSports besteht darin, gemeinsam gegen andere Mannschaften in Spielen wie „League of Legends“ oder „Dota 2“ zu kämpfen. Das kompetitive Gaming macht den Reiz aus und setzt strategisches Denken und Taktik voraus. Die Spannung, wer am Ende als Sieger aus den Matches hervorgeht, sorgt bei großen Community-Events für gefüllte Hallen. Die ESL One, welche Berichten in der SZ zufolge kürzlich mit Konkurrent Faceit fusionierte und für eine Milliarde US-Dollar an Savvy Gaming Group verkauft wurde, gehörte zu den wichtigsten Veranstaltungen in der Szene. Preisgelder im sechsstelligen Bereich standen als Prämie zur Verfügung und spornten die Gamer zu Höchstleistungen an.
Aller Anfang ist schwer
Derzeit sind die Mitglieder des Cottbuser eSport-Vereins von diesen Teilnahmen noch weit entfernt. Aber jeder Traum beginnt im Kleinen und entwickelt sich zu einer großen Vision. Zusammen soll ein gemeinsames Erlebnis geschaffen werden, bei dem die professionelle Teilnahme Wunsch, aber keine Bedingung ist. Am Ende zählt das kooperative Spiel mit Erfahrungswerten, inhaltlichem Austausch und hilfreichen Tipps. Über das Antragsformular auf der offiziellen Homepage bewerben sich Gamer für eine Mitgliedschaft beim Cottbuser Verein.
Erfahrungen braucht es für einen Eintritt keineswegs. Dennoch sollte etwas Leidenschaft und Gamer-Mentalität mitgebracht werden. Mit der Gründung des Cottbuser eSports-Vereins sind die Verantwortlichen einen wichtigen Schritt gegangen, um in der Region Brandenburg und der Niederlausitz eine wichtige Anlaufstelle für Zocker und Spieler zu schaffen. Dieses Ziel ist den Gründern vollends gelungen!