“Sind sie aus Burg”, frage ich die Rotbäckige.
Die schüttelt abwehrend den Kopf und schaut sich vorsichtig um: nie und nimmer – flüstert sie – “die in Burg sind die Schlimmsten, kann ich ihnen sagen, da musste 30 Jahre wohnen, ehe die dich akzeptieren und die meisten tun dann immer noch doof – ich weiß das von meiner Schwester;
und geizig ist das Volk, gnadenlos geizig und verstockt – setzt sie hinzu.
“Woher kommen Sie” frage ich. Die Frau strafft sich, wie beim Fahnenappell: “ich komme aus Straupitz” verkündet sie stolz – “da wohnen ganz andere Leute”.
“Habe ich mir schon gedacht”, sage ich und raune ihr ins Ohr: “die aus Burg waren mir schon immer suspekt, ist nur Zufall, dass ich hier bin”.
Ich verabschiede mich, tret’ in die Pedale und denke, die Leute müssten mehr Erdbeeren essen, das baut Aggressionen ab.
Mit einem Mal verstehe ich den Geheimauftrag, den die Frau aus Straupitz hat.
Später, im Herbst , wird mir dann klar, dass Burg fest in Partisanenhand ist …