Der Kunstverein Hoyerswerda lädt ein:
Lesung und Klänge am 7. November 2012 im Schloss Hoyerswerda
„das Jetzt mit Raureif überzogen“ heißt der neue Gedichtband der Lyrikerin Yana Arlt. Es ist ein besonderes Unternehmen, das die Dichterin vor über fünf Jahren startete. Jeden Abend schreibt sie eine Zeile, einen Vers, ein Gedicht und verarbeitet jahreszeitliche, gesellschaftliche Ereignisse und persönliche Empfindungen. Der neue Band enthält lyrische Eindrücke des Novembers. Es geht in ihren Versen aber um weit mehr als nur graue Wolkendecken, Nebel und Raureif. Der Lausitzer Schriftsteller Wolfgang Wache schrieb einmal über sie: „Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.“ An diesen Ankunfts- und Abfahrtsorten begegnet man Yana Arlt auch oft mit der Djembe über der Schulter – Jahreskreislauf , Gedichte und Perkussionsinstrumente haben Rhythmen als Grundlage. Die Zuhörer sind am 7. November um 19:00 Uhr ins Schloss Hoyerswerda eingeladen, gemeinsam mit der Dichterin in Wortbildern und Klängen durch den November zu reisen.
Ein Autorenportrait geschrieben von Wolfgang Wache
Manchmal nur manchmal geschieht es, dass man etwas Besonderem begegnet ohne es gleich wahrzunehmen. Erst wenn man genauer hinschaut, sich näher damit auseinander setzt, kann man das Einmalige erkennen. So ist es auch, wenn man ein Buch von Yana Arlt in die Hand nimmt und darin blättert. Es sind ja nur Gedichte, stellt man fest. Ja, es sind nur Gedichte, die die junge Autorin, wohnhaft in dem Niederlausitzer Städtchen Brieske/ Marga, schreibt. Erst wenn man sich die Zeit nimmt und diese Verse intensiv liest, in sie gedanklich hineintaucht, stellt man fest, es sind feine, zart gesponnene Netze mit Gedanken, Gefühlen, die tief aus dem inneren Empfinden der Dichterin zu uns sprechen. Es sind die Alltäglichkeiten zwischen Geburt und Sterben, Abschiednehmen und der Suche nach dem Ankommen. Das Leben entdecken. Sie nennt in ihren Texten Wahrheiten, die auch manchmal schmerzen. Sie offenbart sich und enthüllt sich, um uns, die Leser, zu demaskieren. In Yana Arlts Versen sind immer wieder aufschlussreiche Botschaften von den Abfahrtsorten, an denen man ankommt, um wieder Erstmaliges zu entdecken, zu finden. „Das Unterwegssein nicht lassen können/ immer neu sehen/ die Gesichter der alten Männer im Café/ immer neu hören/ die chiffrierte Sprache der Damen/ immer neu riechen/ der stets erste Kaffee/ immer neu schmecken/ das schlichte Gebäck auf/ angeschlagenen Tellern/ immer neu spüren/ die gepolsterten Holzstühle/ Zeit nehmen/ in Eile sein/ miteinander schwätzen/ allein sitzen/ still- ganz still genießen/ Schicksale atmen/ pausieren vom Leben/ mittendrin sein im Leben/ sich aufwärmen und stärken. Abfahrt/ am: / um:/ bei:/ und nicht bleiben können.“ Die 38- jährige Dichterin kann es nicht lassen, stets unterwegs zu sein. Neben dem täglichen Schreiben ihrer Verse ist sie als Schreibpädagogin, als Lektorin, als Projektentwicklerin tätig. Sie braucht die Unruhe, um die Sehnsucht nach Stille in sich zu spüren. Sie ist erwachsen und doch ein Kind. Das ist gut so. Wenn sie als Puppenspielerin den Handpuppen Leben einhaucht dann gibt das Kindliche in ihr die Regieanweisung. Dann ist die Künstlerin Yana Arlt verwandelt. Sie lebt dann in der Welt der Figuren. Ich habe das große Glück, dies selbst als Gegenspieler bei öffentlichen Auftritten zu erleben. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich glaube, die Puppen, mit denen ich rede, leben. Yana Arlt ist mit großer Leidenschaft daran interessiert, künstlerische Prozesse voranzutreiben. Sie ist dabei gar nicht engherzig. Sie will, dass viele Mitmenschen Zugang zu den schöngeistigen Künsten finden. Sie ist eine Vermittlerin. Es ärgert sie schon sehr, wenn sie merkt, dass ihrer künstlerischen Botschaft der Zugang in das tägliche Leben ihrer Mitmenschen versperrt wird. Weil leider nur wenige erkennen, dass unser Leben nicht nur aus materiellen Werten besteht. Das macht sie manchmal auch wütend. Manchmal kann man diese Erregungen in ihren Texten wieder finden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich als Künstlerin dafür einsetzt, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Raum für ihre Kreativität und für die Bildung ihrer Gestaltungskompetenz finden. Yana Arlt wird weiterhin experimentelle Kurse, Workshops, Werkstätten und Projekte anbieten. Ich wünsche mir, dass sie die Leidenschaft für das das tägliche Niederschreiben ihrer inneren Gedankenwelten nie aufgibt. Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.
