Am 5. Spreemarathon nahmen 115 Wassersportler teil und bewältigten anspruchsvolle Etappen auf der Spree. Der Wettkampf führte über Wasserwege mit mehreren Portagen und forderte die Teilnehmer in Canadier, Kajaks und auf Stand-Up-Paddles. Sieger Sven Paufler stellte eine Bestzeit auf. Auch Kinder- und Para-Marathons fanden statt, unter anderem mit prominenten Para-Sportlern.
Zwei kräftezehrende Tage
Am Samstag fiel Punkt 12 Uhr der Startschuss für 115 Wassersportler am Klein Döbberner Strand des Spremberger Stausees. Mit Canadier, Kajaks und 7 Stand-Up-Paddles flitzten sie im Le Mans-Stil erst 50 Meter bis zum Wasser, wo gleich ein 7 km langer Dreieckskurs zu bewältigen war. Die anstrengendste Portage um die Staumauer lag nun vor ihnen. Über die Distanz von 750 Metern trugen sie ihre Boote über einen steilen Anstieg bis zum dahinterliegenden Ufer. Mehrere Sohlschwellen und Portagen – über Neuhausen, Frauendorf, Madlow und Kiekebusch – mussten bezwungen werden, um das Ziel des 1. Wettkampftages – dem Bootshaus des ESV Lok RAW Cottbus – zu erreichen. 22 km Wasserwege forderten alle Kräfte der Sportler.
Etappe am Bootshaus Cottbus erreicht
Wer zeitig genug ins Ziel kam, konnte dort um 15 Uhr den Start der 25 Sportler des Kinder- und Para-Marathons erleben. Auf einem Rundkurs von 3 mal 4 km vor dem Bootshaus kämpften die kleinen Sportler in 11 Booten genauso konzentriert wie ihre großen Sportsfreunde. Gleich nach den Kids paddelten die Para-Kanuten um den Sieg. Unter ihnen die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio, Felicia Laberer, sowie der querschnittsgelähmte Moritz Berthold. Erst im Juli gewann er eine Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Ungarn. Mit an den Start ging auch Martina Willing – deutsche Para-Leichtathletin, mehrfache Welt- und Europameisterin im Speerwurf, Diskuswurf sowie im Kugelstoßen. Erst seit kurzer Zeit findet die blinde Sportlerin ihren Ausgleich auf dem Wasser.
Am Sonntag Start zur 2. Etappe
Der Sieger des Samstages durfte am Sonntag als Erster am Bootshaus in den entscheidenden Wettkampftag starten. Über das kleine und das große Spreewehr paddelten die Teilnehmer bis in den Spreewald. Insgesamt 29 km auf dem Wasser lagen vor ihnen, bevor die letzten Portagen am Nord- und Südumfluter auf den baldigen Zieleinlauf am Bootshaus Leineweber in Burg hindeuteten. Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Bestzeit aufgestellt. Mit einer Gesamtzeit von 3h32min39sec fuhr Sven Paufler vom Bremer Paddelsportverein allen voraus. In nur 2h04min06sec legte er die zweite Etappe zurück.
Ein sportlicher Wettkampf, welcher inzwischen weit über die brandenburgischen Grenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgt. Bei Wassersportlern in Spremberg, Brandenburg, Rathenow, Bernburg, Berlin, Dresden, Halle, Leipzig, Dortmund, Kassel, Celle, Bremen, Bochum, Graz, Österreich, Dänemark, Frankreich, Polen, Tschechien und sogar Kanada hat es sich längst herumgesprochen, dass hier nicht nur der Sieg im Vordergrund steht. Gesund bleiben sie ja sowieso bei so viel Sport und frischer Spree-Luft. Dann sehen wir uns also im nächsten Jahr zum 6. Spreewaldmarathon wieder! Sport frei!
Fotos: Simone Noack
Bildergalerien
Erster Wettkampftag: Spremberger Stausee – Bootshaus Cottbus
Zweiter Wettkampftag: Bootshaus Cottbus – Burg (Spreewald)