Zöllner einer mobilen Kontrolleinheit des Hauptzollamts Frankfurt (Oder) führten in der Nacht von Dienstag zu gestern Kontrollen auf der Autobahn 12 nahe Frankfurt (Oder) durch. Dabei wählten sie gegen Mitternacht einen in Polen zugelassenen Lkw zur Überprüfung aus. Bei der Röntgenkontrolle der Ladung stellten die Zöllner Unregelmäßigkeiten fest, weshalb sie den Lkw auf das Gelände des Hauptzollamts in der Frankfurter Kopernikusstraße überführten und hier eingehend kontrollierten.
Bei der Überprüfung der Ladung stießen die Zöllner auf insgesamt 2,7 Tonnen Wasserpfeifentabak in großen Dosen, der dem ersten Anschein nach durch das Anbringen deutscher Steuerzeichen ordnungsgemäß versteuert war. „Allerdings stellten die Zöllner schnell fest, dass sich die Steuerzeichen leicht und vor allem ohne Beschädigung von den Dosen entfernen ließen“, sagte Andreas Behnisch, Pressesprecher des Hauptzollamts Frankfurt (Oder). „Damit hätten die Dosen nach der Entnahme des Tabaks für weitere Transporte genutzt werden können, ohne dass dafür die entsprechenden Steuern gezahlt worden wären“.
Darüber hinaus stellten die Zöllner fest, dass der Feuchtegehalt des Wasserpfeifentabaks deutlich zu hoch und der Wasserpfeifentabak deshalb nicht verkehrsfähig ist, also beispielsweise nicht verkauft werden dürfte. Der Wasserpfeifentabak – die festgestellte Menge hätte für mehr als 500.000 Rauchvorgänge ausgereicht – wurde beschlagnahmt, die weiteren Ermittlungen zur Sache dauern noch an.