Wolfgang Wache
Der Kunstverein Hoyerswerda lädt ein:
Lesung und Klänge am 7. November 2012 im Schloss Hoyerswerda
„das Jetzt mit Raureif überzogen“ heißt der neue Gedichtband der Lyrikerin Yana Arlt. Es ist ein besonderes Unternehmen, das die Dichterin vor über fünf Jahren startete. Jeden Abend schreibt sie eine Zeile, einen Vers, ein Gedicht und verarbeitet jahreszeitliche, gesellschaftliche Ereignisse und persönliche Empfindungen. Der neue Band enthält lyrische Eindrücke des Novembers. Es geht in ihren Versen aber um weit mehr als nur graue Wolkendecken, Nebel und Raureif. Der Lausitzer Schriftsteller Wolfgang Wache schrieb einmal über sie: „Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.“ An diesen Ankunfts- und Abfahrtsorten begegnet man Yana Arlt auch oft mit der Djembe über der Schulter – Jahreskreislauf , Gedichte und Perkussionsinstrumente haben Rhythmen als Grundlage. Die Zuhörer sind am 7. November um 19:00 Uhr ins Schloss Hoyerswerda eingeladen, gemeinsam mit der Dichterin in Wortbildern und Klängen durch den November zu reisen.
Ein Autorenportrait geschrieben von Wolfgang Wache
Manchmal nur manchmal geschieht es, dass man etwas Besonderem begegnet ohne es gleich wahrzunehmen. Erst wenn man genauer hinschaut, sich näher damit auseinander setzt, kann man das Einmalige erkennen. So ist es auch, wenn man ein Buch von Yana Arlt in die Hand nimmt und darin blättert. Es sind ja nur Gedichte, stellt man fest. Ja, es sind nur Gedichte, die die junge Autorin, wohnhaft in dem Niederlausitzer Städtchen Brieske/ Marga, schreibt. Erst wenn man sich die Zeit nimmt und diese Verse intensiv liest, in sie gedanklich hineintaucht, stellt man fest, es sind feine, zart gesponnene Netze mit Gedanken, Gefühlen, die tief aus dem inneren Empfinden der Dichterin zu uns sprechen. Es sind die Alltäglichkeiten zwischen Geburt und Sterben, Abschiednehmen und der Suche nach dem Ankommen. Das Leben entdecken. Sie nennt in ihren Texten Wahrheiten, die auch manchmal schmerzen. Sie offenbart sich und enthüllt sich, um uns, die Leser, zu demaskieren. In Yana Arlts Versen sind immer wieder aufschlussreiche Botschaften von den Abfahrtsorten, an denen man ankommt, um wieder Erstmaliges zu entdecken, zu finden. „Das Unterwegssein nicht lassen können/ immer neu sehen/ die Gesichter der alten Männer im Café/ immer neu hören/ die chiffrierte Sprache der Damen/ immer neu riechen/ der stets erste Kaffee/ immer neu schmecken/ das schlichte Gebäck auf/ angeschlagenen Tellern/ immer neu spüren/ die gepolsterten Holzstühle/ Zeit nehmen/ in Eile sein/ miteinander schwätzen/ allein sitzen/ still- ganz still genießen/ Schicksale atmen/ pausieren vom Leben/ mittendrin sein im Leben/ sich aufwärmen und stärken. Abfahrt/ am: / um:/ bei:/ und nicht bleiben können.