Bis Mitte August laufen in Görlitz und Umgebung noch die Dreharbeiten zu einem neuen Krimiformat, welches der MDR und die ARD Degeto in Auftrag gegeben haben. „Wolfsland“, so der Arbeitstitel. Regie führt Andrè Erkau, die Hauptrollen spielen Yvonne Catterfeld („GZSZ“, „Das Mädchen auf dem Meeresgrund“) und Götz Schubert („Der Turm“, „Unsere Mütter, unsere Väter“).
Auf einer improvisierten Pressekonferenz am Filmset in Kodersdorf, OT Wiesa gaben Schauspieler, Regisseur und Produzentin einen Ausblick auf den Film, der im Frühjahr 2016 im Ersten zu sehen sein wird.
„Wolfsland“ ist ein genreübergreifender Krimi, wobei der Filmtitel durchaus mehrdeutig ist.
„Butsch“ (Götz Schubert) ist leitender Hauptkommissar bei der Görlitzer Kripo, Kommissarin Viola Delbrück (Yvonne Catterfeld) flieht aus privaten Gründen aus Hamburg und versucht in Görlitz einen Neuanfang.
„Butsch ist ein Görlitzer Urgestein, der mit einer wechselhaften Biografie groß geworden ist“, beschreibt Götz Schubert seine Figur. „Seine Ermittlungsmethoden sind ziemlich unkonventionell. So, wie er ermittelt, weiß man nie, ist er nun dusselig, schlägt er über die Stränge oder hat er einfach nur die richtige Nase für den Fall. Ihm passieren zu viele Fehler. Die Richtung, die er einschlägt, ist aber meistens richtig und er kommt ans Ziel!“
Für Viola Delbrück ist „Butsch“ eine echte Herausforderung. „Sie muß sich von ihm vieles gefallen lassen und versucht ständig, ihre Fassung zu wahren. Aber sie hängt an ihm wie eine Klette und fordert sich so seinen Respekt ein“, fasst Yvonne Catterfeld ihre Rolle zusammen.
In ihrem ersten gemeinsamen Fall bekommen es die beiden Kommissare mit einem jungen deutsch-polnischen Paar zu tun, das auf seiner Flucht Tod, Angst und Zerstörung hinterläßt. Bei der Jagd auf „Marke“ und Jenni werden Butsch und Delbrück selbst zu Gejagten….
„Wolfsland“ wird mysteriös – und mystisch. „Es wird einen echten Wolf geben, und wir spielen mit den Mythen dieser Region“, verspricht Produzentin Jutta Müller. Man wird nie wissen, was ist Realität und was ist vielleicht nur geträumt oder in der Wahrnehmung der Figuren.
Gedreht wird an mehreren Orten in „Görliwood“, das sich durch mehrere oskarprämierte Hollywood-Produktionen einen besonderen Ruf erarbeit hat. Das von Hollywood bevorzugte Jugendstil-Kaufhaus spielt bei „Wolfsland“ keine Rolle. „Wir erzählen Görlitz als Görlitz und verzichten auf die inszenierten Kulissen!“, so Jutta Müller. Deshalb wird auch am Unter- und Obermarkt und in verschiedenen Wohnungen gedreht.
Götz Schubert ergänzt: „Es ist schön, daß es noch solche Ecken wie hier in Görlitz gibt, die als Filmkulisse unverbraucht sind. Man wird von den Menschen freundlich empfangen, es ist angenehm, hier zu drehen!“
Ob und welches Geheimnis die beiden einsamen Wölfe Butsch und Viola haben und welche Rolle der echte Wolf spielt, ließen sich die Macher von „Wolfsland“ nicht entlocken!