Zwei Abiturienten präsentieren ihre Forschungsergebnisse zur Regionalgeschichte im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde
Unter den Überschriften „Kohlrübe statt Kartoffel?!“ und „Der gute ‘Geist’ Finsterwaldes“ präsentieren zwei Abiturienten des Sängerstadt-Gymnasiums ihre historischen Forschungsergebnisse am 13. Februar, um 18.00 Uhr, im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde. Die Arbeiten entstanden im Rahmen eines Seminarkurses unter der Anleitung ihrer Lehrerin Birgit Neidnicht. Das Museum und die Schüler des Kurses laden Interessierte zur Vorstellung der Ergebnisse ein.
Im Rahmen des Seminarkurses „Weltgeschichte im Wohnzimmer – Untersuchung von Regionalgeschichte“ schlüpften 15 Schülerinnen und Schüler des Finsterwalder Gymnasiums für zwei Schuljahre in die Rolle eines „Historikers“. Sie recherchierten in Museen, Archiven und in der Literatur nach historischen Spuren, die spannende Geschichten über die eigene Familie, die Stadt oder die Region preisgeben könnten. Mühevoll wurden Quellen studiert und die gewonnenen Erkenntnisse nach und nach wie ein Puzzle zusammengesetzt – eine Riesenherausforderung.
Emma Liebscher stellt ihre gewonnenen Erkenntnisse zum Kohlrübenwinter 1916/17 in der Niederlausitz vor. Dabei steht die soziale Situation unserer Region während der Kriegsjahre, insbesondere die unmittelbaren und längerfristigen Folgen des schicksalhaften Kriegswinters 1916/17, besonders im Fokus. Das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren bedeutete Zerfall und Neuordnung der internationalen und deutschen Kräfteverhältnisse. Die Folgen dieses Krieges waren noch viele Jahre auch in Finsterwalde spürbar.
Tony Weggen wird seine Forschungsergebnisse zur bewegten Ära des Bürgermeisters Georg Geist in den 20er Jahren präsentieren. Aus seiner Seminararbeit mit dem Titel Der gute „Geist“ Finsterwaldes wählte er die Position des damaligen Bürgermeisters zur Eingemeindung von Nehesdorf und zum Wohnungsbau in Finsterwalde als Schwerpunkte für seinen Vortrag aus. Bekannt sind das Märchenhaus und die Bergmühle – zwei markante Beispiele für die Architektur der Weimarer Jahre.
Foto: Museumsverbund Elbe-Elster/ Andreas Franke
pm/red