“ Die 38- jährige Dichterin kann es nicht lassen, stets unterwegs zu sein. Neben dem täglichen Schreiben ihrer Verse ist sie als Schreibpädagogin, als Lektorin, als Projektentwicklerin tätig. Sie braucht die Unruhe, um die Sehnsucht nach Stille in sich zu spüren. Sie ist erwachsen und doch ein Kind. Das ist gut so. Wenn sie als Puppenspielerin den Handpuppen Leben einhaucht dann gibt das Kindliche in ihr die Regieanweisung. Dann ist die Künstlerin Yana Arlt verwandelt. Sie lebt dann in der Welt der Figuren. Ich habe das große Glück, dies selbst als Gegenspieler bei öffentlichen Auftritten zu erleben. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich glaube, die Puppen, mit denen ich rede, leben. Yana Arlt ist mit großer Leidenschaft daran interessiert, künstlerische Prozesse voranzutreiben. Sie ist dabei gar nicht engherzig. Sie will, dass viele Mitmenschen Zugang zu den schöngeistigen Künsten finden. Sie ist eine Vermittlerin. Es ärgert sie schon sehr, wenn sie merkt, dass ihrer künstlerischen Botschaft der Zugang in das tägliche Leben ihrer Mitmenschen versperrt wird. Weil leider nur wenige erkennen, dass unser Leben nicht nur aus materiellen Werten besteht. Das macht sie manchmal auch wütend. Manchmal kann man diese Erregungen in ihren Texten wieder finden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich als Künstlerin dafür einsetzt, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Raum für ihre Kreativität und für die Bildung ihrer Gestaltungskompetenz finden. Yana Arlt wird weiterhin experimentelle Kurse, Workshops, Werkstätten und Projekte anbieten. Ich wünsche mir, dass sie die Leidenschaft für das das tägliche Niederschreiben ihrer inneren Gedankenwelten nie aufgibt. Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.
Wolfgang Wache
Der Kunstverein Hoyerswerda lädt ein:
Lesung und Klänge am 7. November 2012 im Schloss Hoyerswerda
„das Jetzt mit Raureif überzogen“ heißt der neue Gedichtband der Lyrikerin Yana Arlt. Es ist ein besonderes Unternehmen, das die Dichterin vor über fünf Jahren startete. Jeden Abend schreibt sie eine Zeile, einen Vers, ein Gedicht und verarbeitet jahreszeitliche, gesellschaftliche Ereignisse und persönliche Empfindungen. Der neue Band enthält lyrische Eindrücke des Novembers. Es geht in ihren Versen aber um weit mehr als nur graue Wolkendecken, Nebel und Raureif. Der Lausitzer Schriftsteller Wolfgang Wache schrieb einmal über sie: „Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.“ An diesen Ankunfts- und Abfahrtsorten begegnet man Yana Arlt auch oft mit der Djembe über der Schulter – Jahreskreislauf , Gedichte und Perkussionsinstrumente haben Rhythmen als Grundlage. Die Zuhörer sind am 7. November um 19:00 Uhr ins Schloss Hoyerswerda eingeladen, gemeinsam mit der Dichterin in Wortbildern und Klängen durch den November zu reisen.
