Ich kann nur ermutigen ein Tagebuch zu führen: sammelt Informationen, Anekdoten, Geschichten , lustige und traurige Begebenheiten , klebt Zeitungsauschnitte ein, notiert eure Gedanken.
Schon seit vielen Jahren schreibe ich auf, was mich berührt.
Was mich jubeln ließ oder abstürzen.
Wem verdanke ich Freundschaft, Verständnis, Mitgefühl?
Wer verhielt sich feige, erbärmlich?
Man braucht nur eine Seite aufzuschlagen, wenige Worte lesen – das Unterbewusstsein holt die Bilder ins Gedächtnis zurück. Ganze Filme spulen ab; mit und ohne Ton, monochrom oder in übergrellen Farben.
Am Nachmittag Therapiestunde: ein Ex-Kripo-Mann gibt zu, Spielschulden mit
Schmiergeld bezahlt zu haben.
Der Boulevard-Journalist erzählt von den Macken der Star’s während der Berlinale.
Ein Fernkraftfahrer wird nicht damit fertig, dass er einen Unfall verursacht hatte.
Ziel ist: Blockaden zu lösen, seelischen Ballast abzuwerfen.
Traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.
Alle Zyklen des bisherigen Lebens spielen dabei eine Rolle.
Tränen, Lachen, Erleichterung …
Schicksale offenbaren sich … gibt es noch Leute, die gesund sind?
Morgen bin ich dran, Einblicke zu gewähren.
Am Besten: ich nehme mein Tagebuch mit.