Der Industriepark Schwarze Pumpe bereitet sich auf weitere Investoren vor. Für die Süderweiterung wurde heute von Ministerin Kathrin Schneider ein Förderungsbescheid übergeben. Derzeit liegen für das zu erschließende Gebiet bereits Anfragen von fünf Investoren vor. Mit der Rechtskraft des B-Plans soll im 3. Quartal 2023 gerechnet werden. Die voraussichtliche Gesamtinvestition liegt bei rund 25 Millionen Euro.
Förderungsbescheid Bauplan Süderweiterung erhalten
Die Ansiedlung von Industrie und die Schaffung von Arbeitsplätzen hat bei der Strukturentwicklung in der Lausitz erste Priorität. Voraussetzung für Industrieansiedlungen sind Bebauungspläne. Um die teils sehr aufwändigen vorbereitenden Planungsverfahren zu beschleunigen, unterstützt das Land die Kommunen bei der Aufstellung der Pläne. Die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, hat heute dazu in der vergangenen Woche einen Fördermittelbescheid auch an den Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe (ZV ISP) übergeben. Damit geht das Land Brandenburg einen eigenen, forcierten Weg der Unterstützung des Strukturwandels. Die finanzielle Zuwendung dient der Süderweiterung des Industrieparks Schwarze Pumpe. Die voraussichtliche Gesamtinvestition dafür liegt bei rund 25 Mio. Euro.
85.000 Euro fließen nach Schwarze Pumpe. Damit werden 50 Prozent der vorgesehenen Planungskosten durch das Land getragen. Staatskanzlei-Chefin Kathrin Schneider betonte: „Die Investitionen zur Lausitzer Strukturentwicklung müssen zügig umgesetzt werden. Voraussetzung dafür sind teils umfangreiche Planverfahren. Um hier schneller voranzukommen, unterstützen wir die Kommunen. Da die Bundesmittel nur für die eigentliche Investition eingesetzt werden können, übernimmt das Land einen erheblichen Teil der vorbereitenden Planung dieser wichtigen Investitionen. So wird das eine Förderung aus einem Guss.“ Der Lausitz-Beauftragte Klaus Freytag ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir den Kommunen über diese konstruktive Lösung helfen können.“ Manfred Heine, Verbandsvorsteher ZV ISP, spricht dem gegenüber ein „Kompliment an die Landesregierung Brandenburg“ aus und freut sich: „Ein weiterer Schritt, der dazu beiträgt, dass wir für unsere Kinder und Kindeskinder gute und sichere Arbeitsplätze schaffen.“
Weitere Investoren vorgesehen
Der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) als einer von drei vom Kohleausstieg kernbetroffenen Lausitzer Industriestandorten (Jänschwalde – Schwarze Pumpe – Boxberg) muss die Voraussetzungen für die Ansiedlung neuer Industriearbeitsplätze schaffen. Dies muss neben der nach wie vor noch immer bestimmenden Kohlewirtschaft erfolgen – etwa die Hälfte der Fläche im ISP gehört der LEAG, ca. zwei Drittel der Flächen stehen in Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette Kohle. Die vorhandenen verfügbaren Flächen im ISP reichen für die weitere Ansiedlung nicht aus und sind zu kleinteilig. Der ISP wird sich deshalb erweitern. Ca. ein Viertel der Erweiterungsfläche befindet sich davon in Brandenburg. Neben den Herausforderungen des Grunderwerbs und der Waldumwandlung ist die Schaffung von Baurecht eine der wichtigsten Herausforderungen.
Für das zu erschließende Gebiet liegen bereits Anfragen von fünf Investoren vor, mit denen aber Vertraulichkeit vereinbart ist, so Roland Peine, Technischer Geschäftsführer bei der ASG Spremberg GmbH und teilt mit: „Zentraler Punkt aller Investitionsanfragen sind Nachhaltigkeit, Klimaneutralität. Ressourceneffizienz neben den bekannten Ansiedlungsfaktoren.“ Mit der Rechtskraft des B-Plans wird im 3. Quartal 2023 gerechnet.
Im Industriepark Schwarze Pumpe agieren 120 Unternehmen mit etwa 5500 Mitarbeitern. Etwa ein Drittel von ihnen arbeitet nach wie vor in der Kohlebranche bzw. dem Service-Umfeld.
Angriff auf Ukraine: Entwicklungen & Reaktionen aus der Lausitz
Alle aktuellen Reaktionen, Auswirkungen und Entwicklungen haben wir in einer Übersicht zusammengetragen ->> Weiterlesen
Red. / Presseinformation
Bild: Drohnen Expertisse