Ein Autorenportrait geschrieben von Wolfgang Wache
Manchmal nur manchmal geschieht es, dass man etwas Besonderem begegnet ohne es gleich wahrzunehmen. Erst wenn man genauer hinschaut, sich näher damit auseinander setzt, kann man das Einmalige erkennen. So ist es auch, wenn man ein Buch von Yana Arlt in die Hand nimmt und darin blättert. Es sind ja nur Gedichte, stellt man fest. Ja, es sind nur Gedichte, die die junge Autorin, wohnhaft in dem Niederlausitzer Städtchen Brieske/ Marga, schreibt. Erst wenn man sich die Zeit nimmt und diese Verse intensiv liest, in sie gedanklich hineintaucht, stellt man fest, es sind feine, zart gesponnene Netze mit Gedanken, Gefühlen, die tief aus dem inneren Empfinden der Dichterin zu uns sprechen. Es sind die Alltäglichkeiten zwischen Geburt und Sterben, Abschiednehmen und der Suche nach dem Ankommen. Das Leben entdecken. Sie nennt in ihren Texten Wahrheiten, die auch manchmal schmerzen. Sie offenbart sich und enthüllt sich, um uns, die Leser, zu demaskieren. In Yana Arlts Versen sind immer wieder aufschlussreiche Botschaften von den Abfahrtsorten, an denen man ankommt, um wieder Erstmaliges zu entdecken, zu finden. „Das Unterwegssein nicht lassen können/ immer neu sehen/ die Gesichter der alten Männer im Café/ immer neu hören/ die chiffrierte Sprache der Damen/ immer neu riechen/ der stets erste Kaffee/ immer neu schmecken/ das schlichte Gebäck auf/ angeschlagenen Tellern/ immer neu spüren/ die gepolsterten Holzstühle/ Zeit nehmen/ in Eile sein/ miteinander schwätzen/ allein sitzen/ still- ganz still genießen/ Schicksale atmen/ pausieren vom Leben/ mittendrin sein im Leben/ sich aufwärmen und stärken. Abfahrt/ am: / um:/ bei:/ und nicht bleiben können.“ Die 38- jährige Dichterin kann es nicht lassen, stets unterwegs zu sein. Neben dem täglichen Schreiben ihrer Verse ist sie als Schreibpädagogin, als Lektorin, als Projektentwicklerin tätig. Sie braucht die Unruhe, um die Sehnsucht nach Stille in sich zu spüren. Sie ist erwachsen und doch ein Kind. Das ist gut so. Wenn sie als Puppenspielerin den Handpuppen Leben einhaucht dann gibt das Kindliche in ihr die Regieanweisung. Dann ist die Künstlerin Yana Arlt verwandelt. Sie lebt dann in der Welt der Figuren. Ich habe das große Glück, dies selbst als Gegenspieler bei öffentlichen Auftritten zu erleben. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich glaube, die Puppen, mit denen ich rede, leben. Yana Arlt ist mit großer Leidenschaft daran interessiert, künstlerische Prozesse voranzutreiben. Sie ist dabei gar nicht engherzig. Sie will, dass viele Mitmenschen Zugang zu den schöngeistigen Künsten finden. Sie ist eine Vermittlerin. Es ärgert sie schon sehr, wenn sie merkt, dass ihrer künstlerischen Botschaft der Zugang in das tägliche Leben ihrer Mitmenschen versperrt wird. Weil leider nur wenige erkennen, dass unser Leben nicht nur aus materiellen Werten besteht. Das macht sie manchmal auch wütend. Manchmal kann man diese Erregungen in ihren Texten wieder finden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich als Künstlerin dafür einsetzt, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Raum für ihre Kreativität und für die Bildung ihrer Gestaltungskompetenz finden. Yana Arlt wird weiterhin experimentelle Kurse, Workshops, Werkstätten und Projekte anbieten. Ich wünsche mir, dass sie die Leidenschaft für das das tägliche Niederschreiben ihrer inneren Gedankenwelten nie aufgibt. Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.
Wolfgang Wache
Der Kunstverein Hoyerswerda lädt ein:
Lesung und Klänge am 7. November 2012 im Schloss Hoyerswerda
„das Jetzt mit Raureif überzogen“ heißt der neue Gedichtband der Lyrikerin Yana Arlt. Es ist ein besonderes Unternehmen, das die Dichterin vor über fünf Jahren startete. Jeden Abend schreibt sie eine Zeile, einen Vers, ein Gedicht und verarbeitet jahreszeitliche, gesellschaftliche Ereignisse und persönliche Empfindungen. Der neue Band enthält lyrische Eindrücke des Novembers. Es geht in ihren Versen aber um weit mehr als nur graue Wolkendecken, Nebel und Raureif. Der Lausitzer Schriftsteller Wolfgang Wache schrieb einmal über sie: „Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.“ An diesen Ankunfts- und Abfahrtsorten begegnet man Yana Arlt auch oft mit der Djembe über der Schulter – Jahreskreislauf , Gedichte und Perkussionsinstrumente haben Rhythmen als Grundlage. Die Zuhörer sind am 7. November um 19:00 Uhr ins Schloss Hoyerswerda eingeladen, gemeinsam mit der Dichterin in Wortbildern und Klängen durch den November zu reisen.
