Schlendern durch den Goethepark: vorbei am alten Wehr, dem Landgericht, der blauen Brücke.
Enten quakern aufgeregt. Blaumeisen und Finken zwitschern. Das Wasser strömt rascher als sonst.
Schneeschmelze. Die dunkle Jahreszeit schwindet, und …
“Das Frühjahr kommt.
Das Spiel der Geschlechter erneuert sich.
Die Liebenden finden sich zusammen.
Schon die sacht umfassende Hand des Geliebten
Macht die Brust des Mädchens erschauernd.
Ihr flüchtiger Blick verführt ihn….”
… Bis hin auf die Brücke, welche zum Blechenpark führt.
Am Geländer, mit dem Blick zur Kahnablegestelle, sind Vorhängeschlösser angebracht.
Symbolische Liebesschwüre.
Zwei Herzen, fest verbunden, in einem Gefühl.
In Zeiten fehlender Romantik, spricht sich das rum: die Stadt hat eine Liebesbrücke!
An einem späten Nachmittag zieht es uns dort hin.
Du fragst : “Liebst du mich?”
“Mehr als jede andere”, sage ich ernst.
Dann lass uns dies besiegeln.
Wir befestigen auch ein Schloss an der Brücke, werfen
– weit ausholend, den Schlüssel in die Spree.
Als wir uns küssen, blinkert es kurz zwischen den bemoosten Steinen…