Schwerhörigkeit ist eine unangenehme Erkrankung. Denn die Teilnahme am beruflichen und sozialen Leben leidet, wenn das Hörvermögen nachlässt. Dem medizinischen und technischen Fortschritt sei Dank, gibt es Hörgeräte, die in der Lage sind, Hörminderungen exzellent auszugleichen.
Unterschiedliche Ursachen für Hörminderungen
Von Schwerhörigkeit spricht man immer dann, wenn das Innenohr geschädigt ist. Die Schwerhörigkeit ist dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Frequenzen aus dem Spektrum der hörbaren Töne nicht mehr ausreichend gut gehört und erkannt werden können. Ursache ist in den meisten Fällen das zunehmende Alter. Aber auch infektiöse Erkrankungen, Medikamente oder Giftstoffe können das Innenohr schädigen. Andere Ursachen sind laute Knallereignisse, z.B. durch Schüsse oder Feuerwerk, oder die Auswirkungen von andauernden hohen Schallpegeln, z.B. durch Kopfhörermusik oder Arbeiten in Lärmbereichen.
Menschen mit einem normalen Gehör nehmen Töne im Frequenzbereich von 1 kHz bis 10 kHz ab einer Lautstärke von etwa 15 dB wahr. Diese Hörschwelle kann der Hörakustiker für jede Frequenz exakt bestimmen (Tonaudiogramm). Bei einer Hörminderung ist diese Hörschwelle verändert, beispielsweise wenn ein Ton mit 4 kHz erst ab einer Lautstärke von 50 dB gehört wird. Ab einer Hörschwelle von 60 dB wird eine hochgradige Schwerhörigkeit diagnostiziert.
Hörgeräte funktionieren nach einem genialen Prinzip
Hörgeräte, wie das Signia Silk X oder das Widex Moment sind in der Lage, Töne, Alltagsgeräusche oder Sprache durch Mikrofone wahrzunehmen, zu verstärken und dann zum Innenohr weiterzuleiten. Die Geräte werden so programmiert, dass genau die Töne, bei denen die Hörschwelle aufgrund der Schwerhörigkeit verändert ist, verstärkt werden. Das Ergebnis ist, dass der schwerhörige Mensch annähernd wieder so hört, wie ein gesunder Mensch.
Hörgeräte wie das Signia Silk X oder das Widex Moment sind technische Wunderwerke auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Trotz des hohen Anschaffungspreises sollte kein Patient zögern, sich ein solches Hörgerät anzuschaffen, wenn die medizinische Notwendigkeit festgestellt wurde. Wichtig ist zu wissen, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur finanziellen Förderung und Kostenerstattung gibt.
Eine finanzielle Förderung ist immer möglich
Zuerst zu nennen sind die gesetzlichen Krankenkassen. Mit Vorlage der ärztlichen Verordnung wird in der Regel ein Betrag von 685 Euro pro Hörgerät erstattet. Wenn ein höherpreisiges Gerät notwendig ist, um das Hörvermögen bestmöglich an das gesunder Menschen anzugleichen, so besteht auch ein Anspruch auf einen höheren Betrag. Wenn Sie privat versichert sind, hängt der Erstattungsbetrag vom individuell vereinbarten Tarif ab.
Die Unfallversicherungen (die Berufsgenossenschaften) leisten immer dann einen Beitrag, wenn die Hörminderung beruflich bedingt ist. Ursache kann ein Arbeitsunfall sein oder auch jahrelange Tätigkeiten in Lärmbereichen. Den Antrag auf Anerkennung auf eine berufsbedingte Hörminderung können Sie selbst stellen oder lassen sich von Ihrem Betriebsarzt oder HNO-Arzt unterstützen.
In manchen Fällen übernimmt die Rentenversicherung die Kosten für Hörgeräte. Und zwar wenn es sich um eine “Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben” handelt. Wer einen Antrag bei der Rentenversicherung stellt, muss darlegen, inwiefern das Hörvermögen unbedingt erforderlich für die Ausübung des Berufs ist. Vorstellbar wäre dies beispielsweise für Tontechniker oder Instrumentenbauer.
Alternativ zur Rentenversicherung kann die Bundesagentur für Arbeit im Einzelfall Hörgeräte finanzieren. Insbesondere immer dann, wenn die Rentenversicherung aufgrund formaler Hürden, z.B. zu kurzer Beitragszeiten, nicht in Frage kommt.
Liegt eine Schwerbehinderung vor, so ist eine Förderung beim Integrationsamt zu beantragen. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf der Unterstützung von Menschen, die im Arbeitsleben stehen und durch die Schwerhörigkeit in ihrer Berufsausübung beeinträchtigt sind. Integrationsämter werden immer dann hinzugezogen, wenn sich kein anderer Kostenträger findet.
Trotz der Möglichkeiten, die das Sozialversicherungssystem bietet, findet sich manchmal kein Kostenträger für die Anschaffung hochwertiger Hörgeräte. Dann bleibt natürlich der Privatkredit mit Ratenzahlungen, die Unterstützung durch die Familie oder von Freunden. Manchmal helfen auch gemeinnützige Organisationen, die Hörgeräte für Ehrenamtliche, die sich besonders engagiert haben, finanziell bezuschussen.
Fazit
Hörgeräte wie das Signia Silk X oder das Widex Moment helfen und bringen das Hörvermögen wieder zurück. Umso besser das Hörvermögen frühestmöglich ausgeglichen wird, umso besser die Prognose, dass das Hörvermögen sich nicht weiter verschlechtert. Die hohen Kosten sollten niemanden davon abhalten, sich Hörgeräte anzuschaffen. Denn der Nutzen ist enorm und Förderungsmöglichkeiten sowie Finanzierungshilfen gibt es in Deutschland eine Vielzahl. Niemand sollte aus finanziellen Gründen auf ein Hörgerät verzichten.