Die großen Städte vermisse ich nicht: die Verlorenheit des Kindes in riesigen Palästen, das Gedränge in U-Bahnstationen, Museen und öffentlichen Plätzen ist mir zu erdrückend, um Gefallen daran zu finden.
Das einer den anderen tröstet, ist wichtig.
In den Arm nehmen, Herzschlag spüren.
In den großen Metropolen geht das verloren oder zieht sich zurück, in Vorgärten und Lauben vor der Stadt.
Wer sich dort trifft, entflieht dem Lärm, den Überreizen und findet sich oft in der Kindheit wieder.
Hinter unserem Haus stand eine bis zum Rand gefüllte Regentonne.
Ich nahm von der Kommode ein Holzschiff, dass dort zur Zierde stand, ging zur Tonne und setzte das Schnitzwerk rein, das sofort in den dunklen Grund versank.
Großvater fluchte: er hätte einst das Ding auf dem Rummel geschossen, stolz der Großmutter, als Zeichen seiner Liebe, geschenkt.
Diese wiegelt ab, das sei schon eine Ewigkeit her; der Junge könne nicht wissen, wie es mit dem Schiff stände.
Woher sollte er wissen , dass es nur Blendwerk sei ?
Schweig nun, Poltersack !
Brummend verzog sich der Gescholtene, murmelte was von Weiberwirtschaft.
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Großmutter sagte: wir fischen das Ding da wieder raus, machen es sauber und da steht’s wieder am alten Platz.
Sie strich mir über das Haar und sagte, du hast blaue Augen wie ein Seemann.