Ein Autorenportrait geschrieben von Wolfgang Wache
Manchmal nur manchmal geschieht es, dass man etwas Besonderem begegnet ohne es gleich wahrzunehmen. Erst wenn man genauer hinschaut, sich näher damit auseinander setzt, kann man das Einmalige erkennen. So ist es auch, wenn man ein Buch von Yana Arlt in die Hand nimmt und darin blättert. Es sind ja nur Gedichte, stellt man fest. Ja, es sind nur Gedichte, die die junge Autorin, wohnhaft in dem Niederlausitzer Städtchen Brieske/ Marga, schreibt. Erst wenn man sich die Zeit nimmt und diese Verse intensiv liest, in sie gedanklich hineintaucht, stellt man fest, es sind feine, zart gesponnene Netze mit Gedanken, Gefühlen, die tief aus dem inneren Empfinden der Dichterin zu uns sprechen. Es sind die Alltäglichkeiten zwischen Geburt und Sterben, Abschiednehmen und der Suche nach dem Ankommen. Das Leben entdecken. Sie nennt in ihren Texten Wahrheiten, die auch manchmal schmerzen. Sie offenbart sich und enthüllt sich, um uns, die Leser, zu demaskieren. In Yana Arlts Versen sind immer wieder aufschlussreiche Botschaften von den Abfahrtsorten, an denen man ankommt, um wieder Erstmaliges zu entdecken, zu finden. „Das Unterwegssein nicht lassen können/ immer neu sehen/ die Gesichter der alten Männer im Café/ immer neu hören/ die chiffrierte Sprache der Damen/ immer neu riechen/ der stets erste Kaffee/ immer neu schmecken/ das schlichte Gebäck auf/ angeschlagenen Tellern/ immer neu spüren/ die gepolsterten Holzstühle/ Zeit nehmen/ in Eile sein/ miteinander schwätzen/ allein sitzen/ still- ganz still genießen/ Schicksale atmen/ pausieren vom Leben/ mittendrin sein im Leben/ sich aufwärmen und stärken. Abfahrt/ am: / um:/ bei:/ und nicht bleiben können.“ Die 38- jährige Dichterin kann es nicht lassen, stets unterwegs zu sein. Neben dem täglichen Schreiben ihrer Verse ist sie als Schreibpädagogin, als Lektorin, als Projektentwicklerin tätig. Sie braucht die Unruhe, um die Sehnsucht nach Stille in sich zu spüren. Sie ist erwachsen und doch ein Kind. Das ist gut so. Wenn sie als Puppenspielerin den Handpuppen Leben einhaucht dann gibt das Kindliche in ihr die Regieanweisung. Dann ist die Künstlerin Yana Arlt verwandelt. Sie lebt dann in der Welt der Figuren. Ich habe das große Glück, dies selbst als Gegenspieler bei öffentlichen Auftritten zu erleben. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich glaube, die Puppen, mit denen ich rede, leben. Yana Arlt ist mit großer Leidenschaft daran interessiert, künstlerische Prozesse voranzutreiben. Sie ist dabei gar nicht engherzig. Sie will, dass viele Mitmenschen Zugang zu den schöngeistigen Künsten finden. Sie ist eine Vermittlerin. Es ärgert sie schon sehr, wenn sie merkt, dass ihrer künstlerischen Botschaft der Zugang in das tägliche Leben ihrer Mitmenschen versperrt wird. Weil leider nur wenige erkennen, dass unser Leben nicht nur aus materiellen Werten besteht. Das macht sie manchmal auch wütend. Manchmal kann man diese Erregungen in ihren Texten wieder finden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie sich als Künstlerin dafür einsetzt, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Raum für ihre Kreativität und für die Bildung ihrer Gestaltungskompetenz finden. Yana Arlt wird weiterhin experimentelle Kurse, Workshops, Werkstätten und Projekte anbieten. Ich wünsche mir, dass sie die Leidenschaft für das das tägliche Niederschreiben ihrer inneren Gedankenwelten nie aufgibt. Ihre Bücher sind eine Einladung an uns, ihr dorthin zu folgen, wo sie ankommt, um nicht bleiben zu können.
Wolfgang Wache