Die Stadt Finsterwalde lud am 20. Januar Finsterwalder Bedürftige und Flüchtlinge zu einem gemeinsamen Neujahrfest ein. Etwa 100 Menschen folgten der Einladung in die Räume der Oscar-Kjellberg-Oberschule. Ziel war es, gemeinsame unbeschwerte Stunden zu ermöglichen und miteinander ins Gespräch zu kommen, so Jugendkoordinatorin Antje Schulz.
Die Mehrzahl der Gäste waren Flüchtlinge aus der Notunterkunft in der Tuchmacherstraße, aus der Gemeinschaftsunterkunft in Hennersdorf, aus Wohnungen der Wohnungsgesellschaft sowie einige Finsterwalder Familien. Sie alle fanden an diesem winterlichen Nachmittag den Weg in die Schule. „Wir wollen unseren neuen Bewohnern immer wieder Anknüpfungspunkte an unsere Gesellschaft geben, nur so wird Integration langfristig funktionieren. Ein Fest wie dieses ist eine gute Gelegenheit dazu. Und ich meine, dass es uns heute gelungen ist, Menschen zueinander zu bringen“, resümiert Bürgermeister Jörg Gampe mit Blick auf die gemütliche Kaffeerunde und die gemeinsam spielenden Kinder.
Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld, WGF-Geschäftsführer René Junker, Gerhard Strauß von der Tafel sowie die Stadtverordneten Udo Linde und Walpurga Treibmann nahmen die Gelegenheit zu Gesprächen gern wahr.
Gestartet wurde mit einem Kulturprogramm in internationaler Besetzung. Mit dem Song „Nothing else matters“ von Metallica eröffnete Mohammad Firas aus Syrien den Nachmittag auf seiner Gitarre. Der 26-Jährige ist erst wenige Wochen in Deutschland. Gegenwärtig lebt er in der Gemeinschaftsunterkunft in Hennersdorf. Das Gitarrespielen habe er in seiner Heimat gelernt, sagte er.
Sarah, Jessica und Laura, Schülerinnen der Oscar-Kjellberg-Oberschule, lösten Mohammad auf der Bühne ab und begrüßten die Gäste mit ihrer Version des Adele-Hits „Hello“. Für die kleinen Künstler des Zirkusprojektes „Harlekids“ gab es im Anschluss Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Die Gäste honorierten die Jonglage und Artistik mit viel Applaus.
Bevor Jugendkoordinatorin Antje Schulz zum Kaffeetrinken einlud, traute sich 23-jährige Ahmad Abdulhai aus Syrien auf die Bühne und begeisterte die Gäste mit einem arabischen Liebeslied. Später ist es ihm wichtig, seinen Willen zum Deutschlernen erkennbar zu machen. Mit viel Mühe führt er seine Gespräche deutsch und erntet stolz die Bewunderung. Großer Andrang herrschte im Bastelzimmer des Freizeitzentrums White House. Klein und groß fanden sich an den Tischen zum gemeinsamen Malen, Basten und Reden zusammen.
Organisatorin Antje Schulz ist zufrieden. Sie weiß, dass dieser herzliche Kontakt allen Gästen gutgetan hat. Ihr Dank gilt insbesondere der Babette Brendel von der Johanniter-Teestube und den Mitarbeitern des Freizeitzentrums White House.
Mohammad Firas aus Syrien spielt „Nothing else matters“
Unbeschwerte Stunden beim Neujahrsempfang für Bedürftige und Flüchtlinge.
Quelle & Fotos: Stadtverwaltung Finsterwalde