Auch wenn die Lage beim Waldbrand in Falkenberg aktuell stabil ist, die Großschadenslage bleibt weiterhin erhalten. Das teilte der Landkreis Elbe-Elster am Samstagnachmittag mit. Somit können weitere Brandschutzeinheiten und Verpflegung aus dem Land angefordert werden. Die Schwerpunktfläche mit Glutnestern beträgt weiter rund 500 Hektar. Die Wetterprognosen raten weiter zur Vorsicht und erhöhten Wachsamkeit. Der Einsatz des gezielten Abbrennens von Vegetation an der B183 ist abgeschlossen. Die Bundeswehr und Polizei sind mit Löschfahrzeugen und Pionierpanzern weiter vor Ort. Die Hubschrauber der Bundeswehr für den Löscheinsatz sind dagegen abgezogen. Während im Kiebitzsee wieder gebadet werden, bleibt die B 183 B183 zwischen Beilrode und Marxdorf weiter gesperrt. In der Nacht werden weitere Vorbeugungsmaßnahmen umgesetzt.
Der Landkreis teilte dazu mit:
Die Großschadenslage beim Großbrand Kölsa-Rehfeld im Landkreis Elbe-Elster bleibt über das Wochenende bestehen. Das hat soeben der Verwaltungsstab des Landkreises in Absprache mit der technischen Einsatzleitung vor Ort und der Verbandsgemeinde Liebenwerda entschieden. Obwohl das Schwerpunkt-Brandgebiet von 500 Hektar sich nicht ausgedehnt hat und die Lage im Moment stabil ist, gibt die Wetterprognose für den Anfang der Woche Anlass zur Sorge. Sommertemperaturen ohne Niederschlag bringen Risiken mit sich, die unter anderem ein hohes Brandpotenzial bergen. Deshalb setzt die Führung um Landrat Christian Heinrich-Jaschinski weiter auf externe Unterstützung. Dazu wurden weitere Brandschutzeinheiten und Verpflegungskomponenten aus dem Land angefordert.
Bundeswehr und Polizei weiter schweren Gerät vor Ort
Die Bundeswehr bleibt weiter vor Ort mit ihren Löschfahrzeugen und Pionierpanzern. Dafür wurden die Transporthubschrauber als nicht mehr erforderlich angesehen. Die Polizei stellt weiterhin ihren Erkundungshubschrauber Adebar zur Verfügung und steht auch mit ihren vier Wasserwerfern bereit, um bei Bedarf ins Brandgeschehen eingreifen zu können.
B183 weiter gesperrt
Eingeschätzt wurde, dass die Bundesstraße B183 zwischen Beilrode und Marxdorf weiter gesperrt bleiben muss für die Einsatzfahrzeuge. Für Fragen der Bevölkerung bleibt das Bürgertelefon geschaltet. Es ist unter 03535 46-4004 von 7 bis 19 Uhr zu erreichen.
Brandvorbeugung in der Nacht
Die Brandvorbeugemaßnahmen im Großschadensgebiet der Stadt Falkenberg werden in der Nacht fortgesetzt. Der Polizeihubschrauber Adebar fliegt über das Einsatzgebiet, um die kritischen Brandstellen und Brandnester zu dokumentieren. Danach sind Drohnen damit beschäftigt, das Gebiet zu kartieren, um die Einsatzkräfte noch zielgerichteter dirigieren zu können. Derzeit sind noch 160 Einsatzkräfte vor Ort.
Große Dankbarkeit in der Bevölkerung
Ob auf unseren Social-Media-Kanälen oder direkt vor Ort, die Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer und Kräften in den letzten Tagen ist groß. So haben wir in der Ortslage Kölsa beispielsweise einen Anwohner getroffen, der durch kleine Gesten wie ein Schild am Grundstückszaun oder Trinkwasser für die Kräfte seine Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Zudem war er am Montag von der Evakuierung betroffen. Seine Eindrücke schilderte er uns kurz im Videotalk:
Auch Landrat dankt für “unerschrockenen Einsatz”
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski hat allen an den Löscharbeiten beteiligten Einsatzkräften eine herausragende Arbeit zum Schutz von Bürgern und Umwelt bescheinigt und ihnen für ihren unerschrockenen Einsatz, Mut und die Hilfsbereitschaft gedankt. Christian Heinrich-Jaschinski wörtlich: „Das Großschadensereignis ist für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung: Trockene Witterung, ständig drehende Winde und Munitionsflächen verlangten den Einsatzkräften vor Ort ihr ganzes Können ab. Gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehren aus mehreren Landkreisen, der Bundeswehr, dem Kampfmittelbeseitigungsdienst, mit dem Landesbetrieb Forst, dem Technischen Hilfswerk, weiteren Hilfsorganisationen sowie der Bundes- und Landespolizei konnte das Feuer schließlich erfolgreich bekämpft werden.“ Alle Einsatzkräfte stellten sich dieser Herausforderung in beeindruckender Weise und hätten damit ihre Leistungsbereitschaft und ihr Potenzial dokumentiert, so der Landrat. Dafür bedankte er sich bei allen Hilfskräften herzlich.
Verletzte Einsatzkräfte, Schweinemastanlage in Flammen
Der Waldbrand wütet seit Montagnachmittag und hat bereits erheblichen Schaden angerichtet. Sieben Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem griff das Feuer auf eine Schweinmastanlage über, in der unzählige Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Am Montag kam es zu Evakuierungen dreier Ortschaft
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