Die drastisch gestiegenen Einsatzzahlen der vergangenen Jahr zeigen deutlich: Die Anforderungen an die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde wachsen. Erfreulicherweise ist die Zahl der aktiven Kameraden stabil und auch die Jugendarbeit läuft gut. Um nun auch die „Arbeitsbedingungen“ für die ehrenamtlichen Kräfte zu verbessern und den Anforderungen der Stützpunktfeuerwehr gerecht werden zu können, braucht es zusätzliche Räume, deren Errichtung mit der feierlichen Grundsteinlegung am 7. Mai begann.
Traditionell brachten Bürgermeister Jörg Gampe, Stadtbrandmeister Michael Kamenz, sein Stellvertreter Andy Hoffmann und Zugführer Robert Kösling in einer „Zeitkapsel“ aus Kupfer eine aktuelle Tageszeitung, Kopien der Baugenehmigung und des Bauplans, Kleingeld der aktuellen Währung und eine Auflistung des Löschzuges Mitte im Grundstein unter.
„Der Bau des neuen Zusatzgebäudes ist ein weiterer, wichtiger Schritt für die Sicherung des hervorragenden Engagements der Freiwilligen Feuerwehr in unserer Stadt. Wer so viel leistet, wie die Kameradinnen und Kameraden unserer vier Löschzüge, der verdient gute Rahmenbedingungen. Das fängt bei der Einsatzkleidung an und geht bei Fahrzeugen und Gerätehäusern weiter“, betonte Bürgermeister Jörg Gampe, der allen Kameradinnen und Kameraden zugleich seinen Dank für deren ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Stadt aussprach. Michael Kamenz und Robert Kösling dankten ihrerseits dem Bürgermeister für die stets gute Zusammenarbeit und hoben die Notwendigkeit des Anbaus hervor, der nach seiner für den 30. November geplanten Fertigstellung u.a. eine Werkstatt mit dazugehörigem Lagerbereich und eine Schleuse zum Tausch von Materialien für benachbarte Feuerwehren beinhaltet. Aber nicht „nur“ die stark gestiegenen Einsatzzahlen machen den Anbau nötig. Auch die Jugendfeuerwehr braucht mehr Platz, sodass die Umkleiden im Hauptgebäude nach der Fertigstellung des Anbaus erweitert werden. Verbrauchsstoffe, Materialien und diverse Geräte wurden bisher in der Fahrzeughalle gelagert – eine Brandlast, die mit dem Anbau aus dem Weg geräumt wird. Stadtbrandmeister Michael Kamenz sieht auch den Stellplatz für das Notstromaggregat als wichtigen Punkt: „Die Anschlussstelle für das Notstromaggregat ist wirklich notwendig, weil die Feuerwehr Stadtmitte eine Stützpunktfeuerwehr ist.“
Auch der Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden im Gerätehaus wird Rechnung getragen: vom Schulungsraum im Obergeschoss des 1995 erbauten Hauptgebäudes aus, wird es nach dem Umbau einen zweiten baulichen Rettungsweg in Form einer Rettungstreppe geben.
Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau betragen cirka 510.000 Euro. Das Bauprojekt wird aus städtischen Eigenmitteln und circa 171.600 Euro Fördergeld finanziert, die Innenminister Karl-Heinz Schröter im Januar übergeben hatte.
pm/red