Für viele Kinder war gestern ein besonderer Tag – der Maus Türöffner Tag!
Bei dem Maus Türöffner Tag können kleine und große Mausfans hinter Türen schauen, die normalerweise keiner öffnen darf. Insgesamt konnten Kinder 747 verschiedene Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet besuchen. Museen, Forschungslabore, Handwerksbetriebe, Künstlerateliers – für jedes Interesse war etwas dabei.
Auch das Nudelcenter in Riesa öffnete ihre Fabriktore für alle von 0 bis 100. Vor der Führung durch die Nudelproduktion wurde ein kurzer Film über die Teigwarenfabrik Riesa gezeigt. Dieser war für die Kinder nicht so spannend, dafür aber für die Erwachsenen. Vor allem für diejenigen, welche mit Riesaer Nudeln aufgewachsen sind.
Dafür waren die Kinder umso gespannter als es endlich losging. Überzieher zwecks Hygiene anziehen und dann ging die Tür auf. Es ist warm, laut und es riecht leicht süßlich nach Grieß. Gleich neben einem werden die Makkaronipackungen über ein Transportband zu einem Karton gebracht. Immer 8 Stück in einem. Kurz geschüttelt und über eine weiters Transportband hinter die Wand. Da kommt dann der Deckel drauf. Ein Stück weiter werden die 5kg-Großnudelpackungen gefüllt. Diese Verpackungen müssen in 3 Stößen befüllt werden, sonst reißt das Material. Eine Mitarbeiterin legt die volle Verpackung dann in einen Großkarton. Für solch große Nudelpackungen gibt es noch keinen automatisierten Vorgang. Und dann kommt langsam der für Kinder interessante Teil. Die Mischmaschine. Es sieht aus wie ein großer grüner Trog mit mehreren Knethaken der Streuselteig mischt. Dann noch an der Siebanlage für den Hartweizengrieß vorbei und dann… Noch eine Treppe runter, die Tür geht auf und es ist heiß. Aber hier sind endlich die Nudeln. Überall Nudeln. Gleich links werden die Spagetti zu 1 Meter langen Stücken geschnitten. Es sieht aus, als wenn jemand einen gelben Streifenvorhang von oben gerade abschneidet. Dann fallen die Spagetti über eine Trocknungsstange und werden durch verschieden Trocknungsstufen in den endgültigen Trockenraum befördert. Dort hängen unzählige gelbe Streifenvorhänge zum Trocknen. Auf der rechten Seite werden gerade Makkaroni hergestellt. Nach jeder Trocknungsstufe darf probiert werden.
Nicht nur die Führung war interessant. Im Museum wurden die Kinder auf eine Maus-Buchstaben-Schnitzeljagd geschickt. Die Erwachsenen konnten viel über die Geschichte der Nudel und der Teigwarenfabrik Riesa erfahren und bei manchen Ausstellungstücken in Erinnerung schwelgen.
Im Nudelshop gibt es über 100 verschiede Sorten Nudeln. Das Nudelcenter setzt auf alt bewährtes und auf Neuerungen. Dinkelnudeln, Bio-Nudeln, Glutenfreie Nudeln oder neu im Sortiment: chinesische Nudeln. Hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack.
Und wer jetzt wissen möchte, wie das Loch in die Makkaroni kommt – verraten wir nicht. Am besten selber hinfahren und sich durch die Fabrik führen lassen.
Vielleicht kann bis dahin die Frage eines Kindes beantwortet werden: Wieviel Spagetti hängen in dem großen Trockenschrank?
Mehr Informationen zum Nudelcenter Riesa:
Die Bilder der Betriebsführung wurden uns freundlicherweise von der ars-publica Werbeagentur zur Verfügung gestellt.
Fotos: Aron Schmidt